Danke, Gestern – Bitte, Morgen!
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SK Sturm Graz vs. SV Mattersburg sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie
Deni Alar – Note: 1,43
Torhungrig allein kannst bald amal sein, doch weiß der Deni auch, diesen zu stillen. Zwei Tore am Wochenende, mittlerweile 16 nach den bisher gespielten 30 Runden – Alar brennt! Der Goalgetter der Schwoazen präsentiert sich aktuell in dieser sehr gut funktionierenden Mannschaft als der Vollstrecker schlechthin. Zeigt sich fleißig, umtriebig, ideenreich, klug und eiskalt. Mehr gibt es an dieser Stelle eigentlich nicht zu sagen. Völlig verdient und endlich (!) wurde er somit von euch zum Man of the Match gewählt. Am Mittwoch bitte genau so. Danke!
Emeka Eze – Note: 1,44
Zweikampfquote und Passgenauigkeit sind, rein statistisch gesehen, bestimmt ausbaufähig, obwohl eh allesamt positiv. Alles wurscht, haut der den aus 40 Metern rein, Oida! Wunderwuzzi Eze – ob er am Mittwoch in der Startelf steht, bleibt abzuwarten. Seine Unberechenbarkeit, seine Dynamik, seine Genialität und alles, was ihn sonst noch so gegen Mattersburg und nicht nur gegen Mattersburg ausgezeichnet hat, macht ihn für Mittwoch zu einer Waffe, bei der man froh sein kann, sie zu haben. Danke und Bitte!
Jörg Siebenhandl – Note: 1,85
Der sonst ob seiner fußballerischen Fähigkeiten oft so gelobte Neo-Nationalkeeper zeigte gestern in ungewohnter Manier einige ungenaue Abschläge, skurrilerweise lieferte er aber dann genau in diesem Spiel den Assist zu Ezes Zaubertor, denn es war sein Abschlag, den der Nigerianer im Mittelfeld erobern konnte und in weiterer Folge aus rund 40 Metern über Kuster hinweg ins Tor schlenzte. Ansonsten agierte der Schlussmann der Blackys gewohnt souverän und ließ bei den wenigen Gelegenheiten der offensiv über weite Teile relativ harmlosen Gäste absolut gar nichts anbrennen. Am Mittwoch bitte gerne wieder den einen oder anderen Assist, beziehungsweise, zwecks der gesamtdefensiven Sicherheit, ein vom modernen Goalie vorgezeigtes, souveränes Passspiel. Bitte – Danke!
Lukas Spendlhofer – Note: 1,89
Ein Fels in der Brandung der schwarz-weißen Innenverteidigung. Lukas Spendlhofer hat scheinbar endgültig zu alter Stärke zurückgefunden, jetzt gilt es, diese Konstanz weiter Woche für Woche kompromisslos aufs Feld zu bringen. Das Zusammenspiel mit Maresic und dem Rest der Truppe funktioniert wahnsinnig gut, Bälle nach vorne dreschen gehört bei Sturm definitiv der Vergangenheit an. Knifflige Defensivsituationen werden spielerisch gelöst und das – vor allem gestern gegen Mattersburg – auch in höchstem Maße erfolgreich. Eine sagenhafte 95%-Passquote bei insgesamt 40 kurz- und lediglich zwei lang gespielten Bällen untermauert dies auch eindrucksvoll. Für Mittwoch bitte noch um fünf Prozent genauer spielen. Danke!
Jakob Jantscher – Note: 1,93
Wurde mit Fortdauer der Partie immer stärker und bereitete mit unbändiger Einsatzbereitschaft das 1:0 durch Alar vor, indem er dem eigentlich verloren geglaubten Ausputzer von Koch stark nachsetzte, den entscheidenden Zweikampf gegen Höller für sich entschied und beim Assist Übersicht behielt. Ab dieser 28. Minute bekam man in Liebenau einen Jakob Jantscher zu sehen, der absolut an alte Tage erinnerte, dabei mittlerweile aber noch zusätzlich eine große Portion Reife erlangen konnte. All dies noch konzentrierter dann bitte am Mittwoch – Danke, auch dir im Vorhinein dafür.
Thorsten Röcher – Note: 1,94
Sehr agil und spielfreudig präsentierte sich auch Thorsten Röcher gegen seinen Ex-Klub, auch wenn er nicht jede Eins-gegen-Eins-Situation für sich entscheiden konnte. Seine mit rund 61% erfolgreich ausgeführten Pässe stellen einen Wert dar, mit dem er sich im internen Ranking im unteren Bereich wiederfindet, was natürlich aber auch für eine sehr große mannschaftliche Geschlossenheit spricht. Dennoch ist Röcher einer, der mit seinen offensiven Geistesblitzen für spielentscheidende Situationen sorgen kann, so zum Beispiel bei seinem Assist zum 2:0, bei dem er meterweit im „Abseits“ stehend auf den Einwurf spekuliert, diesen bekommt, bärenstark verarbeitet und zur Mitte bringt. Momente wie jenen wünscht man sich auch für Mittwoch – Bitte, Danke!
Dario Maresic – Note: 1,94
Absolut routinierte und fehlerfreie Leistung des Youngsters gepaart mit einem Gustostückerl, als er einen Eckball von Zulj per spektakulärem Seitfallzieher knapp neben das Tor fetzte. Satte 93% seiner 62 gespielten Pässe, die vor allem in der gegnerischen Hälfte stattfanden, kamen bei seinen Mitspielern an, was ja eigentlich einen unfassbaren Wert darstellt. Bei ihm braucht man’s ja fast nicht erbitten, am Mittwoch für ähnliche Werte zu sorgen… sondern kannst davon ausgehen. Darum: Bitte verlänger bei Sturm – Danke! Und gemma am Mittwoch!
