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Spielercheck: Wolfsberger AC vs. SK Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der gestrigen Bundesliga-Begegnung Wolfsberger AC vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

Der MotM applaudiert uns, wir applaudieren höflich zurück.
© Martin Hirtenfellner Fotografie

Lukas Spendlhofer – Note: 2,47

Spendlhofer lieferte eine saubere Partie ab, und war damit gegen die Wolfsberger schon einer der Besten. Die Spieleröffnung lief meistens über ihn ab, was der Spitzenwert von 54 angekommenen Pässen (7 Fehlpässe) bestätigt, die Zweikampfquote von 66% ist auch in Ordnung. Dass der WAC nach dem Führungstor offensiv so harmlos war, lag sicherlich auch an Spendlhofers guter Arbeit und seinem häufig geschickten Stellungsspiel. Alles in allem eine verdiente Ehrung zum Man of the Match für einen zuverlässig guten Innenverteidiger.

James Jeggo – Note: 2,55

Der ewige Arbeiter musste gegen die Lavanttaler die Einmanndoppelsechs geben, Hierländer war am Sonntag nicht wirklich als Unterstützung zu sehen. Dennoch machte Jeggo das Zentrum größtenteils dicht, wenn er nicht gerade mit blutendem Cut an der Außenlinie versorgt werden musste. Vier gewonnene und acht verlorene Zweikämpfe sind für einen Sechser allerdings auch kein Ruhmesblatt. Wie so viele wird es auch den Australier nicht sonderlich stören, dass die Saison nun vorbei ist. Man darf gespannt sein, ob er im defensiven Mittelfeld einen neuen Partner bekommt. Bis dahin wird er wie wir alle weiterhin den tragischen Verlust von Uros Matic betrauern.

Christian Gratzei – Note: 2,76

Undankbare Partie für einen Torwart. Der Obersteirer hatte im gesamten Spiel quasi keine Gelegenheit, sich zu beweisen, und musste trotzdem einmal hinter sich greifen. Das Gegentor war zwar unglücklich, aber Gratzei für den Aufsetzer eine Schuld zuzuweisen würde wohl zu weit gehen. Über das restliche Spiel kamen die Kärntner kaum gefährlich vor sein Tor, tatsächlich war der Treffer von Orgill der einzige Torschuss im gesamten Spiel. Dementsprechend schwierig ist es, Gratzei aussagekräftig zu beurteilen, deshalb wird der Versuch an dieser Stelle beendet.

Fabian Koch – Note: 2,89

Fabian „Duracellhase“ Koch tat in Wolfsberg im Wesentlichen das, was Fabian Koch immer tut. Laufen, Grätschen, Zweikämpfe gewinnen. In seinem 35. Startelfeinsatz für die Grazer konnte Koch zwar nicht besonders glänzen, aber als einer von nur sehr wenigen lieferte der Tiroler eine Leistung ab, von der man darauf schließen hätte können, dass es für den SK Sturm noch um den Vizemeistertitel geht.

Sascha Horvath – Note: 2,99

Der zukünftige Dresdner ließ gestern besonders in der etwas hektischeren Schlussphase ungeahntes Innenverteidigertalent aufblitzen, als er den auf ihn zustürmenden Philip bravourös vom Ball trennte. Auch eine Zweikampfquote von rund 74% (14/19) ließ Spendlhofer und Schulz gestern vor Neid erblassen. Offensiv war Horvath leider deutlich harmloser, er versuchte zwar pausenlos, das Spiel zu dirigieren, recht viel kam dabei trotz 34 angekommener Zuspiele allerdings nicht heraus.

Marc Andre Schmerböck – Note: 3,10

Wie die ganze Mannschaft konnte auch Schmerböck offensiv gestern kaum überzeugen. Gegen seine letztjährigen Kollegen war dem jungen Feldbacher das Bemühen nicht abzusprechen, zählbares kam dabei aber kaum heraus. Nach schönem Pass von Deni Alar hätte er nach einer Stunde den Ausgleich am Fuß gehabt, nur Alexander Kofler hatte unglücklicherweise andere Pläne. 15 angekommene Bälle bei 12 Fehlpässen sind eher keine ruhmreichen Werte, hier zählt allerdings auch die eine oder andere Flanke dazu. Auch ihm wird die Sommerpause nun gut tun, zuletzt wirkte Schmerböck schon etwas überspielt.

