Cup-Aus für die Ladies
Am Freitag trafen die SK Sturm Graz Frauen bei Kaiserwetter im Semifinale des ÖFB Ladies Cup zuhause im Trainingszentrum Messendorf auf den Serienmeister SKN St. Pölten und das vor ca. 300 Zuseherinnen und Zusehern. Die Gäste, die ganz klar als Favoriten in dieser Begegnung anzusehen waren, setzten sich in diesem Bewerb schon gegen die Vienna, den USC Landhaus und den Wiener Sportklub durch, die Grazerinnen überwanden den SV Ottendorf, den SV Horn und den FC Bergheim.
Starker Beginn
Trotz zweier guter Chancen der Niederösterreicherinnen durch Ex-Blacky Stefanie Enzinger und Nadine Prohaska kurz nach Anpfiff, entwickelte sich in der ersten halben Stunde eine Partie auf Augenhöhe, die durch ihre unglaubliche Intensität bestach und in der sich beide Teams gute Chancen erarbeiteten. Kaum ein Ball wurde leichtfertig verschenkt. Das erste Highlight aus schwarz-weißer Sicht lieferte Isabella Posch in der 17. Minute mit einem wuchtigen Freistoß aus 40 Metern, der an der Querlatte des gegnerischen Tores landete. Nur kurz darauf scheiterte ihre Kollegin Emily Cancienne nach toller Vorarbeit von Julia Kofler aus aussichtsreicher Position – praktisch im Gegenzug kamen die St. Pöltnerinnen zu ihrer nächsten dicken Gelegenheit. Nachdem Mateja Zver zunächst Sturms Torfrau Anna Carina Kristler aussteigen hatte lassen, wusste Kofler den Rückstand durch eine Klassereaktion zu verhindern. In der 20. Minute nutzte der SK Sturm einen Eckball, um in Führung zu gehen: Nach präziser Posch-Flanke sprang Besijana Pireci im Strafraum am höchsten und konnte den Ball somit per Kopf einnetzen.
St. Pölten drückt aufs Gas
Obwohl der SK Sturm in dieser Partie sehr gut mitspielte und den viel propagierten Klassenunterschied zu den Niederösterreicherinnen kaum erkennen ließ, strahlten die Gäste stets Gefahr aus, so auch in der 26. Minute, in der Fanni Vago den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte – der Startschuss für einen kleinen Torreigen. Zwar scheiterte Zver in der 30. Minute noch an Kristler, ihre Teamkameradin Vago zeigte allerdings dann zum zweiten Mal, wie es richtig geht – 1:2. Mit diesem Spielstand ging es für die Spielerinnen in die Pause einer Partie, in der der Favorit letztlich zusehends seiner Rolle gerecht wurde.
Alles klar
Ähnlich stark legten es die St. Pöltnerinnen auch zu Beginn der zweiten Halbzeit an: Durch ihre immense Ballsicherheit konnten sie sich im Spiel nach vorne immer wieder sehr gut durchsetzen und auch mit einigen technischen Gustostückerln für Aufsehen sorgen. Gemäß dem Motto „aufgegeben wird nicht“ kämpften sich die Grazerinnen nach gut einer Viertelstunde allerdings wieder zurück in die Partie, weshalb sie auch dem Ausgleich immer näherkamen. In der 58. Minute setzte Jessica Starchl einen Freistoß aus knapp 18 Metern an die Querlatte, in der 61. Vergab Posch nach Ecke aus kürzester Distanz. An Chancen mangelte es den Blackys keinesfalls, lediglich an Effizienz. Diese legten abermals die Niederösterreicherinnen an den Tag und so erzielte Mateja Zver in der 63. Minute das vorentscheidende 3:1 für ihr Team und als sie in der Schlussviertelstunde dann auch noch für das 4:1 sorgte, war klar. Der Favorit würde in das Cupfinale einziehen. Auch wenn man den SK Sturm Graz Frauen das Bemühen keinesfalls absprechen darf und ihnen auch zu einer durchwegs ausgeglichenen Partie – vom Ergebnis abgesehen – gratulieren darf, wurde einmal mehr klar, dass es für St. Pölten nun einmal noch nicht ganz reicht.
Die SK Sturm Graz Frauen fiebern nun den Grazer Derby gegen LUV am 29. April entgegen.
Aufstellung des SK Sturm:
Kristler; Mak, Malle, Kovacs (67. Wagner), Kofler; Cancienne, Degen, Starchl (88. Schmelzer), Wurzinger; Posch (84. Frieser), Pireci
Ersatz: Gottinger, Frieser, Wagner, Hrnjkas, Schmelzer
Bilder
Fotos von Martin Hirtenfellner Fotografie
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