Auf ein volles Haus und drei Punkte

Spielvorschau: SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien

Am kommenden Sonntag trifft der SK Sturm in der 20. Bundesliga-Runde zuhause auf den SK Rapid. Erstmals seit November spielen die Schwarz-Weißen in Liebenau wieder vor Fans, zudem ohne Zuschauerbeschränkungen. Bis Freitagnachmittag waren 12.000 Tickets verkauft.

Bei Sturm freut man sich sehr, nicht mehr vor leeren Rängen spielen zu müssen, verrät Cheftrainer Christian Ilzer: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Diese Atmosphäre gehört einfach zu so einem Fußballspiel dazu. Ich bin froh, dass die Fans wieder zurückkommen.“ Restlos ausverkauft war das Stadion Liebenau zuletzt im August 2019 – natürlich gegen Rapid Wien. Damals musste sich der SK Sturm mit 0:1 geschlagen geben. Die letzten beiden Duelle konnten die Blackys deutlich für sich entscheiden. Das erste Saisonduell der beiden Rivalen Ende September in Wien-Hütteldorf endete mit einem 3:0-Sieg für die Grazer. Kelvin Yeboah, Jakob Jantscher und Ivan Ljubic sorgten für die Tore. Im Mai waren die Grünen letztmals in Liebenau zu Gast – damals siegte Sturm mit 4:1.

Einer der Torschützen im letzten Duell: Jakob Jantscher | (c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Am kommenden Sonntag wird im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen einer der jungen Grazer nicht im Kader stehen – Niklas Geyrhofer zog sich eine schwere Knieverletzung zu und wird laut Ilzer lange ausfallen. Eine genaue Diagnose steht noch nicht fest. Dafür dürfte Jon Gorenc Stankovic wieder fit werden, nachdem er ein paar Tage nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Gegen Wattens erlitt der Slowene eine Rissquetschwunde und musste mit acht Stichen genäht werden. „Wir kennen Jon, er ist ein richtiger Beißer. Er schafft es, auch das im Kopf wegzublenden“, erklärte Ilzer. Ob er auch für die Startelf ein Thema ist, wollte der Trainer nicht verraten.

Rapid kämpft um die Meistergruppe

Nach 19 Runden steht Rapid derzeit auf Rang fünf, auf die drittplatzierten Grazer fehlen acht Punkte. Besonders auswärts präsentierten sich die Hütteldorfer eher mäßig – nur ein Sieg gelang in den bisher neun Auswärtspartien. Im Dezember folgte mit dem 2:1 bei der Admira gar der erste Sieg in der Fremde nach zehn sieglosen Partien.

Ins Frühjahr startete das Team von Ferdinand Feldhofer mit einer bitteren Niederlage im Cup gegen Hartberg, danach folgte eine weitere gegen Salzburg. Nachdem man gegen die Bullen nach einem Treffer von Filip Stojkovic in Führung ging, stellte sich Rapid das restliche Match fast nur noch hinten rein und wurde von Brenden Aaronson und Noah Okafor in Halbzeit zwei bestraft. Am Donnerstag holte sich Rapid den ersten Sieg im Jahr 2022 – in der Zwischenrunde der Conference League entschied man das Hinspiel gegen Vitesse Arnheim mit 2:1 für sich. Nach einer guten ersten Hälfte mit einem Blitztor von Neo-Stürmer Ferdy Druijf musste der SCR aufgrund der roten Karte von Stojkovic noch zittern.

Dejan Ljubicic (li.) spielt nicht mehr für Rapid, am Sonntag wird ihn Bruder Robert in Liebenau vertreten | (c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Die Gäste aus Wien plagen derzeit einige Verletzungssorgen. Mit Maximilian Hofmann, der sich gegen Hartberg eine Muskelverletzung zuzog und weiteren Abwehrspielern, wie etwa Leo Greiml, fehlen derzeit besonders in der Defensive einige Akteure. Auch Ex-Blacky Thorsten Schick fällt mit einer Bänderverletzung aus. Ein weiterer Aspekt, der Coach Feldhofer beschäftigen wird, ist die Gefahr von Sperren im Kampf um die Meistergruppe. Stojkovic, Verteidigerkollege Emanuel Aiwu sowie Marco Grüll halten derzeit bei vier gelben Karten – eine mehr gegen Sturm und sie müssten gegen Wattens kommendes Wochenende zusehen.