Christian Schulz – Note: 3,36

Wie schon zu oft in dieser Saison war Schulz auch diesen Sonntag nicht die Stütze, als die er eigentlich geholt wurde. Mental eher schon im Urlaub als in Wolfsberg dient sein Abwehrverhalten gegen Orgill als Musterbeispiel für schläfriges Abwehrverhalten und verweigerte Zweikampfführung. Danach konnte er sich einigermaßen fangen, dennoch wird er – wie die ganze Mannschaft – das Spiel wohl möglichst schnell vergessen wollen.

Deni Alar – Note: 3,65

Alar bekam relativ wenige Bälle, daher ist die schwache Bewertung schnell erklärt. Wenn er im Sechzehner die Kugel aber doch mal am Fuß hat, wirds gleich gefährlich, so bewiesen bei seinem schönen Durchstecker auf den völlig freien Schmerböck. Schade, dass es mit dem Torschützenkönig nach vielversprechender Herbstsaison nun doch nicht funktioniert hat.

Stefan Hierländer – Note: 3,91

Nachdem Hierländer das Gegentor mit einem Außenristpass millimetergenau zum völlig freien Issiaka Ouedraogo einleitete und mit einem Kopfballheber in den Lauf von Dever Orgill nur knapp an einem zweiten Assist vorbeischrammte, soll hier, um die auf Sturmnetz.at gültige Nettiquette nicht zu verletzen, auf eine weiterführende Meinungswiedergabe zu Hierländers Leistung verzichtet werden.

Baris Atik – Note: 4,04

Schwierig, Atik gegen den WAC zu bewerten. Grundsätzlich machte er ein durchaus gutes Spiel, immer wieder wuselte er durch die Kärntner Abwehr und sorgte für Trubel. Knapp vor der Pause entfesselte der Deutsche seinen inneren Robben, ließ bei einem Dribbling in die Mitte drei Wolfsberger wie Reklameflächen stehen und feuerte einen Schuss ab, der leider von Jockl Standfest abgeblockt wurde. Auch ein schöner weiter Ball auf Huspek steht für ihn zu Buche, in den ersten achtzig Minuten wäre er wohl durchaus Kandidat für den Man of the Match gewesen. Der Ausschluss war dann halt etwas grenzdebil, seinen letzten Abgang im Sturmdress hätte Atik durchaus angenehmer gestalten können.

Marvin Potzmann – Note: 4,15

Der Burgenländer war in seinem zwölften Saisonspiel nicht anders, als im Rest der Saison auch: Unauffällig. Beim Gegentor wie die ganze Abwehr im Tiefschlaf, machte Potzmann seine Seite über das restliche Spiel dicht, allerdings auch unterstützt durch die stark nachlassenden Angriffsbemühungen des WAC. 43 angekommene Pässe sind ein ordentlicher Wert, nur Spendlhofer hatte mehr, dafür ist eine Zweikampfquote von 37.5% nicht unbedingt ruhmreich. Lykogiannis wird er keiner mehr, als Backup ist Potzmann aber zweifellos sehr brauchbar, man hatte kaum das Gefühl, dass die linke Seite nun ein besonderer Schwachpunkt sei. Mit 83 Kontakten war kein anderer Grazer so häufig am Ball.

Einwechselspieler

Philipp Zulechner – Note: 3,86

Zulechner mühte sich an der Kärtner Abwehr ab, bis auf einen Kopfball kam allerdings kaum nennenswertes dabei heraus.

Philipp Huspek – Note: 3,22

Glücklicher Empfänger eines Baris-Atik-Zuckerpasses von der Mittellinie, konnte die Chance allerdings nicht verwerten. Torjäger wird er keiner mehr, nichtsdestotrotz konnte Huspek einiges an frischen Wind in die Partie bringen.

Romano Schmid – Note: 3,02

Durfte in der Schlussphase sein Bundesligadebut feiern, und konnte in der kurzen Einsatzzeit immerhin vier Zuspiele an den Mann bringen.

Das SturmNetz.at – Team bedankt sich für 168 eingegangene Bewertungen und widmet Man Of The Match Lukas Spendlhofer folgenden Song:

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