Christian Gratzei ging falschem Spielervermittler auf den Leim

42-jähriger Salzburger hatte keine erforderliche Lizenz

210.000 Euro soll ein Saalfeldener für die Vermittlung von Fußballspielern kassiert haben, ohne überhaupt eine erforderliche Lizenz als Spielerberater zu besitzen.

Auch ein Sturm-Spieler war unter den Geschädigten: Ersatz-Torhüter Christian Gratzei zahlte im Zeitraum zwischen 2010 und 2011 34.500 Euro als Voraus-Finanzierung für einen versprochenen Wechsel zu Spartak Moskau. Zu einem Engagement in Russland ist es für Gratzei freilich nie gekommen, sein Geld war allerdings weg. Weiteres prominentestes Opfer des vermeintlichen Spielerberaters war beispielsweise auch der 18fache schottische Nationalteamspieler Kris Boyd, der ebenfalls viel Geld in den 42-Jährigen investierte, um von Schottland in das Gagenparadies Russland zu wechseln.

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(c) Wikimedia Commons/Steindy

Der Salzburger – früher selbst Fußballprofi unter anderem bei DSV Leoben, SV Ried und Blau-Weiß Linz – wurde diese Woche wegen gewerbsmäßigen Betruges zu einer unbedingten (Zusatz-)Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt. Zusätzlich deshalb, da er bereits 2012 erstmals vor Gericht stand: Damals ging es um einen iranischen Fußballprofi, dem er vorgaukelte, dass er für ihn einen zahlungskräftigen Verein in Österreich an der Hand habe. Der Spieler löste aufgrund dieser Zusage einen gültigen Vertrag auf, bezahlte dem Hochstapler eine saftige Anzahlung und stand letztendlich ohne Einkommen und Engagement da. Dafür wurde der angebliche Spielervermittler bereits 2014 zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt. Die Zusatzstrafe aus den in dieser Woche neu verhandelnden Fakten ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

 

10 Kommentare

  1. abisz sagt:

    Mir fehlt die Quellenangabe zu orf.at oder kleine.at.

    • Günter Kolb sagt:

      Vielleicht liegts daran, dass wir zb weitere Geschädigte nennen, die ehemaligen Vereine des vermeintlichen Spielerberaters nennen usw….Wir sind nicht ImNetz oder dergleichen sondern recherchieren selbst anstatt abzuschreiben.

    • abisz sagt:

      Gelesen hat man die Geschichte halt schon gestern auf anderen Seiten, ansonsten hättet ihr die Geschichte gar nicht gebracht.

       

      Und apropos Recherche:

      Würde mal punkto Schupp gründlicher nachprüfen, der ist schon seit der Zeit wo du behauptet hast „man wäre sehr weit“ kein Thema mehr.

    • Rene90 sagt:

      @abisz
      hast du mit einer Antwort seitens des SturmNetz Teams gerechnet, wenn du sie so öffentlich angreifst ?
      kommt nicht gut an, Antworten bekommst du nur, solange sie glauben sie haben alles im Griff bzw wissen alles. Wenn es eng wird, dann kommt nichts mehr, man kann auch dazu sagen, sie ziehen den Schwanz ein

      macht nichts, ist mir auch schon ein paar mal so ergangen, deswegen freut es mich um so mehr, wenn sie hier auch jemand anders traut, nicht nur positiv über SturmNetz zu schreiben, sondern auch Angelegenheiten zu hinterfragen.

      Apropo:
      SturmNetz bringt derzeit keine Meldungen über Verhandlungen bzw Gerüchtetransfers für die nächste Saison 2016/17.
      Goldbrich ist brav am arbeiten und vielleicht gibt es zu Ostern schon die eine oder andere Verzugsmeldung und damit meine ich nicht jene von Stanko, über die ja SturmNetz schon geschrieben hat, dass sie so gut wie fix ist.

    • Moe sagt:

      @abisz

      Du bist dir aber schon bewusst, dass das hier ehrenamtlich gemacht wird und die Leute die hier schreiben nicht dafür bezahlt werden im Gegensatz zu den Pfeifen der Kleinen Zeitung und dem ORF.

      Wer meint er kanns besser darf auch mitarbeiten: http://www.sturmnetz.at/ueber-uns/

    • Sebastian Engelbrecht sagt:

      Um hier auch was dazu zu sagen (und nicht um den Vorwurf zu entkräften dass wir „den Schwanz einziehen“): Hätten wir unsere Informationen zu diesem Fall von anderen Medien, dann hätten wir diese auch genannt. Aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass wir stets Quellen angeben und auch verlinken, wenn wir uns auf Berichte in anderen Medien beziehen, wie dies mehrmals etwa bei laola1.at oder Sportnet der Fall war. Wenn wir keine Quellenangabe zu orf.at oder kleine.at angeben dann kann man getrost davon ausgehen dass dies nicht unsere Quellen sind und wäre es so, wäre es auch ordnungsgemäß vermerkt worden. Über Vertragsgeschichten haben wir erst letzte Woche etwas gebracht wo wir alles was wir bisher haben angeführt haben, mehr Infos hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht – zumindest keine wirklich verwertbaren. Demnächst wird wieder etwas zu dem Thema kommen, u.a. über 2 bevorstehende Vertragsverlängerungen. Bitte um Verständnis, dass wir nicht im März schon eine tägliche Gerüchteküche veranstalten. Außerdem darf sich hier jeder „trauen“, negativ über uns zu schreiben – warum sollte das auch nicht der Fall sein?

      Und warum der Name nicht genannt wird – da kein einziges Medium den Namen nennt kann man davon ausgehen dass dies nicht zufällig passiert, zumal 5 Minuten Google und Transfermarkt ausreichend sind um draufzukommen um wen es sich handelt. Just my 2 cents. Copyright Google und Transfermarkt.

  2. Gustlig sagt:

    Es ist eine österreichische Unsitte, hier nicht den Namen zu nennen. Der Mann stand in der Öffentlichkeit, er ist verurteilt – es gilt also keine Unschuldsvermutung – was soll die Heimlichtuerei? Zieht sich durch alle Medien.

    • Günter Kolb sagt:

      Die öst. Mediengesetze schreiben vor, dass bei Personen die wegen Betruges und bei geringer Schadenssumme (210.000 Euro sind de jure tatsächlich noch „gering“) der Name des Täters medial nicht genannt werden darf, ausgenommen es würde sich um eine Person von öffentlichen Interesse handeln  (nur wegen ein paar Bundesliga-Einsätze ist das noch nicht der Fall). Selbst wenn er bereits rechtskräftig für diese Tat verurteilt wäre (was zudem in der Causa Gratzei ja auch noch nicht so ist). Ich denke, du verstehst dass wir hier dieses Risiko nicht eingehen und einen Brief von seinem Anwalt erhalten.

    • Nock-74 sagt:

      Also mein Link sollte hiermit nichts zu tun haben. Wollte nur darauf hinweisen welch guter Spieler der 42jährige Saalfeldener Fuchs doch war. Vor allem bei den Vereinen SV Ried, DSV Leoben und BW Linz! 😉

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