Captain, my Captain
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Stefan Hierländer – Note 1,68
Stefan Hierländer kam zwar nur auf 60 Ballkontakte, dennoch ist dem Kapitän des SK Sturm Graz am Samstagabend so einiges aufgegangen. Eröffnen konnte der Kärntner die Partie mit einem absoluten Traumtor – per Außenrist von der Strafraumgrenze haute er den Ball unhaltbar in das Rieder Tornetz. Nur ein Indiz dafür, dass Stefan Hierländer unter Coach Christian Ilzer endlich sein Selbstvertrauen zurückgewinnen konnte. Immer wieder verteilte euer MOTM gekonnt die Bälle an seine Mitspieler und lebte am Feld seine Führungsrolle aus. Ein Umstand, der in den vorangegangen Spielzeiten alles andere als eine Selbstverständlichkeit war. Zudem verhinderte lediglich die Querlatte nach einem 103-km/h-Schuss sein zweites Traumtor in Ried.
Sandro Ingolitsch – Note 1,80
Der 23-Jährige wollte nach seiner roten Karte gegen den TSV Hartberg endlich wieder in der Bundesliga aufzeigen. Sandro Ingolitsch benötigte auch nur wenige Minuten, um sich ins Rampenlicht zu spielen: Nach einem gefühlvollen Zuspiel durch Verteidiger-Kollege Wüthrich konnte sich der Außenbracker mit einer gelungenen Ballmitnahme und dem vorangegangenen idealen Laufweg gefährlich vor das Tor der Heimmannschaft spielen. Im Strafraum bediente er Kevin Friesenbichler, der jedoch am Torpfosten scheiterte. Die Defensivaufgaben wurden von Ingolitsch allesamt erledigt, zudem versuchte er, sich mit Dribblings in das schwarz-weiße Angriffsspiel einzuschalten. Mit solchen Leistungen wird es die interne Konkurrenz auf seiner Position schwer haben, an ihm vorbeizukommen.
Ivan Ljubic – Note 1,81
Ivan Ljubic auf der Zehn? Der Verfasser dieser Zeilen hatte ein ungutes Gefühl, als er das erste Mal davon Wind bekam. Wie falsch man mit seinem Bauchgefühl liegen kann, zeigte Ljubic in ausgezeichneter Manier in der Begegnung gegen Ried. Der in Wien geborene 24-Jährige verteilte mit 89-prozentiger Genauigkeit die Bälle mustergültig – als Beispiel kann hier der No-Look-Pass auf Andreas Kuen genannt werden, dessen Doppelchance so erst ermöglicht wurde – und fuhr obendrein die beste Zweikampfquote (70 Prozent) aller Sturmspieler ein. Außerdem strahlte Ljubic eine hohe Torgefährlichkeit aus: Vergab er in der 74. Spielminute noch einen echten Hunderter, so war er nur vier Minuten später zur Stelle und staubte dank seines guten Stellungsspiels zum entscheidenden 2:0 für Schwarz-Weiß ab.
Jon Gorenc-Stankovic – Note 1,90
Der Abwehrchef durfte erneut nicht auf seiner angestammten Position in der Innenverteidigung werken, sondern musste in das defensive Mittelfeld vorrücken. Was im Cup gegen den VfB Hohenems noch gar nicht funktioniert hatte, war gegen den Bundesligisten SV Ried schon etwas besser: Jon Gorenc-Stankovic hatte die häufigsten Ballkontakte (106) und spielte die meisten Pässe, jedoch gewann er nur 41 Prozent der Zweikämpfe für sein Team. Immer wieder ließ er sich zwischen die Abwehrreihe fallen und baute so das Spiel von Sturm auf. Ein Highlight: Beim 2:0 konnte der Slowene durch seine Antizipation einen Pass der Rieder abfangen und den Treffer im Anschluss blitzschnell einleiten. Auch der überragende Pass auf Jakob Jantscher, der seine Riesenchance jedoch nicht zu nutzen wusste, darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
Amadou Dante – Note 2,00
Auch auf der Abwehrseite von Amadou Dante gab es für die SV Ried kein Durchkommen. Der erst 20-Jährige erfüllte seine Aufgaben in der Defensive in gewohnter Manier – das ein oder andere Mal versuchte er sich auch in das Offensivspiel einzubauen. Über seine linke Seite ging nach vorne viel, das belegt auch die hohe Anzahl an Aktionen am Ball (84). Nach der Einwechslung von Gazibegovic rückte Dante auf die Position der Acht vor, in der auch in dieser kurzen Zeit seine Qualitäten aufblitzten.
