Das Feuer entfacht
Unglaubliche Szenen spielten sich vergangenen Sonntag in Liebenau ab. Die Leistung der Blackies brachte so manchen schwarz-weißen Fan ins Schwärmen. Man spürte einen unglaublichen Siegeswillen und der „Biss“, welcher möglicherweise in der letzten Saison in einigen Phasen fehlte, ist wieder voll da. Jeder einzelne Spieler rackerte um den Ball, auf so manch gelungene Grätsche folgte Szenenapplaus. Das zentrale Mittelfeld mit den beiden Dampfmaschinen James Jeggo und Uros Matic waren in diesem Match unaufhaltbar, Deni „Doppelpack“ Alar krönte seinen Auftritt mit den Saisontoren Drei und Vier. Der Funke ist übergesprungen, das Feuer lodert! Somit steigt das Punktekontingent auf neun Punkte aus vier Spielen. Darauf kann man aufbauen, trotzdem gilt es Ruhe zu bewahren und die Ergebnisse in den folgenden Runden zu bestätigen. Idealerweise gleich am kommenden Samstag gegen den Aufsteiger aus St. Pölten. Auswärtssieg!
Jaulende Wölfe
Beim Wolfsrudel SKN St. Pölten kann man wohl nicht von einem Traumstart in die Bundesligasaison sprechen. Vier Spiele, drei Niederlagen, ein Sieg, Torverhältnis 4:8. Ergebnis: Achter Tabellenplatz. Das bedeutet in dieser Phase der Saison natürlich noch gar nichts, jedoch sollte man langsam einen Gang zulegen. Da kommen die formidabel aufspielenden Blackies etwas ungelegen. Größte Schwäche des Sportklub NÖ ist der Abschluss bzw. die Schussgenauigkeit, lediglich 13 von 48 Schüssen gingen aufs Tor. Kein nomineller Stürmer hat bis jetzt für die Wölfe aus Niederösterreich getroffen, auch Neo-Hoffnungsträger Kevin Luckassen, der von Slovan Liberec verpflichtet wurde, muss noch auf seinen ersten Ligatreffer warten. Demgegenüber stehen bereits vier erzielte Tore von unserem Topscorer Deni Alar sowie ein weiteres von Bright Edomwonyi. Und die beiden haben noch nicht genug!
Späte Revanche
Die Blackies haben bis jetzt keine guten Erfahrungen mit dem Rasen der NV-Arena. Im bisher einzigen Duell gegen den SKN St. Pölten ging man als Verlierer vom Platz. Im Cup-Halbfinale der Saison 2013/14 musste sich Sturm Graz den Wölfen aus der niederösterreichischen Hauptstadt geschlagen geben. Das späte Goldtor (es fiel in der 97.Minute der Verlängerung) erzielte damals ein gewisser Gary Noel, der mittlerweile in der vierten deutschen Liga (Regionalliga Nord) bei VfB Lübeck unter Vertrag steht. Durch die Cup-Finalteilnahme (gegen Salzburg) sicherte sich St. Pölten den Einzug in die Europa-League-Qualifikation. Mit dem Cupsieg wurde es zwar nichts, jedoch durften sie sich in der Euro-League-Qualifikation über den Gegner PSV Eindhoven freuen.
Altbekannte Gesichter
Auf Betreuer- und Spielerseite treffen wir auf vertraute Gesichter. Trainer Karl Daxbacher und Sportdirektor Frenk „Frenkie“ Schinkels kennt man nur zu gut durch ihre diversen Tätigkeiten bei österreichischen Vereinen oder bei der Puls4-Sportsbar. Als Torwarttrainer fungiert der frühere ÖFB-Internationale Wolfgang Knaller, dessen Sohn Marco mittlerweile in der zweiten deutschen Bundesliga beim SV Sandhausen sein Können unter Beweis stellt. Mit Andreas Dober, Florian Mader, Daniel Schütz, Lukas Thürauer, Christopher Drazan und Daniel Segovia können die Niederösterreicher einige Leute mit reichlich Bundesligaerfahrung vorweisen. Die vereinsinterne Torschützenliste führen zurzeit Daniel Schütz und Manuel Hartl mit jeweils zwei Toren an. Sie sind auch die Topscorer des Teams. Kommt die Mannschaft in die Gänge, könnte sie in dieser Saison die eine oder andere Überraschung liefern.
Weitermachen
Nichtsdestotrotz, Sturm geht nach der Vorstellung gegen die Austria als Favorit ins Spiel. Doch im Fußball kann alles passieren, kein Gegner ist zu unterschätzen. Die Devise lautet: Kämpfen wie bisher! Für Trainer Franco Foda gibt es aktuell keinen Grund, gravierende Umstellungen vorzunehmen – das Team ist im Höhenflug.
Trotzdem muss man aufpassen, dass kein Ausrutscher wie beim Spiel gegen die SV Ried passiert. „Wir müssen alles investieren und abrufen, um dieses Spiel zu gewinnen“, so Foda beim heutigen Mediabriefing. Der Trainer erklärt den aktuellen Höhenflug der Schwarz-Weißen so: „Im letzten Jahr hat uns die Kontinuität gefehlt. Dieses Jahr haben wir längere Phasen, in denen wir gut sind. Die Mannschaft hat sich schnell gefunden und harmoniert miteinander.“ Das Ziel für das Spiel ist klar: „Unsere Marschroute ist, dieses Spiel zu gewinnen.“
Was bleibt noch zu sagen? Das Stürmische Feuer soll, ganz nach olympischem Vorbild, weiterbrennen.
PS: Andi Dober zog ja bekanntlich folgendes Fazit nach der letzten Auswärtspleite gegen Altach: „Jetzt fahren wir wieder zehn Stunden ohne Punkte im Bus nach Hause, da würde ich mich am liebsten anspeiben.“ Hoffen wir, dass sein Brechreiz erhalten bleibt, zumindest wäre der Heimweg ein kürzerer.
Spieldaten
SKN St. Pölten vs. SK Sturm Graz
Samstag, 20.08.2016, 16:00 Uhr, NV-Arena, St. Pölten
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Mögliche Aufstellung:
SK Sturm Graz (4-2-3-1): Gratzei; Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis; Jeggo, Matic; Huspek, Alar, Horvath; Edomwonyi
Ersatz: Lück, Schoissengeyr, Potzmann, Hierländer, Dobras, Stankovic, Kienast
Fraglich: Marc Schmerböck (Hüftprobleme)
Es wird ab 15:30 Uhr einen SturmNetz-Liveticker geben.
Welche Aufstellung erwartet/wünscht ihr euch? Erstellt eure Elf mit unserem Squadbuilder und postet die Formation in die Kommentare!
Schon getippt?
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Schiedsrichter Julian Weinberger hat im Spiel Austria Lustenau gegen BW Linz das brutale und folgenschwere Foul gegen Julian Wießmeier glatt übersehen und daher viel Kritik einstecken müssen. Umso penibler wird er im Spiel St. Pölten gegen Sturm den Spielern auf die Beine schauen, daher weniger „gesunde Härte“ seitens der Sturmspieler!
St. Pölten ist keine ausgefuchste Kontermannschaft, daher kann Trainer Foda durchaus offensiver spielen lassen.