Aus der zweiten Reihe an die Spitze

Spielercheck: SK Bad Wimsbach 1933 vs. SK Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Cup-Begegnung SK Bad Wimsbach 1933 vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Man of the Match

Christian Schoissengeyr – Note 1,60

Der Verteidiger hatte wie sein Kollege in der Innenverteidigung einen sehr ruhigen Arbeitstag. Hier und da ein langer Ball nach vorne (teilweise ziemlich schöne Pässe in den Lauf), ansonsten überlies er den Ball im Spielaufbau meistens der Doppelsechs. Bei den vielen Standards von Sturm kam er immer wieder mal zu Kopfballmöglichkeiten und sorgte so auch für die hochverdiente Führung nach knapp einer halben Stunde. Unterm Strich eine richtig starke und abgeklärte Leistung. Bekäme Schoissengeyr mehr Spielzeit, könnte seine Entwicklung sicher noch sehr vielversprechend weiterlaufen, an Schulz oder Spendlhofer wird es aber weiterhin kein Vorbeikommen geben. Mit Schoissi als dritten Innenverteidiger wissend, kann Sturm beruhigt schlafen.

Charalampos Lykogiannis – Note 1,95

„Linksverteidiger“. Befand sich garantiert häufiger in der gegnerischen Hälfte als in der Eigenen. Mit seiner Dynamik und Wucht konnte er immer wieder gut durchbrechen, jedoch fanden zu wenige Flanken auch wirklich einen Abnehmer. Versuchte es immer wieder aus der Distanz, einmal beispielsweise mit einem direkten Freistoß, ein Tor war ihm an diesem Tag jedoch nicht vergönnt. Dennoch ein starkes Spiel des Griechen.

Daniel Lück – Note 2,03

Was soll man zu Lücks Leistung sagen? Das Sturmtrikot stand ihm ausgezeichnet, ansonsten sah man ihn eigentlich nur bei Abstößen. Bis zur Minute 65: Da konnte der Deutsche einen satten Schuss mit einer grandiosen Parade vereiteln. Lück musste im ganzen Spiel nie wirklich eingreifen, war aber in dieser einen Situation hellwach und bewahrte seine Mannschaft somit vor dem Anschlusstreffer.

Lukas Spendlhofer – Note 2,06

Beteiligte sich immer wieder am Spielaufbau wenn er eine Möglichkeit für einen Steilpass sah und konnte damit auch seine Mitspieler in Szene setzen. Defensiv war die gesamte Hintermannschaft nie ersthaft gefordert, aber wenn dann doch ein Laufduell zu bestreiten war, erledigte er alle Aufgaben mit Bravour. In Minute 65 gab es zwar eine kleine Unachtsamkeit, aber Daniel Lück verhinderte den Ausgleich.

James Jeggo – Note 2,26

Anfangs schlichen sich ein paar Flüchtigskeitsfehler beim Spiel des Neo-Nationalspielers ein, jedoch rackerte er nicht nur, um seine eigenen, sondern auch um die Fehler aller Sturmspieler schnellstmöglich auszumerzen. Der Australier ersuche immer wieder die Offensive mit gechipten Bällen hinter die Abwehr zu füttern und sorgte dadurch immer wieder für Gefahr. Durfte nach knapp einer Stunde runter.

 
Kristijan Dobras – Note 2,62

Für den gebürtigen Kroaten gilt ähnliches wie für Huspek: Er suchte oft das Eins gegen Eins und konnte dadurch viele Eckbälle herausholen. Kombinierte sich mit Lykogiannis mit Leichtigkeit über die linke Seite durch, die Effizienz lies aber auch hier etwas zu wünschen über. Nach Wiederanpfiff scheiterte er erst mit einem satten Schuss, konnte danach aber mit einem sehenswerten Flugkopfball ins lange Eck treffen. Im Dribbling hatte er wenig Probleme, lies sich aber zu oft bis zur Grundlinie abdrängen.

Marvin Potzmann – Note 2,75

Der Wiener war besonders in Halbzeit Eins sehr unauffällig, wachte dann nach Seitenwechsel aber auf. Defensiv nur selten gefordert, wenn dann meist nur nach Fehlern seiner Vorderleute. In den Laufduellen hatte Potzmann wenig Probeme, sein Offensivspiel war jedoch kaum vorhanden. Viele schlampige Flanken und verlorene Dribblings stehen am Ende auf seinem Leistungsnachweis.