Andreas Kuen – Note 2,03
Der Flügelspieler agierte auch in fünften Runde der laufenden Bundesliga-Saison gewohnt stark. Ein Großteil der Chancen wurden über die Seite des in Tirol geborenen Andreas Kuen herausgespielt. Generell spielte Kuen die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte. Dennoch gibt es noch Potenzial, wenn es darum geht, Zug zum Tor aufzunehmen und die erspielten Chancen auch zu nutzen. Bei seiner Doppelchance vor der Halbzeitpause muss einfach mehr herausschauen. Das Problem der mangelnden Chancenauswertung teilt sich Kuen aber (noch) mannschaftsdienlich mit seinen Kollegen.
Jörg Siebenhandl – Note 2,10
Für Jörg Siebenhandl war es ein angenehmer Arbeitstag: Die SV Ried schaffte es in den 95 gespielten Minuten nicht, nur ein Mal auf das Tor der Schwarz-Weißen zu schießen. So musste Siebenhandl nur vereinzelt bei hohen Hereingaben eingreifen. Der Keeper war der gewohnt sichere Rückhalt des SK Sturm.
Jakob Jantscher – Note 2,11
Jakob Jantscher als Stürmer kann durchaus funktionieren – vor allem kommt der Steirer in seiner Einsatzzeit immer wieder zu guten Gelegenheiten. So auch in der Begegnung gegen Ried: Jantscher feuerte die meisten Torschüsse auf das Gehäuse von Ried-Keeper Daniel-Edward Daniliuc ab. Doch wie bereits zuvor erwähnt, schaute dabei kein Tor für den Offensivspieler heraus. Ein Negativrekord der Partie: Jantscher stand ganze sieben (!) Mal im Abseits.
Gregory Wüthrich – Note 2,11
Es war auch für Gregory Wüthrich ein eher unaufgeregter Einsatz: In der Defensive ließ er zusammen mit seinen Kollegen nichts anbrennen, nach vorne versuchte er immer wieder, das Spiel zu eröffnen. War es nicht Gorenc-Stankovic, der den berühmten ersten Pass spielte, war es zumeist Wüthrich, der sich dieser wichtigen Aufgabe annahm. So spielte er die meisten Pässe aller Verteidiger und hatte dabei auch eine sehr starke Passquote von 92 Prozent. Der Schweizer ist somit auch im Aufbauspiel ein echter Gewinn für das Team um Trainer Ilzer.
David Nemeth – Note 2,20
In seinem Pflichtspieldebüt für Sturm Graz absolvierte der Youngster David Nemeth eine ordentliche Partie. Die fehlende Ideenlosigkeit der Rieder in der Offensive kam der Mainzer Leihgabe natürlich entgegen, das soll seine Leistung und jener der Teamkollegen jedoch nicht schmälern. Nemeth agierte unaufgeregt und wirkte mit seinen 19 Jahren schon sehr abgebrüht. Die Zweikampfquote (47 Prozent) trübt jedoch seine Leistung. Dennoch ist Nemeth ein Neuzugang, der eine große Verstärkung in der Abwehr ist.
Kevin Friesenbichler – Note 2,65
Auch wenn Kevin Friesenbichler die Großchance in den Anfangsminuten der Partie vergab, zeigt seine Formkurve steil nach oben. Waren es zu Beginn der Saison noch eher mäßige Auftritte des Stürmers, so bestach Friesenbichler zuletzt durch Einsatzbereitschaft und Übersicht für seine Mitspieler. So auch in der Partie gegen die SV Ried. Wird er auch weiterhin das Vertrauen des Trainerteams und seiner Mitspieler spüren, kommt auch die nötige Portion Selbstvertrauen hinzu. So könnte in Zukunft der Verwandlung großer Torchancen nichts im Wege stehen.
Einwechselspieler
Bekim Balaj – Note 2,71 (ab 72. Minute)
Der Albaner Bekim Balaj hat vorerst seinen Stammplatz wohl an Kevin Friesenbichler bzw. Jakob Jantscher verloren. Aber auch als Einwechselspieler versuchte Balaj jeden Ball für seine Teamkollegen zu erkämpfen und diesen dann zu verteilen. Das gelang ihm in fünf Zweikämpfen jedoch nur ein Mal. Zu Torchancen kam der Stürmer in seinen Minuten nicht wirklich, dennoch konnte er in einer gelungenen Aktion den Ball per Brust auf Ljubic ablegen.
