Beginnt’s in Linz (Pasching)?

Spielvorschau: Linzer ASK vs. SK Sturm Graz

Es war ein mehr als nur ernüchternder Ostersonntag in Graz-Liebenau. Anstelle eines fast schon standardmäßigen Heimsieges gegen den Wolfsberger AC und Platz drei musste sich der SK Sturm gegen die Kärntner mit einer enttäuschenden Niederlage und Tabellenrang fünf begnügen. Vier Punkte Rückstand hat man nun bereits auf die Freunde über der Pack und jetzt wartet der LASK. Im Doppel. Bevor man am Sonntag die Linzer in der steirischen Landeshauptstadt empfängt, müssen die Blackys im Paschinger Waldstadion bestehen. Bei jener Mannschaft, die ohne die mit RB-Flügel ausgestatteten Salzburger wohl mehr als nur dem Meistertitel in der Österreichischen Bundesliga nachhecheln würde. Die letzten Chancen auf den Teller haben die in dieser Saison so bärenstarken ASKler wohl schon in den vergangenen Wochen verspielt. Die unglückliche Niederlage im direkten Duell gegen den Tabellenführer hat den Oberösterreichern das Genick angeknackst, gegen St. Pölten und die Wiener Austria gab es jeweils nur einen Punkt und nun sind es bereits neun Zähler auf die Bullen.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Linz als Wegweiser

Die Schwoazen aus Graz konnten in den vergangenen drei Spielen insgesamt sogar einen Punkt mehr als die Linzer einfahren. Nach dem Auswärtsdreier gegen die Wiener Veilchen setzte es aber eine zu erwartende Niederlage gegen Salzburg und die besagt ernüchternde gegen den WAC. Ob sich der Trend fortsetzt oder die Mannen von Roman Mählich es schaffen, das Ruder herumzureißen, wird sich weisen. Zu rechnen ist wohl eher mit ersterem, haben die Linzer in der gesamten Spielzeit doch erst drei Mal verloren. Auswärts konnte der SK Sturm im Grunddurchgang jedoch zumindest ein torloses Remis erkämpfen. Ob den Grazern diesmal mehr Treffer gelingen, darf ebenfalls bezweifelt werden, konnten die Blackys in den vergangenen acht (!) Partien nicht mehr als ein Tor erzielen. Bereits am Sonntag skandierten die Fans der Grazer „Wir wollen Sturm sehen“. Zwei Erfolge oder zumindest mitreißende Leistungen dürften den gemeinen Sturm-Fan beschwichtigen und den Weg zu einem mehr oder weniger erfolgreichen Saisonausklang ebnen. Zwei Niederlagen jedoch, würden nicht nur die Hoffnungen auf Platz drei wohl sterben, sondern auch die Stimmung endgültig kippen lassen. Im Vorfeld des 110-Jahr-Jubiläums des Vereins fatal. Das LASK-Doppel ist richtungsweisend für den SK Sturm – und beginnen tut es in Linz. Nun gut, eigentlich in Pasching.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Faschiermaschine Graz

