Aufstehen
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SK Sturm Graz vs. FC Admira sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:
Otar Kiteishvili – Note: 1,57
Es war dies eine ganz starkes Spiel des Georgiers, der in den letzten Partien ein wenig defensiver als sonst aufgestellt wurde, aber mit seiner neuen Rolle bis dato hervorragend zurechtkommt. Mit seinen Tempodribblings aus der Tiefe sorgt er für erhebliche Raumgewinne und ist somit ein sehr belebendes Element für die Offensivbemühungen der Grazer. Dies konnte man auch beim Führungstreffer des SK Sturm beobachten, als er auf unwiderstehliche Art und Weise die Admiraabwehr düpierte und den Ball wuchtig in die Maschen schoss. Auch beim zwischenzeitlichen 2:0 hatte Kiteishvili seine Füße im Spiel, als er etwas unfreiwillig für Balaj vorlegte. Es war alles in allem ein unfassbar starker Auftritt des Kreativgeistes und einer, der auf mehr hoffen lässt. Somit wurde der Georgier völlig zu Recht von der SturmNetz-Leserschaft zum Mann des Spiels gewählt.
Kiril Despodov – Note: 1,61
Der Neuzugang hat beim SK Sturm voll eingeschlagen und keine Eingewöhnungszeit benötigt. Schon alleine seine Qualität bei Standardsituationen hat Sturm eine unfassbare Stärke bei dieser Disziplin verliehen, die man in Graz-Liebenau schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Doch auch aus dem Spiel heraus konnte Despodov einige Akzente setzen und zählte ganz klar zu den prägenden Offensivfiguren an diesem wunderschönen Fußballtag. Immer wieder lief er auf der Außenbahn die Linie entlang und ließ dabei seinen Gegenspielern keine Chance, da sie zumeist einen Schritt zu langsam waren. Der Bulgare bringt unfassbar viel Tempo, Zug zum Tor und technische Fertigkeiten mit. Daraus resultierten auch das 2:0 und 3:1, als er beide Male Übersicht bewies und überlegte Pässe in die Mitte spielte. Der einzige Kritikpunkt bleibt dabei seine Schauspieleinlage in der zweiten Halbzeit gegen Paintsil, so etwas hat ein Spieler seines Formats nicht nötig. Auch er hätte sich den Titel des Man of the Match verdient – wenn er weiterhin so agiert, dürfte sich der Neuzugang zukünftig wohl sehr bald zu ebenjenem küren.
Philipp Huspek – Note: 1,67 (ab 46. Minute)
Eine beeindruckende Vorstellung des Flügelflitzers auf der rechten Außenbahn! Er kam für Fabian Koch in die Partie, um den Druck in der Offensive zu verstärken und mit seiner Geschwindigkeit eine neue Facette in das Spiel zu bringen. Das ist Cheftrainer Nestor El Maestro eindrucksvoll gelungen, denn Huspek hat in der zweiten Halbzeit voll eingeschlagen. Nach wunderbarer Despodov-Vorarbeit schob er den Ball überlegt ins rechte Eck ein, doch das war nicht die einzige auffällige Szene des Oberösterreichers – sei es sein sehenswerter Abschluss mit dem Knie, beziehungsweise dem Oberschenkel, oder sein starker Abschluss gegen Ende der Partie, den Leitner gerade noch so entschärfen konnte. Zuvor hatte Huspek im Übrigen seinen Gegenspieler mit einer wunderbaren Körpertäuschung aussteigen lassen. In dieser Verfassung ist er auf jeden Fall ein Thema für zukünftige Startaufstellungen.
Thorsten Röcher – Note: 1,84
Auch die Ingolstadt-Leihgabe wusste gegen die Admira zu überzeugen. Dabei bewies Röcher, dass er nicht mehr weit von seiner Topform aus vergangen Zeiten bei Sturm entfernt ist. In der ersten Halbzeit agierte der Niederösterreicher zwar über weite Strecken des Spiels unauffällig, doch im zweiten Durchgang demonstrierte er, warum man ihn wieder zurück nach Graz geholt hat: Gefällige Tempodribblings, starke Torabschlüsse und unbedingter Wille zählen dabei zu den Attributen, die ihn auszeichnen. Diese konnte man auch beim 4:1-Sieg bewundern und als Sahnehäubchen erzielte Röcher den vierten und letzten Treffer der Blackys. Es war ein Tor, das stellvertretend für seine Charakteristika steht. Denn dieser Treffer demonstriert eindrucksvoll den unbedingten Willen gepaart mit technischer Qualität, welche er auf den Platz bringt. Man kann nur hoffen, dass ihm nächste Woche gegen die Austria Ähnliches gelingt.
