Dank Sir Gregory glückt die Generalprobe
Der SK Sturm Graz fuhr am Sonntagnachmittag in der 7. Runde der Österreichischen Bundesliga gegen Austria Klagenfurt vor 8.070 Besuchern einen knappen 2:1-Sieg ein und festigte damit den ersten Platz direkt hinter dem schon vor der Saison feststehenden Fußballmeister aus Salzburg. 11786 Tage nachdem die Blackys in der Liga zuletzt auf ein Team mit dem Namen „Austria Klagenfurt“ trafen und auch damals die Oberhand behielten, konnte man somit auch gegen dessen Nachfolgeverein drei Punkte einfahren. Jedoch schwieriger und dramatischer als man es erwarten konnte.
Personalsorgen verminderten sich
Galten zur Wochenmitte Jan Gorenc Stankovic, Kelvin Yeboah, Jakob Jantscher und Otar Kiteishvili als fraglich, konnte in allen vier Personalien Entwarnung gegeben werden. Der „Oldboy“ und der Neo-U21-Nationalteamspieler Italiens standen sogar in der Startelf, für den Georgier und den Slowenen reichte es zumindest für die Ersatzbank. Schon in Minute 3 jedoch sorgten die Gäste für einen Blitzstart: Nach einem Eckball von Turgay Gemicibasi kam Christopher Cvetko völlig freistehend zum Kopfball und wuchtete die Kugel via Jörg Siebenhandl und Latten-Unterkante in die Maschen. Sturm zeigte sich zwar von diesem schnellen Rückstand wenig geschockt, machte weiterhin das Spiel, zur nächsten gefährlichen Torszene dauerte es aber bis zur 17. Spielminute, als es erneut vor Siebenhandls Kasten brannte: Zuerst prüfte Patrick Greil mit einem Weitschuss Sturms Schlussmann, direkt im Anschluss machte Ex-Blacky Markus Pink einen auf Rene Higuita und beförderte eine scharfe Hereingabe von Alex Timossi Andersson via Ferse knapp über das Gehäuse. 3 Minuten später dann endlich erstmals die Blackys, jedoch verfehlte der umtriebige Yeboah nach Zuspiel von Manprit Sarkaria das lange Eck ganz knapp. Im direkten Gegenzug klopften dann schon wieder die Veilchen vom Wörthersee an, als erneut Gemicibasi draufhielt und dabei der Ball gefährlich von Gregory Wüthrich abgefälscht wurde.

(c) SturmNetz
Dante mit Energieanfall und Ballglück
In Minute 29 wurde es dann endlich konkreter: Amadou Dante setzte sich über die linke Seite durch, ließ seinen Gegner mit ein wenig Ballglück das Nachsehen, die Hereingabe zu Jantscher auf Höhe der Grundlinie wurde dabei von Michael Blauensteiner mit der Hand unterbunden. Schiedsrichter Walter Altmann zeigte sofort auf den Punkt, der VAR bestätigte den Tiroler Unparteiischen. Jakob Jantscher schickte beim daraus resultierenden Elfmeter Austria-Keeper Lennart Moser in die falsche Ecke. Ausgleich. Mit der ersten echten Torchance. Das nennt man Effektivität.

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Erkannte man in der ersten halben Stunde wahrlich nicht, wer denn hier der Bundesliga-Neuling und wer der Europa-League-Starter ist, gehörten die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit den Blackys: Erst scheiterte der agile Dante mit einem Weitschuss nur knapp, danach gab es gar den Chancentriplepack für das Heimteam: Sarkaria, Jantscher und Hierländer scheitern innerhalb einer Minute. So ging es nach einer temporeichen ersten Hälfte mit einem 1:1 in die Kabine.
Oti kommt
Auch in Halbzeit Zwei hatten die Gäste die ersten Chance, Markus Pink fand jedoch in Siebenhandl seinen Meister. In Minute 57 dann der in Hinblick auf Monaco erfreulichste Moment des Spiels, als auch Otar Kiteishivilli das Feld betrat und vermeintliche Verletzungssorgen sich völlig in Luft auflösten. Ein Startsignal? Ganz und gar nicht, denn es passierte – mit Ausnahme eines perfekten Tacklings von David Affengruber und einem Sololauf von Sarkaria – lange Zeit vor dem Tor der Kärntner gar nichts. Sturm fand in einer weiterhin flotten Partie keine ausreichenden Mittel, um konkret zu werden. Die Austria stand gut und wirkte in Kontern ganz und gar nicht ungefährlich. Erst in Minute 71 klopfte das Heimteam endlich wieder an: Nach einem Doppelpass zwischen Kiteishvili und Sarkaria fiel der Abschluss des Georgiers – bedrängt von Klagenfurts Thorsten Mahrer – jedoch zu schwach aus, nur zwei Minuten später war es Kapitän Stefan Hierländer, der nach Zuspiel von Sturms Nummer 10 nur in die Arme von Gäste-Goalie Moser traf. Auch ein feiner Schlenzer und ein Hammer vom Strafraumeck des Georgiers verfehlten in der Schlussphase knapp ihr Ziel. Und die zunächst glücklose Oti-Show ging weiter, als er den Ball vier Minuten vor Schluss nach toller Yeboah-Vorlage via Direktabnahme ebenfalls neben das Tor setzte. Sturm schnürte die Gäste nun ein, schoss aus allen Rohren, doch auch in der dreiminütigen Nachspielzeit – schien es zumindest- als wollte es mit dem Siegestor nicht mehr klappen.
Ihr Auftritt Sir Gregory
Die letzte Szene des Spiels nun quasi live. Peter Pacult tobt mit Schiri Altmann, da die drei Minuten Overtime ja bereits vorbei sind. Doch einmal dürfen die sich niemals aufgebenden Blackys noch: Diese feinen Edeltechniker, nennen wir sie jetzt Oti und Mani, packen nicht den langen Ball aus sondern zangeln sich durchs Mittelfeld, der bis dahin noch so glücklose Georgier bedient Gregory Wüthrich und der haut einfach drauf. Gewaltschuss, drinnen, das Sturmstadion bebt, drei Punkte sind eingefahren und die Generalprobe für Monaco glückt doch noch. Diese Truppe macht einfach Spaß.