Zu kurz eingesetzt
Jusuf Gazibegovic – Note 2,50 (ab 79. Minute)
Philipp Huspek – Note 2,59 (ab 79. Minute)
Sebastian Zettl – Note 2,62 (ab 87. Minute)
Francisco Mwepu – Note 2,77 (ab 87. Minute)
Sonstige Bewertungen
Trainer Christian Ilzer – Note 1,82
Aufgrund der langen Verletztenliste und eines Corona-positiven Spielers musste Trainer Christian Ilzer erneut umstellen. Die Idee, seinen Abwehrchef Gorenc-Stankovic auf die Position des Sechsers vorzuschieben und dem jungen Nemeth sein Startelf-Debüt zu ermöglichen, erwies sich als goldrichtig. Nach fünf Spielen nur zwei Gegentore zu erhalten, ist schon ein starkes Zeichen an die Ligakonkurrenten. Dass derzeit die Offensivabteilung bzw. die Chancenauswertung die größere Baustelle innerhalb der Mannschaft ist, sieht Ilzer wohl ähnlich.
Schiedsrichterteam um Harald Lechner – Note 3,35
Die Leistung des Schiedsrichterteams zu bewerten, fällt dem Autor generell schwer. Für diese Begegnung muss man Schiedsrichter Harald Lechner jedoch ankreiden, vor allem bei Standardsituationen die Offensivfouls kleinlichst gepfiffen zu haben. Die rote Karte für den Rieder Constantin Reiner scheidet die österreichischen Fußball-Geister: Die einen meinen, es war eine klare Fehlentscheidung, die anderen sagen, der Ausschluss war gerechtfertigt. Fest steht: Durch einen Blick ins Regelbuch kann diese Rote weder als richtig noch als falsch bezeichnet werden.
Das SturmNetz–Team bedankt sich für 205 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Stefan Hierländer, folgende Nummer:
https://www.youtube.com/watch?v=dZhLZrILSe0&ab_channel=zygfryd69
Was mir besonders gefällt: die einheitlich guten Noten für alle Spieler, da wächst wieder ein Team zusammen, das und noch viel Freude machen wird!
Der Grundstein ist gelegt.
+)Sturm kann dominieren, lauern, super stôren und den Ball in die Gefahrenzone lenken.
+)Der LASK hat sich zu einer guten Mannschaft entwickelt. Europa bedingt ist Sturm im Vorteil, da wir mehr Reserven haben.
+) Die Mentalität wird der entscheidende Faktor sein: gelingt es diese auch bei Rückstand zu bewahren.. so wie gegen Ried:(Sturm vor, noch ein Angriff, jeder hat Vertrauen und System und seine Kollegen, sodass die eigene Position volle Aufmerksamkeit hat…).. der LASK hat ähnliche ladehemmungen wie wir, verfügt aber auch über die Klasse selbst unsere Defensive zu knacken..
+)Kann Sturm die Tore machen und dem LASK, das eigene Spiel aufzwingen?
Es werden sich viele Räume für umschaltsituationen auf beiden Seiten ergeben.
schwachsinn, so einen gack hat früher mal ivo.go verzapft
neubeginn = ivo.go
Glaubt ihr nicht, dass es entscheidend sein wird wie ein Rückstand im Spiel verarbeitet wird?
Den fittneszustand des LASK habe ich falsch eingeschätzt.
oh mein gott, welch weisheit… glaubst nicht es ist immer wichtig, wie ein rückstand verarbeitet wird? glaubst lask kommt mit nicht fitten spielern? mentalität bewahren, ladehemmung und umschaltspiel… WIR BITTEN DICH, VERSCHONE UNS. AMEN
Ladehemmung: (Tore/Schüsse/Schüsse aufs Tor)
5)Lask/St-Pölten: .(4 /13/26)…~1/6 geht rein
5)–ST/Ried………….(2/8/24)—1/12
4)Lask/Rapid:……..(0/1/7)…….nix ging rein
4)—-ST/Altach…….(4/7/16)—-1/4
3)Lask/WAC:………(3/5/19)…..~1/9 ging rein
3)—ST/Rapid……..(1/2/10)——1/10
2)Lask/Tirol:………(1/4/17)…..~1/17 ging rein
2)-ST/St.Pöt……….(0/1/6)——–nix
–ka, wie viele Tore durch hohe Bälle eingeleitet wurden. Sturm kann diese bis jetzt gut handhaben..
–Sturm hat etwas schlechtere Ladehemmung als der Lask wie man anhand der bisherigen Tor-Ausbeute(Tore/Schüsse) sehen kann..
Lask/Austria……(1/7/16)
–also wird das Gegen-Pressing wird entscheidend ein