Ein abgewandertes Dutzend
Neben Peter Zulj, der beim RSC Anderlecht zwischen Kapitänsschleife und Verletzungen ein echtes Up and Down erlebt sowie Neo-Austria-Lustenau-Trainer Roman Mählich (siegte am Freitag mit seinem Klub auswärts beim SV Horn mit 4:2) sind weitere 12 schwarz-weiße Akteure aus der Vorsaison mittlerweile woanders gelandet. Wir zeigen euch, wie es diesem Dutzend Ex-Blackys bei ihren Nachfolgeklubs so ergeht:

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie
Heiko Vogel: Sechs Monate war der Ex-Coach ohne Klub, ehe er Ende April dieses Jahres eine neue Anstellung beim deutschen Drittligisten KFC Uerdingen fand und somit von der Gehaltsliste des SK Sturm gestrichen werden konnte. Doch der 43-Jährige scheiterte. Vergangenen Mittwoch zog sein neuer Arbeitgeber nach nur 16 Partien mit Vogel auf der Bank die Reißleine. Uerdingen – mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet – ist mittlerweile auf den 17. Rang abgerutscht und verlor mit dem Ex-Sturm-Trainer acht von 16 Spielen. (aktueller Trend: ⇓)
Fabian Ehmann: Für viele überraschend kam das Engagement des ehemaligen Nachwuchs-Nationalteam-Torhüters beim griechischen Erstligisten Aris Saloniki. Kam der Grazer bei Sturm nie in der Kampfmannschaft zum Zug, durfte er in Griechenland bereits Erstligaluft schnuppern: Gleich zum Meisterschaftsauftakt stand er beim 1:1 gegen OFI Kreta in der Startelf, letzten Sonntag hütete er im Derby gegen PAOK in der zweiten Hälfte vor 24.000 Besuchern das Tor der Schwarz-Gelben. Ein Einsatz in der Europa-League jedoch bleibt dem 21-Jährigen (noch) verwehrt, denn Aris verlor in Quali-Runde 3 nach einer Aufholjagd gegen Molde im Rückspiel denkbar knapp in der Verlängerung. (⇑)
Dario Maresic: Sturms Königstransfer dieses Sommers steht bei seinem neuen Klub Stade Reims weiterhin ohne einzige Einsatzminute da. Derzeit deutet zudem wenig darauf hin, dass sich an diesem Umstand rasch etwas ändern sollte, gewann sein Klub doch am vergangenen Mittwoch ohne den Steirer auswärts bei Tabellenführer Paris Saint-Germain sensationell mit 2:0. Zumindest gehört Maresic seit seinem Wechsel nach Frankreich stets dem 18-Mann-Spieltagskader der Rot-Weißen an. (⇓)
Raphael Obermair: Ablösefrei wechselte der ehemalige Vogel-Wunschspieler am 4. August zum FC Carl Zeiss Jena in die Dritte Deutsche Bundesliga und stand vier Tage später bei einer 1:2-Heimniederlage gegen Waldhof Mannheim bereits in der Startelf. Seitdem absolvierte er jede Drittliga-Minute für die Thüringer, letzten Samstag erzielte er in Chemnitz seinen ersten Saisontreffer. So gut es für den 23-Jährigen persönlich läuft, so schlecht steht es derzeit um seinen Klub: Mit nur einem Punkt aus neun Spielen liegt Jena derzeit auf dem letzten Platz in Liga 3. (⇑)
Sandi Lovric: Letzte Woche beklagte der Osttiroler auf SPOX den etwas unschönen Abgang bei Sturm, doch auch mit seinem neuen Klub FC Lugano läuft es für den 21-Jährigen noch nicht ganz rund. Nach acht Runden liegen die Tessiner mit erst einem Sieg nur auf dem achten Tabellenrang und für Lovric reichte es in der Super League bislang nur für Kurzeinsätze. Beim Europa-League-Spiel in Kopenhagen (0:1) war der defensive Mittelfeldspieler wegen der gelb-roten Karte aus dem Rückspiel in Larnaca zudem nicht einsatzberechtigt. (⇔)
Markus Lackner: Nach nur einem Jahr in der Steiermark kehrte der 28-Jährige zumindest bis Ende der aktuellen Saison zu Admira Wacker zurück und stand nur wenige Tage beim Spiel gegen den SV Mattersburg bereits in der Startelf. Diesen Platz hat er auch in den kommenden Wochen nicht mehr abgegeben und zählt bei den Niederösterreichern mittlerweile zur fixen Größe. (⇑)
Lukas Fadinger: Der 19-Jährige wurde wie Lackner im Sommer von Sturm verliehen und auch Fadinger hat mittlerweile einen Stammplatz inne. Für den SV Lafnitz spielte der Mittelfeldspieler in sieben von acht Liga-Partien über die gesamte Spieldauer und liegt mit den Oststeirern auf Rang 11 in der äußerst engen zweithöchsten österreichischen Spielklasse. (⇑)