Duell der neuen Stürmer

Sturm gab im Winter den eigenen Topscorer Kelvin Yeboah ab, selbiges gilt für Rapid – Ercan Kara wechselte in die USA, er erzielte neun Tore im Herbst. Sturms Neuer Rasmus Højlund überzeugte bereits in seiner ersten Partie letztes Wochenende gegen die WSG. Mit seinen beiden Toren sorgte er aber nur fast für den perfekten Einstand, denn ein Sieg blieb den Blackys trotz starker Leistung verwehrt. „Wir waren schon enttäuscht, dass wir nur einen Punkt mitgenommen haben. Es war mehr drinnen, aber wir haben das alles sachlich und nüchtern aufgearbeitet“, schilderte Ilzer die Stimmung nach dem Unentschieden zum Frühjahrsauftakt. Gegen Rapid sollen nun drei Punkte folgen.

In Hütteldorf soll Druijf der neue Heilsbringer sein – gegen Arnheim traf er erstmals. Der 24-jährige Holländer bildet mit Grüll ein starkes und schnelles Offensiv-Duo. Grüll traf in dieser Saison bereits fünf Mal und lieferte vier Assists. Mit seinen Tempodribblings kann der ehemalige Rieder für viel Gefahr sorgen. Auf ihn gilt es von Seiten der Grazer gut aufzupassen. Auch Taxi Fountas traf in dieser Saison schon sieben Mal und bereitete drei weitere Tore vor, er könnte wieder in die Startelf rücken.

Spieldaten

SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien

Bundesliga, 20. Runde

Sonntag, 20. Februar 2022, 17:00 Uhr| Stadion Liebenau

Mögliche Aufstellung:

Siebenhandl; Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante; Gorenc-Stankovic, Prass, Sarkaria, Hierländer; Jantscher, Højlund

Ersatz:

Schützenauer, Jäger, Kuen, Ljubic, Niangbo, Lang, Kronberger

Es fehlen:

Kiteishvili, Geyrhofer

6 Kommentare

  1. django sagt:

    volles Haus wird sich ehr nicht ausgehen , Viele Rapidfans bleiben dem Spiel fern , die Nordurve ist zwar seit Tagen Ausverkauft , aber bis jetzt noch keine Stellungnahme von Kollektiv 09 ob es einen Organisierten Support geben wird

  2. Schworza99 sagt:

    Wir sind mehr oder weniger fix oben dabei…jetzt geht es darum sich ein möglichst großes Polster aufzubauen.
    Ein volles Stadion wäre natürlich geil, aktiver Support umso geiler. Hoffentlich kann Rasmus in seinem ersten Heimspiel gleich nachlegen, denn dann werden die Trikots mit seiner Beflockung ausverkauft sein.

  3. django sagt:

    laut Kollektiv 09 , wird es einen situationsbezogenen Support geben , sollte das nicht immer das Primäre Ziel sein 🙂 ,

  4. Ennstaler sagt:

    Würde heute gerne auch Kronberger sein, wenigstens für +-20 Minuten, hat mir noch bei der Admira im Cup gegen Rapid gut gefallen.

  5. Ennstaler sagt:

    Der größere Druck liegt heute bei Rapid, bei einer Niederlage gegen Sturm wäre die Chance auf das MPO fast vorbei.

    • TW1 sagt:

      Rapid spielt noch in Tirol und zu Hause gegen Klagenfurt.
      Ich denke das wird sich für die Grünen ausgehen.
      Beim Lask glaube ich nicht daran (RB zu Hause, WAC Auswärts) und Ried wird meiner Meinung nach auch noch nach unten rutschen (Klagenfurt Auswärts und dann den übermächtigen SK STURM zu Hause).
      Aber es wird auf jeden Fall spannend.

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