Bekim Balaj – Note: 2,00
Einen Treffer im Stile eines wahren Torjägers erzielt – Job erledigt. So einfach könnte man die Leistung des albanischen Bullen zusammenfassen, dabei ist sie um einiges facettenreicher, sieht man von den offensichtlichen Dingen einmal ab. Balaj ist der Stürmer, den die Schwarz-Weißen in der abgelaufenen Saison so schmerzlich vermisst haben. Ihn als klassischen Strafraumstürmer und Torjäger zu beschreiben, wäre aber zu einfach, denn der Albaner arbeitet auch unfassbar viel für die Mannschaft, zeigt sich meist kombinationssicher und bringt unfassbare Zweikampfstärke mit. Zudem braucht man über die Kopfballqualität Balajs keine Worte mehr zu verlieren. All diese Attribute brachte er auch gegen die Admira auf den Platz und konnte somit ein weiteres Mal Werbung in eigener Sache betreiben.
Juan Dominguez – Note: 2,02
Es war eine typische Partie des spanischen Mittelfeldregisseurs. Dabei organisierte und ordnete er das Spiel des SK Sturm gekonnt und war der Taktgeber im zentralen Mittelfeld. Aufgrund der offensiven Ausrichtung Kiteishvilis ist der Sechser zunehmend mit Defensivaufgaben beschäftigt, erledigt diese aber eindrucksvoll. Er stopft Löcher, gibt dem Team die nötige Sicherheit im Aufbauspiel und lässt das alles dabei ziemlich einfach aussehen. Starke Leistung von Juan Dominguez!
Jörg Siebenhandl – Note: 2,13
Es war ein eher ruhiger Arbeitstag für die Nummer Eins im Tor der Grazer, denn gefordert wurde er von den Südstädtern nur allzu selten. Beim Gegentreffer war Siebenhandl auf jeden Fall machtlos und ansonsten hielt er alles in gewohnt sicherer Manier. Zu bemängeln ist vielleicht eine kleine Unsicherheit in Halbzeit eins, als der Schlussmann nach einem Eckball nicht ganz sattelfest wirkte. Ansonsten ein guter und konzentrierter Auftritt des Torhüters.
Thomas Schrammel – Note: 2,21
Man merkt, dass Schrammel ein Außenverteidiger der alten Schule ist, was nicht zwingend etwas Schlechtes bedeuten muss. Offensiv sieht man von ihm bis auf wenige Ausnahmen nicht sehr häufig etwas, doch defensiv agiert er in dieser Saison bis dato tadellos. Deswegen ist oftmals aufkeimende Kritik der Fans völlig fehl am Platz, denn trotz Rapid-Vergangenheit gibt er stets alles und versucht sich mit seiner Kampfkraft in das Herz der Fans zu spielen. Auch gegen die Niederösterreicher ließ Schrammel wieder sehr wenig über seiner Abwehrseite zu und war damit ein wichtiger Eckpfeiler für eine solide Defensivleistung des SK Sturm.
Anastasios Avlonitis – Note: 2,23
Es ist einfach unfassbar stark, mit welcher Konstanz Avlonitis diese Saison bestreitet. Von ihm findet man nur sehr wenig schlechte Spiele und auch gravierende Abwehrfehler sucht man bislang bei ihm vergebens. Gegen die Admira überzeugte er einmal mehr mit starken Zweikämpfen und Tacklings und räumte so ziemlich alles ab, was abzuräumen war. Der Abgang von Dario Maresic konnte aufgrund der guten Leistungen des Griechen hervorragend kompensiert werden.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,46
Nicht ganz so stark wie die Leistung seines Innenverteidigerpendants war jene von Spendlhofer. Trotzdem kann von einem guten Auftritt des Niederösterreichers gesprochen werden. Spendi machte seine Sache sehr gut, bestach mit schönen Ballgewinnen und einer guten Spieleröffnung. Trotzdem stand er hin und wieder ein bis zwei Meter zu weit von seinem Gegenspieler entfernt, woraus die Südstädter kein Kapital schlagen konnten. So geschehen in Halbzeit eins, als Kadlec per Kopfball zu überhastet abschloss. Schade, dass Spendlhofers heroische Rettungsaktion auf der Linie nicht belohnt wurde, eine spektakuläre Szene und eine insgesamt gute Leistung des Innenverteidigers.
Fabian Koch – Note: 2,56
Der Tiroler ersetzte den verletzungsbedingt ausfallenden Sakic in der Startformation auf der rechten Abwehrseite. Leider ereilte ihn das gleiche Schicksal und somit musste er in der Halbzeitpause ausgewechselt werden. Für ihn kam Philipp Huspek in die Partie. Koch erledigte seine Aufgabe bis dato nicht schlecht und machte seine Abwehrseite weitestgehend dicht. Nur zu Beginn der Partie zog er einmal gegen Paintsil den Kürzeren. Ansonsten erledigte der Tiroler seine Aufgabe gewohnt souverän. Wir wünschen ihm auf diesem Weg eine baldige Genesung.