Philipp Huspek – Note 2,76

Wirbelte auf der rechten Seite immer wieder durch die überforderte Wimsbacher Hintermannschaft. Das ein oder andere Mal konnte er gleich mehrere Spieler im Dribbling stehen lassen, sein Spiel war in der Offensive allerdings leider zu ineffizient. Das Zusammenspiel mit Potzmann funktionierte über weite Strecken ganz passabel, aber eine echte Harmonie war nie zu spüren.

 
 
 
 
 
Sandi Lovric – Note 2,81

Der Osttiroler agierte nicht ganz so auffällig wie Jeggo, jedoch merkte man ihm die fehlende Spielpraxis nur teilweise an. Das Zusammenspiel mit seinen Mitspielern klappte ganz gut, große Highlights seinerseits blieben allerdings aus. Betrieb im Mittelfeld besonders in der zweiten Halbzeit viel Stückwerk, viele kurze Pässe, einige Zweikämpfe. Zehn Minuten vor dem Ende fiel er nochmal mit einem völlig unmotivierten und harten Einsteigen auf, hier bekam er völlig zurecht die gelbe Karte. Unauffällig, kein schlechtes Spiel, eine Empfehlung für die Startelf war das aber sicher keine.

 
 
 
Roman Kienast – Note 3,35

Da Bad Wimsbach immer sehr tief stand, hatte Kienast einfach kaum Raum, um sich zu entfalten. Von einem Spieler mit seiner Klasse darf man gegen den aktuell Letzten der Landesliga West aber dennoch mehr erwarten. Bei Kopfbällen fehlte einfach das richtige Timing und Torgefahr ging von ihm viel zu selten aus. Kurz nach Wiederanpfiff konnte er sich in einer Szene mit einer schönen Drehung befreien, im Abschluss hatte Kienast aber dann kein Glück. Rückte nach der Hereinnahme von Edomwonyi eine Reihe nach hinten, ging dann weitere Wege und konnte unter Mithilfe des gegnerischen Torhüters doch noch einen Treffer beisteuern. Körperlich ist Kienast leider einfach nicht fit, wird er wohl auch nie mehr werden…

Marko Stankovic – Note 3,57

Versuchte immer wieder die Lücken des Landesligisten auszunutzen und schlich in wenigen Schnittstellen umher. War dahingehend bemüht den Ball meist schnell weiterzuspielen oder abzulegen, hier fehlte es aber an der nötigen Präzision im Passspiel. Erschreckend wie schwer sich Stanko selbst gegen unterklassige Gegenspieler in Laufduellen tut. Rieb sich ständig auf, wohl auch ein wenig an der eigenen Erwartungshaltung und dem selbst auferlegten Druck.

Einwechslungen:

Bright Edomwonyi – Note 2,78

Kam in Minute 60 ins Spiel und positionierte sich gleich an vorderster Front. Kurz nach seiner Einwechslung hätte er gleich treffen müssen, jedoch stoppte er sich mit einem technischen Fehler wiedermal selbst. Mit seiner Schnelligkeit bereitete er den Oberösterreichern große Probleme, durch gute Laufwege riss er die Abwehr immer wieder auseinander, um Platz zu schaffen. Provozierte mit einer Flanke ein Eigentor.

Deni Alar – Note 2,04

Der Mittelstürmer kam in das Spiel, als es eigentlich schon entschieden war. Versuchte als 10er Ordnung in die Offensive zu bringen und verteilte immer wieder die Bälle mit guter Übersicht. Verfehlte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp das Kreuzeck, kurz vor Spielende sorgte er dann noch für den 5:0-Endstand. Spielte sicher mit angezogener Handbremse, aber das war bei diesem Gegner und Spielstand auch in Ordnung. Die Meisterschaft ist noch lang und ein Schlüsselspieler wie Alar sollte sich seine Kräfte gut einteilen.

Stefan Hierländer – Note 2,73

Spielte nach seiner Einwechslung anfänglich auf seiner angestammten Postion rechts im Mittelfeld, tauschte mit seinen Mitspielern dann aber ständig die Position. Versuchte immer wieder mit viel Tempo auf den Gegner zuzulaufen. Gelang nicht immer, aber so konnte er das Spiel oft schnell machen. Wirkliche Akzente setzte er keine, Huspek und Dobras hatten zuvor auf den Flügeln aber schon gut für Betrieb gesorgt.

Das SturmNetz.at – Team bedankt sich für 269 eingegangene Bewertungen und widmet Man of the Match Christian Schoissengeyr den folgenden Song:

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