(c) SturmNetz
Spieldaten
Aufwachen!!!
In letzter Zeit seid Ihr mit euren Gedanken viel mehr bei der Europa League, als bei der Meisterschaft….WAS!?
Spielerisch war es sicher schon besser, allerdings sind wir in der Liga seit 6 spielen unbesiegt, davon 4 Siege. Wenn man nach Wien oder Linz schaut können wir uns sehr sehr glücklich schätzen..
Sturm tut sich in allen Spielen, in denen der Verein Favorit ist, verdammt schwer, das Spiel zu machen. Seit Matic und Zulj fehlt im Mittelfeld ein Fußballer, der mit seinem Spielwitz für Überraschungen sorgt. Oti hätte zwar das Zeug dazu, spielt aber für meinen Geschmack oft zu eigensinnig.
@Ennstaler. Ich hab heute auch an Peter Zulj gedacht! Wir würden noch dringend einen kreativen Spieler neben Oti brauchen, der das Spiel lenken kann. Fehlt Oti kommt mir das alles etwas planlos vor.
Ilzer muss beginnen mehr zu rotieren. Jantscher wird nicht 3x in der Woche 70Min. schaffen. Auch einem Oti hat man die Schmerzen deutlich angesehen. Sind wichtige Spieler nur hilft es nichts wenn nach der Länderspielpause das Lazarett übergeht.
War sicher riskant. Hat aber einen nicht unwichtigen Sieg gebracht nach 2 Remis. Hoffentlich rächte sich nicht.
Bist du deppat, was für geistreiche Kommentare, hat irgendwer geglaubt Klagenfurt wird ausn Stadion geschossen ? War eine brutal intensive Begegnung mit der „scheiss mi nix“ Mentalität vom Pacult, viele kleine Fouls, unterm Strich verdient gewonnen !! Und ja Jantscher maschiert 90 Minuten, da kann sich Yeboah noch eine Scheibe abschneiden. Hierli, Gazi, JJ top, Oti wenn er in Messi machen will braucht er mehr skills, so wirds mühsam. Ob ein Spieler fit ist oder nicht braucht man als Fan nicht zu beurteilen, und Rotation sollte auch ein Trainer beurteilen können, ein X oder gar eine Niederlage wäre auch verurteilt worden !!!!
swg
Leistung ist wichtig aber Gesundheit auch.
Naja bin kein Arzt aber wenn Oti beim Team nach 5 Minuten raus muss und gegen Klagenfurt am Rasen hängen bleibt und wieder humpelt traue ich mir die Diagnose „nicht fit“ dann doch zu. Und Jantscher hat ein Alter wo der Körper sich einfach bemerkbar macht. Ich mahne nur zur Vorsicht denn wie Trummer, Ingolitsch etc. gezeigt haben kann es immer schnell gehen.
Lieber einen Oti die ganze Saison mit Pausen als eine Situation ala Trummer, wo man Monate fehlt. Risiko ist immer ein gefährliches Spiel.
@Schwoza99
verstehe deinen Zugang zur Sache natürlich auch, habe das humpeln vom Oti nicht gesehen.
Es war vom Spielverlauf her sicher anders angedacht ( KIteishvili und Stankovic auf der Bank, Jantscher eventuell früher runter ).
Generell ging es mir bei meinem gestrigen Post darum, das bis zuletzt gekämpft und der Sieg erzwungen wurde. Es war kein wirklich positiver Kommentar mit Freude über den Sieg.
Für mich war es ein intensives und geiles Match mit geiler Stimmung !!! Finde das kann auch mal so stehenlassen.
swg