Auf geht’s Buam!
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Manprit Sarkaria – Note: 1,47
Nach den beiden Toren gegen Austria Klagenfurt durfte Manprit Sarkaria auch gegen den Wolfsberger AC von Beginn an ran, auch wenn Ilzer nicht ganz freiwillig auf Jakob Jantscher verzichtete. Sarkaria kam bei seinem 13. Startelfeinsatz für Sturm in der Bundesliga anfangs nur schleppend in die Partie, bei der ersten zwingenden Möglichkeit der Grazer war er dann aber zur Stelle. Nach Prass-Vorarbeit ließ er Lochoshvili aussteigen und platzierte den Ball flach im rechten Eck zum 1:0. Beim 2:0 ließ er dann Novak schlecht aussehen und assistierte Højlund. Insgesamt eine sehr ansprechende Leistung des 25-Jährigen. Einzig seine Standards brachten kaum Gefahr. Nichtsdestotrotz ist Manprit Sarkaria der Man Of The Match.
Alexander Prass – Note: 1,51
Seit Wochen präsentiert sich Alexander Prass in absoluter Topform. Der 20-Jährige prägte auch in Wolfsberg das Spiel wie kein anderer. Neben mehreren Ballgewinnen bestach Prass vor allem wieder offensiv. Beim 1:0 durch Manprit Sarkaria lieferte er nach starkem Dribbling den Assist, vor dem 2:0 trieb er die Kugel nach vorne und wirkte so entscheidend mit. Auch sonst zeigte er sich wieder in Dribbellaune. Insgesamt verbuchte der U21-Teamspieler 66 Ballkontakte, bevor er nach 83 Minuten ausgewechselt wurde. Der linke Mittelfeldspieler dürfte neben Vorbereitungen öfter den Abschluss suchen. Am Sonntag versuchte er es nur einmal, sein Schuss fiel aber zu schwach aus.
Jörg Siebenhandl – Note: 1,55
Der Arbeitstag von Jörg Siebenhandl begann relativ ruhig, erst kurz vor der Halbzeitpause musste der Grazer Schlussmann erstmals wirklich eingreifen. Gegen WAC-Stürmer Vizinger blieb der Wiener der Sieger. Dies gelang ihm auch im Duell mit Wernitznig kurz nach dem 2:0 mit einer sehenswerten Parade. Immer wieder war Siebenhandl gefordert, fing mehrere Passversuche der Kärntner im Strafraum ab und hielt schlussendlich hinten die Null.
Rasmus Højlund – Note: 1,79
Wie für die gesamte Grazer Mannschaft begann das Match auch für Rasmus Højlund nicht besonders. Die Wolfsberger stellten den Dänen zu. Seine Kollegen versuchten es mit weiten Bällen auf den Stürmer, der damit jedoch nicht wirklich etwas anfangen konnte. Die schwache erste Halbzeit gipfelte in der gelben Karte, die er sich im Zweikampf mit Baumgartner abholte – zugegeben eine sehr kleinliche Entscheidung. Nach dem Seitenwechsel zeigte der Neuzugang ein anderes Gesicht. Nach Zuspiel von Sarkaria sorgte er souverän für das 2:0. Seinen zweiten Treffer hätte er auch erzielt, jedoch wurde richtigerweise zuvor auf Handspiel von Gazibegovic entschieden. Mit breiter Brust lief Højlund gerade in Durchgang zwei immer wieder an und hinderte den WAC am kontrollierten Aufbau.
Jusuf Gazibegovic – Note: 2,00
Das war eine richtig starke Partie von Jusuf Gazibegovic, besonders in der Defensive konnte sich der bosnische Nationalteamspieler auszeichnen. 83 % seiner Zweikämpfe konnte „Gazi“ gewinnen, acht Mal eroberte er den Ball vom Gegner. Selbst bei Kopfballduellen ärgerte er die WAC-Stürmer Baribo und Vizinger. Offensiv gelang ihm durch die Defensivbemühungen daher wenig. Beinahe hätte er trotzdem einen Assist verbuchen können, jedoch wurde das Tor von Højlund zurecht aberkannt.
Jon Gorenc Stankovic – Note: 2,10
Es war keine sonderlich auffällige Partie von Jon Gorenc Stankovic, dennoch machte er seine Sache ordentlich. In der ersten Halbzeit hatte er noch Mühe die Mitte dichtzumachen, in der zweiten Hälfte gelang es besser. Die Passquote des Slowenen war mit 50 % definitiv ausbaufähig. Wieder musste Gorenc Stankovic einige harte Einstiege einstecken, der Slowene hätte sich durchaus mehr Schutz der Schiedsrichter verdient.
Andreas Kuen – Note: 2,15
Unfassbare 88 Ballkontakte hatte Andreas Kuen beim Auswärtserfolg im Lavanttal, die meisten aller Sturm-Akteure. Der Tiroler kam zu seinem 12. Startelfeinsatz in dieser Bundesliga-Saison und wusste zu überzeugen. In Halbzeit eins hatte Kuen viel zu tun, war hinten sehr gefordert. Er stand gut und wusste gegen Taferner und Baribo zu bestehen. Durch seine Defensivaufgaben war er offensiv wenig präsent. Der Druck über die rechte Offensivseite der Wolfsberger legte sich schließlich nach dem 2:0. Mit der Einwechslung von Amadou Dante spielte er die letzten Minuten eine Reihe weiter vorne.