Gideon Mensah: Günter Kreissl wollte den Ghanaer für eine weitere Periode aus Salzburg leihen, doch die Mozartstädter verschickten den Außenverteidiger für vorläufig ein Jahr zu Zulte Waregem. Konträr zu seiner Zeit in Graz gelingt es dem 21-Jährigen bislang noch nicht, wie geplant weitere Matchpraxis zu gewinnen. Bislang durfte er für seinen neuen Klub, der aktuell in der Jupiler Leaugue den achten Platz belegt, nur gegen einen Amateurklub im belgischen Pokalbewerb ran. (⇓)
Arnel Jakupovic: Wenig erfolgreich verlief die Leihe des Mittelstürmers aus Empoli nach Graz. Nachdem man bei Sturm eine Kaufoption verstreichen hat lassen, wurde Jakupovic erneut hergeborgt und stürmt seit kurz vor Ablauf des Transferfensters für den NK Domzale. Doch auch in Slowenien will es für den Stürmer bisher noch nicht so recht klappen: In allen fünf Spielen, in der er als Jolly Joker auf das Feld geschickt wurde, blieb er ohne Treffer. (⇓)
Philipp Hosiner: Groß war in Graz die Erleichterung, als man ebenfalls kurz vor Ende der Transferperiode Hosiner trotz gültigen Vertrags doch noch an den Mann brachte. Der Stürmer wechselte ablösefrei zum Chemnitzer FC in die Dritte Deutsche Liga. Und siehe da: Bereits bei seinem zweiten Liga-Einsatz traf er letztes Wochenende gegen Jena (3:2) im Doppelpack. (⇑)
Lukas Grozurek: Bis zumindest Ende dieser Saison wird der Ex-Blacky aus Wien für den Karlsruher SC in der Zweiten Deutschen Liga auflaufen. Dort kämpft er derzeit um einen Platz in der Startelf, kam jedoch ab Runde 2 in jedem Liga-Spiel zu Einsatzminuten und konnte auch bereits einen Treffer für die Badener erzielen. (⇔)
Emeka Eze: Ende August gab der SK Sturm bekannt, Eze bis Sommer 2020 an den türkischen Zweitligisten Adanaspor zu verleihen. Bereits bei seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz in der Türkei gelangen dem Nigerianer zwei Treffer und ein Assist. Insgesamt hält er nach vier gespielten Runden bei drei Treffern und liegt mit seinem neuen Klub allerdings nur auf Rang 13 in der Lig 1. (⇑)
UMFRAGE

Vogel ist halt ein großer Philosoph, der seine wohlklingenden Theorien noch nie in die Praxis umsetzen konnte…
Ein wenig wie Hyballa Reloaded….
Am 9.5.2018 wart ihr zwei Schlaumeier anscheinend nicht in Klagenfurt…
Bei Basel und Sturm konnte er jeweils auf der Arbeit seiner Vorgänger aufbauen. In der ersten eigenen Saison ist ihm dann jeweils nichts mehr gelungen, und Bayern II ist auch erst nach seinem Abgang aufgestiegen. Aber das wurde an dieser Stelle ja schon tausendmal diskutiert…
Altach, Wimmpassing, Hard…ohne den Lord hätten wir diese Granaten nicht ausschalten können.
Manche hier schrauben ihre Ansprüche bei allem Fremden hoch und bei jenen mit Stallgeruch runter…
Vogel in einer Amtszeit: 1 Titel: Raus mit ihm. Kann nix
Foda in 3 Amtszeiten: 2 Titel. Meistertrainer. Kann das. Braucht Zeit.
Geht auch am Spieler Sektor:
Beric: Was? Ist nur unser Top Scorer? Weg mit dem!
Leitgeb: Idol.
Süß wie manche hier versuchen den dritt-erfolgreichsten Trainer der Sturm-Geschichte schlecht zu reden…
Ich rede ihn überhaupt nicht schlecht und seine Bewertung hat für mich nichts mit Foda zu tun. Wir hatten einen starken Kader und beide Trainer haben dabei auf ihre Art das Maximum rausgeholt.
Ich sag nur, was die Vita vom Vogel aussagt: Er kann mit funktionierenden Mannschaften sehr erfolgreich sein, tut sich aber offensichtlich schwer, nach einer gelungenen Saison eine neue Mannschaft aufzubauen. Das hat sich jetzt mit KFC U zum dritten Mal bewahrheitet.
Und ich denke, es liegt an seiner Sturheit, mit jeder Mannschaft dieselbe Art Fußball spielen zu wollen, egal wie gut es zu den Spielertypen passt.
Bei uns kam halt noch dazu, dass er sich total bei seinen Neuzugängen verschätzt hat. Unseren schwächeren Kader nach dem Cupsieg hat HV mit zusammengestellt. Natürlich war der nicht 100% seine Schuld, aber er war stark daran beteiligt.
Wär ja eh schön gewesen, wenn wir mit ihm nicht total baden gegangen wären in seiner zweiten Saison… Und zum Stallgeruch: Den Mählich, der aus demselben Kader genauso nix rausgeholt hat, haben wir ja eh auch genauso gefeuert. Dem weint auch keiner mehr nach…