Fabian Koch – Note: 2,03
Eine gewohnt solide Partie des Tirolers, in der er die zuletzt oft beobachteten Abspielfehler weitestgehend minimieren konnte und mit 80% eine Passquote aufstellte, wie sie sich gehört. Auch leitete er mit einem 227 Meter-Pass auf Jantscher (okay, es war ein Ausputzer) das 2:0 durch Alar ein. Defensiv wurde er gegen Mattersburg kaum gefordert, das wird im Cup-Semifinale vermutlich eine Spur anders ablaufen. Fabian Koch ist eine Maschine und genau das braucht es auch für Mittwoch. Also Bitte – Danke!
Stefan Hierländer – Note: 2,05
Endlich wieder eine richtig starke Partie von Stefan Hierländer, der die neue Rolle als spielstarker Außenverteidiger annahm und kompromisslos umsetzte. Belebte mit seiner Wendigkeit und Ballsicherheit die Offensive und agierte bei den wenigen Angriffen der Mattersburger stabil. Eine positive Zweikampfstatistik und eine beeindruckende Passquote von rund 90% untermauern dies und lassen mit Hierländer im Gepäck noch mehr für kommenden Mittwoch hoffen.
Sandi Lovric – Note: 2,08
Anfangs wirkte Lovric bei seinem Startelf-Comeback noch etwas unsicher, dies legte sich mit Fortdauer des Spiels aber relativ rasch – wir reden hier von den ersten paar Minuten – und der Lienzer wusste aufzuzeigen: Von insgesamt zwölf bestrittenen Zweikämpfen verlor Lovric in 94 Minuten lediglich einen, von seinen 55 gespielten Pässen brachte er stolze 87% an den Mann – das sind Werte, wie man sie sich auch für kommenden Mittwoch wünschen mag. Auch seine Spielfreude und sein Bestreben, immer mal wieder den Abschluss zu suchen, fielen vor allem gestern wieder auf. Also Bitte, Sandi, Danke!
Peter Zulj – Note: 2,31
Die Leistung von Peter Zulj am gestrigen Tage zu beurteilen, erweckt und aktiviert in einem genau jene schizoiden Grundzüge, die in jedem von uns irgendwie drinstecken. Ähnlich wie gegen die Austria agierte unser „Peda“ einerseits phasenweise etwas zu lasch in den Zweikämpfen (lediglich drei von elf gewonnene Duelle) und manchmal ein Eitzerl zu ballverliebt in diversen Umschaltsituationen, in denen es bekanntlich recht schnell und schnörkellos gehen sollte. Außerdem waren seine Standards von einer ungeheuren Ungefährlichkeit geprägt. Auf der anderen Seite aber zog praktisch keine Offensivaktion der im Kollektiv sehr stark auftretenden Grazer an Zulj vorbei (80% Passquote in der gegnerischen Hälfte). Fast immer hatte er also seine Beine im Spiel, und sehr oft wurde es gefährlich. Es wirkt mal wieder ein wenig so, als hätten die österreichischen Eliteexperten, die Zulj nach seiner Galavorstellung gegen die desolaten Wölfe der Niederösterreichischen Landeshauptstadt schon fast einen 10-Jahresvertrag beim FC Hollywood prophezeiten, ein Händchen für vollkommen übertriebene Hypes, die niemandem, und vor allem den diversen österreichsichen Potenzialkickern am allerwenigsten, weiterhelfen. Sei’s wie’s sei, eine Leistungssteigerung zum Austria-Match war klar erkennbar und für Mittwoch bleibt die Hoffnung, der Kreativling möge sich von all dem Gerede der letzten Wochen wieder vollkommen frei machen und einfach das tun, was er am besten kann. Kicken. Bitte – Danke!
Wechselspieler:
James Jeggo – Note: 2,44
Wurde in Minute 70 für Eze eingewechselt und erledigte das, was er zu tun hatte, mit Bravour: Brachte alle seiner 29 gespielten Pässe an den Mann und gewann beide Zweikämpfe. Blütenweiß also seine Performance der letzten 20 Minuten. Auch er lässt für Mittwoch hoffen.
Philipp Huspek – Note: 2,47
Kam in Minute 76 für den auffälligen Thorsten Röcher ins Spiel und wusste sich nahtlos ins starke Offensivspiel der Grazer einzufügen. Breit aufgestellt für Mittwoch wir sind!
Bright Edomwonyi – Note: 2,54
Wurde nach einer guten Stunde für Deni Alar aufs Feld geschickt, arbeitete, wühlte und brachte einen neuen Schwung Offensivgefahr auf ebendieses. Fand eine Großchance vor und erzielte hauchdünn ein Abseitstor in der Nachspielzeit. Unberechenbarkeit ist etwas, das in Hinblick auf Mittwoch wahnsinnig gut gefällt.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 166 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man-of-the-Match Deni Alar sowie der gesamten Truppe für kommenden Mittwoch folgende Nummer (natürlich mit sponsorfreiem Logo!):
https://www.youtube.com/watch?v=bJvxsn_8yX0
Gestern definitiv das beste Match seit langen gegen Mattersburg. Gegen unseren Angstgegner 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Einfach nur Top