Gregory Wüthrich – Note: 2,21
Wie gewohnt stand Gregory Wüthrich über weite Strecken hinten sehr sicher. Auffällig waren seine Versuche, lange Bälle in die Tiefe zu spielen, die zum Großteil keinen Mitspieler fanden. Nur 29 % der langen Bälle kamen an. Mit 60 % gewonnener Zweikämpfe eine ordentliche Leistung.
Anderson Niangbo – Note: 2,38
In der 26. Minute hätte Anderson Niangbo bereits auf 1:0 stellen können. Nach einer sehenswerten Einzelaktion hielt die Leihgabe von Genk drauf – Kofler im Tor der Gastgeber konnte aber stark parieren. Niangbo konnte trotz Einsatz aber kaum Akzente setzen, 38 Ballkontakte sind für einen Ballverteiler hinter den Spitzen zu wenig, auch wenn er nach 65 Minuten für Otar Kiteishvili Platz machte. Vor dem 2:0 hatte Niangbo seine Füße im Spiel, als er im gegnerischen Strafraum den Ball zurückeroberte und Sarkaria weitergab.
Stefan Hierländer – Note: 2,48
Wie eigentlich immer stellte sich Stefan Hierländer in den Dienst der Mannschaft. Leider fehlt es ihm derzeit offensiv an Durchschlagskraft. Hierländer rückte immer wieder in die Mitte, um ein schleppendes Offensivspiel zu unterstützen, aber vor allem defensiv Gorenc Stankovic zur Seite zu stehen. Dies hat allerdings zur Folge hat, dass die rechte Seite von Sturm weitgehend unbespielt bleibt.
David Affengruber – Note: 2,63
Nicht der beste Tag des David Affengruber – dem 20-Jährigen unterliefen mehrere Patzer, doch die Gastgeber aus dem Lavanttal konnten dies nicht in Zählbares ummünzen. Etwa bei der Kopfballchance von Wernitznig, als Affengruber erst schlecht stand und dann nicht mehr klären konnte – die Kugel ging allerdings über das Gehäuse. Zur durchwachsenen Leistung holte sich der U21-Teamspieler in der Nachspielzeit noch den gelben Karton ab.
Einwechselspieler
Otar Kiteishvili (ab Minute 65) – Note: 2,36
Ab der 65. Minute durfte Otar Kiteishvili anstelle von Niangbo mitwirken. Noch ist der Georgier nicht der Alte, jedoch ließ er sein Können am Ball in ein, zwei Situationen aufblitzen. Sturms Nummer zehn war bemüht, entscheidende Aktionen lieferte er keine.
Amadou Dante (ab Minute 85) – Note: 2,54
Dante durfte wie Jäger in der Schlussphase mithelfen, die Null zu halten.
Lukas Jäger (ab Minute 83) – Note: 2,77
Jäger kam in der 83. Minute für Hierländer ins Spiel – damit waren tatsächlich Gazibegovic und Jäger gleichzeitig am Feld, gab es lange nicht.
Sonstige Bewertungen
Christian Ilzer – Note: 1,97
Die erste halbe Stunde schockierte etwas – Sturm war nicht an einem geordneten Spielaufbau interessiert und spielte die Kugel stets hoch nach vorne. Die erste echte Offensivaktion brachte dann das 1:0. Für Ilzers Spiel war das Gold wert. Der WAC musste weiter aufmachen. Mit dem 2:0 kurz nach der Pause, war die Partie eigentlich gegessen. Ilzer tauschte mit Jäger und Dante für die Schlussphase zwei Defensive ein und spielte mit Fünferkette zu Ende. Nach drei Spielen wieder mal eines ohne Gegentor.
Das Schiedsrichter-Team um Harald Lechner – Note: 2,63
Grundsätzlich war es eine sehr solide Vorstellung des Schiedsrichterteams. Auch die Entscheidung auf Handspiel von Gazibegovic vor dem vermeintlichen 3:0 für Sturm war absolut nachvollziehbar. Einen offensichtlich gefoulten und verletzten Gorenc Stankovic aufzufordern aufzustehen a la „das war nix“, kann sich Lechner aber in Zukunft sparen.
Das SturmNetz-Team bedankt sich für 188 eingegangene Bewertungen und widmet dem Schiedsrichtergespann folgende Nummer:
Ich denke die Jungs ergänzen sich gut. Sarkaria ist für die besonderen Momente da, Prass ein Tier und Rasmus mit seinem Speed und Abschluss eine extreme Waffe.
Da wird es spannend wer nächste Woche beginnt. Allerdings sollten JJ, Manni und Rasmus gesetzt sein.
Kite und Niangbo auf der Bank.
Links hinten bin ich gespannt. Kuen könnte sich durch Polyvalenz einen neuen Vertrag erspielen.
LV und Raute. Dazu ist er Österreicher.
Bei der guten Bewertung für Trainer Ilzer blieb unerwähnt, dass ihm mit dem Einsatz des zuletzt vielgescholtenen Kuen als LV ein guter Griff gelungen ist!