ATSE Graz – der einzige Meister (Gelegenheit zum Seitensprung!)

Gleich vorweg: Durch eine besondere Ticket-Aktion des ATSE Graz kommen Sturm-Mitglieder und Abonnenten in den Genuss eines ganz besonderen Vorteils! Details: siehe unten.

Hin und wieder – eh sehr selten – warfen wir unseren redaktionellen Blick über den sportlichen Tellerrand. Kollege Helmut Pilz rückte in der Serie „Fast wie Sturm, nur woanders“ einen Klub in den Mittelpunkt, dessen Mannschaften die lederne Wuchtel vorzugsweise mit ihren Händen behandeln und, wie John Cleese es einst formulierte, einen Spezialisten brauchen, um sie mit dem Fuß zu treten. In einem kurzweiligen Beitrag verglich er die Geelong Cats aus Melbourne doch tatsächlich mit unserem SK Sturm. „Und was hat das mit Sturm zu tun?“ – gut, nur ein einziger Kommentar. Dennoch schien dieser interdisziplinäre Ausritt in den australischen Bundesstaat Victoria doch für einige runzlige Stirnen zu sorgen. Trotz des zum Teil sehr locker humorigen Untertons, der beim Lesen des Textes hervorvibriert.

Wie auch immer: Die Winterpause ist lang und es dürstet uns nach dem Kitzel, Bewerbsspiele live zu verfolgen. Deshalb schreiben wir zum zweiten Mal – vermutlich, wir haben nicht nachgezählt – über einen anderen Klub, der noch dazu rein gar nichts mit Fußball zu tun hat (Das sollte der Warnungen genug sein!), dafür mit vielen anderen Sportarten und vor allem mit dem Eishackeln!

Die 99ers hauen der EBEL derzeit die Pucks um die Ohren und lachen von der Tabellenspitze. Sie haben sich nicht nur für die Play-offs qualifiziert, sondern treten in der kommenden Saison auch in der Champions League an. Hut ab!

Was ihnen bisher allerdings nicht vergönnt war, gelang der Eishockey-Sektion des ATSE (Arbeiter-Turn- und Sportverein Eggenberg) 1975 zum ersten und 1978 zum zweiten Mal – nämlich der Titel in der höchsten österreichischen Spielklasse. Damit sind sie der einzige steirische Eishockey-Verein, dem dieses Kunststück gelang und der seine traditionsreiche Historie auf diese Weise veredelte. Schon 1947 trat der ATUS Eggenberg auf die Bühne des Grazer Eishockeys. Mit einem heroischen  15:4-Sieg gegen den SV Straßgang reüssierten die jungen „Cracks“ am 26. Jänner desselben Jahres erstmals in einem offiziellen Bewerbsspiel. Kurz darauf folgte die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte: Mit einer 0:36-Pleite unterlagen sie Straßenbahn Wien.

Das Meister-Team 1975.

 

1960 wich der Präfix ATUS dem heute bekannten Namen ATSE. 1963 – mit dem Bau des Liebenauer Eisstadions, der neuen Heimstätte – stieg man in die Bundesliga auf, spielte dort aber in der unteren Hälfte. Ab 1967 schließlich agierte man innerhalb Österreichs Grenzen auf höchstmöglichem Niveau. Nach zwei Vizemeistertiteln 1971 und 1972 folgten 1975 und 1978 letztlich gleich zwei Meistertitel. Ein junger Mittelstürmer sorgte in dieser Zeit für Aufsehen – der spätere steirische Landeshauptmann Franz Voves führte den Stock ab 1967 im Dress des ATSE, war 1975 Teil der Meistermannschaft und war schon fünf Jahre zuvor ins österreichische Nationalteam einberufen worden, für das er im Laufe seiner sportlichen Karriere 75 Spiele bestritt – unter anderem bei sieben Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976.

Eine durchaus turbulente Geschichte zeichnete ab 1990 den Weg der Grazer Eishackler. Die Fusion mit dem UEC ließ schließlich den EC Graz entstehen, der unter der Ägide des späteren Sturm-Präsidenten Hannes Kartnig noch einmal mit drei Vizemeistertiteln in der Österreichischen Eishockeyliga, ehe er 1998 aufgelöst wurde.

2008 schließlich wurde der ATSE durch die Umbenennung des EHC Blau-Weiß Graz, der in der „NHL Graz“ (Hobbyliga) vertreten war, neu gegründet – wieder schaffte man den Weg in die Nationalliga, stellte den Spielbetrieb dort 2012 allerdings ein – die Kampfmannschaft wurde aufgelöst und die zweite Garnitur spielte als dann in der steirischen Landesliga weiter. 2014/15 schließlich stiegen die Grazer in die steirische Eliteliga ein und holten dort 2016 den Meistertitel.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Dies könnte ihnen auch in der aktuellen Saison gelingen, denn sie stehen nach der erfolgreichen Beendigung des Grunddurchgangs (Rang zwei hinter den Zeltweg-Murtal Lions) im Halbfinale. Bereits am kommenden Samstag treffen sie im Liebenauer Bunker auf die Panthers aus Frohnleiten und haben für Mitglieder und Abonnenten des SK Sturm ein besonderes Zuckerl anzubieten: Bei Vorlage einer Mitglieds- oder Abokarte gilt „zahl eine, nimm drei“! Beim Kauf einer Karte (10 €), kann man also zwei zusätzliche Tickets gratis ergattern!

Besuche spannender Eishockey-Spiele dürften das Warten auf den 24. Februar jedenfalls um einiges erträglicher machen! 

Spieltermine (Best of Five)

09.02.2019: 18:00 Uhr, ATSE Graz vs. Frohnleiten (TICKET-AKTION!)

13.02.2019: 19:30 Uhr, ATSE Graz vs. Frohnleiten

16.02.2019: 18:30 Uhr, Frohnleiten vs. ATSE Graz

20.02.2019: 19:00 Uhr, Frohnleiten vs. ATSE Graz (Abhängig vom Verlauf der Serie!)

23.02.2019: 15:30 Uhr, ATSE Graz vs. Frohnleiten (Abhängig vom Verlauf der Serie!)

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