Stefan Hierländer – Note: 2,61
Der Kapitän bewies einmal mehr seine Polyvalenz und demonstrierte, wie wichtig diese im modernen Fußball ist. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls rückte er zurück in die Viererkette und bekleidete die Position des rechten Außenverteidigers. Hierländer interpretierte diese Rolle sehr offensiv, was aber auch an den schwachen Angriffsbemühungen der Admira lag. Gefährlich wurde diese wenn dann zumeist über seine Seite, so geschehen auch beim zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Ihm wollte nicht alles gelingen, aber trotzdem war es kein schlechter Auftritt des Kärntners.
Zu kurz eingesetzt:
Jakob Jantscher – Note: 2,60 (ab 80. Spielminute)
Fiel nicht großartig auf, die einzig nennenswerte Aktion war ein Freistoß in der Nachspielzeit, der etwas zu zentral getreten war.
Christoph Leitgeb – Note: 2,79 (ab 73. Spielminute)
Konnte keine besonderen Akzente setzen.
Sonstige Bewertungen:
Nestor El Maestro – Note: 2,16
Der Cheftrainer schickte die zu erwartende Startelf auf das Feld und diese zahlte ihm das Vertrauen auf jeden Fall zurück. Die offensivere Ausrichtung mit einem Kiteishvilli auf der Acht machte sich gegen den Tabellenletzten bezahlbar, da diese kein Rezept fanden, um die Offensivkraft des SK Sturm einzuschränken, speziell in Halbzeit zwei. El Maestro erkannte dies in der Halbzeit und brachte nicht etwa einen defensiv orientierten Spieler statt Fabian Koch sondern Philipp Huspek, um die Offensive zu verstärken. Ein genialer Schachzug und der Oberösterreicher dankte es dem Coach mit einem Treffer und einem starken Auftritt. Sturm drehte speziell im zweiten Durchgang auf und blieb weiterhin aktiv, das macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
Schiedsrichterteam um Manuel Schüttengruber – Note: 2,02
Eine sehr unauffällige Partie der Unparteiischen. Das bedeutet in der Regel immer etwas Gutes für den Schiedsrichter. Schüttengruber hatte das Spiel ständig im Griff, pfiff konsequent und agierte nahezu fehlerlos. Ein Auftritt, der nach den letzten Wochen sehr gut tut und das Vertrauen in die Schiedsrichter wieder ein wenig erhöht.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 210 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Otar Kitesihvili, folgende Nummer:
Wie geht es Ljubic, Sakic und Koch? Gibt es Infos, wann sie wieder einsarzbereit sein könnten?
@Redaktion: Wann wird der Squad-Builder aktualisiert?
Komisch, meine Einschätzung bezüglich Schrammel und Röcher doch sehr anders: Für mich ganz starkes Spiel von Schrammel dafür ganz schwache erste HZ von Röcher und insgesamt nicht sein Spiel. Naja so unterschiedlich sind nun mal halt die Einungen.
Unser 1:0 war Abseits, also so toll war die Leistung vom Schiedsrichterteam ehrlich gesagt nicht…
Generell fällt auf, dass unsere Liga wirklich immer schneller wird und die Herren in Schwarz da wirklich nicht mitkommen, Videobeweis rette uns!
Off-Topic: Die Stadt und sogar der Schützi zeigen uns in der Stadionfrage den Finger (zum x-ten Mal)…
Ich kann nur jeden Sturm Fan raten, bei der Stmk. Wahl im November NICHT das System Nagl zu unterstützen. Schützenhöfer lässt sich nur blicken wenns gut läuft und Nagl eh wissen.
Wer schwarz wählt bekommt rote Politik.
Es gibt genug Parteien und Alternativen. Aber geht alle wählen! Nicht-wählen hilft nur den großen Parteien und die ÖVP wird mit Abstand Erster werden.
Politische Aufrufe sind immer schwierig aber wie lange soll man sich noch auf den Kopf sch… lassen? Es ist einfach genug.
Die ÖVP Steiermark ist eine sturmfeindliche Partei. Uns entsteht ein wirtschaftlicher Schaden.
Ein echter Schwarzer kann bei dieser Wahl nicht schwarz wählen.
Du bist mein Hero
swg
PS:
Mannschaftsfoto wurde in der Gruabn aufgenommen…
Also entweder hat man einen geheimen Master-Plan und teast den Weg (Sturmstadion, anders kann ich die Gruabn nicht deuten) oder man will die Fans solange Provozieren bis sie selbst ein Stadion auf eigene Kosten bauen und es dann Sturm schenken…
Ja genau, die Gruabm tieferlegen, rundherum die steilste Holztribüne der Welt und scho hamma an Hexnkessl für 15000.
Betonieren am Wochenende könnte ich helfen, Scheibtruhe bring ich selber mit. 😉
swg
für die Wiederbelebung des Sturm Stadions Gruabn würd ich Ziegel mit der Scheibtruhe von Gleinstätten zu Fuss holen – und das beim Gedanken an den roten Nagl Burli mit einem breiten Lächeln im Gesicht