Beim Mediabriefing am Vortag der Partie zeigt man sich einsichtig und selbstkritisch. „Ich habe es in der Meistergruppe bisher nicht hinbekommen, die Mannschaft so auf den Platz zu stellen, dass wir bessere Leistungen bieten und Spiele gewinnen“, sagt Cheftrainer Mählich. „Damit habe ich zu kämpfen und daher ist die Kritik, die meine Person betrifft, auch absolut gerechtfertigt. Aber ich glaube daran, dass wir diese Saison noch erfolgreich abschließen werden.“ Auch Geschäftsführer Sport Günter Kreissl, der nach der vergangenen Niederlage Konsequenzen angekündigt hatte, erschien diesmal beim Medientermin. Auch für ihn sei die Kritik absolut nachvollziehbar, er betont aber auch, dass „in Graz sehr schnell ein Selbstzerfleischungsprozess einsetzt, wo von allen Seiten geschossen wird“. Kreissl ist nach wie vor „hundertprozentig vom Potential aller beim SK Sturm tätigen Personen überzeugt“. Kritik hagelt es momentan vor allem aufgrund der oft ideenlosen und offensiv harmlosen Spielweise der Grazer. Mählich ist sich der defensiven Ausrichtung, mit der man in die Meistergruppe gestartet ist, durchwegs bewusst, will nun im Offensivbereich den Hebel ansetzen. „Ich möchte unseren Anhängern etwas bieten“, sagt der Coach. „Ich möchte eine Sturm-Mannschaft sehen, die mutig nach vorne spielt, die Torchancen kreiert und die nicht auf die Defensivaufgaben vergisst.“ Dauer-Man-of-the-Match Jörg Siebenhandl weiß auch, was passieren muss, damit das bereits in Pasching klappt: „Jeder muss zu 100 Prozent davon überzeugt sein, was er macht.“

Spieldaten

Linzer ASK vs. SK Sturm Graz

27. Runde der tipico Bundesliga,Mittwoch, 24. April 2019, Waldstadion Pasching

Schiedsrichter: Walter Altmann

Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; F. Koch, Spendlhofer, Maresic, Mensah; Dominguez; Lema, Hierländer, Kiteishvili, Grozurek; Jakupovic

Ersatz: Schützenauer; Schrammel, Avlonitis, Ljubic, Lovric, Jantscher, Eze

Es fehlt: Philipp Huspek

6 Kommentare

  1. pharao__77 sagt:

    Also ehrlicherweise muss man sagen, dass es seit Ende Herbst spielerisch immer schlechter geworden ist. Auch das viel zitierte „In-game-Coaching“ erinnert an frühere düstere Tage (BATE Borisov!!!)

    Ich glaube zwar nicht mehr so recht daran aber vielleicht ändert sich ja Mählich noch. Dem Kader die Qualität abzusprechen um offensiv zu spielen und Chancen zu kreieren ist zu wenig und schlichtweg falsch. Hat ja bei Vogel grundsätzlich geklappt (Chancenverwertung ist ein anderes Thema). Hat ja auch niemand verlangt, dass wir nach diesem Transfersommer Meister werden. Nur zu sagen, dass der Kader gleich gut wie im Vorjahr und sich dann wundern, dass die Fans auch entsprechende Leistungen sehen wollen, ist auch kompletter Blödsinn. (auch wenn der durchschnittliche Sturmfan eh schon sehr leidensfähig/geduldig ist…)

    @sturmnetz: Ich hoffe, dass mählich heute die Aufstellung bei euch abschaut. Das sieht zumindest nach ein bisschen mehr Offensivpotential als in den letzten Runden aus…. Wir werden es sehen…

  2. Luca1111 sagt:

    Das übliche bla bla bla… Und am Ende steht meist eine Horrorvorstellung. Das einzig Positive ist dass wir auswärts ran müssen da kommt uns das Mählich System etwas entgegen. Ich bin echt gespannt was heute gezeigt wird und zwar vom Trainer und von der Mannschaft.

  3. goodoldtimes sagt:

    Die Leihe von Jakupovic endet nach sechs Bewerbsspielen. Wofür hat man ihn geholt, wenn man ihn nie einsetzt? Ich hoffe, wir sehen ihn heute. Kann ja sein, dass gerade ihm noch der Knopf aufgeht…

    Und hoffen wir alle, dass Eze bald wieder in Form kommt.

  4. schmitzi82 sagt:

    Der kleiche Mist am Platz wie am Sonntag.

    Das wir ein Debakel heut.

    Mählich raus!!!!!

  5. Ferdi sagt:

    Dominguez war sehr stark.
    Da gibt’s wenn dieser diese Leistung fortsetzen kann für Sandi kein vorbeikommen.

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