Adieu Schoppi

Spielbericht: SV Grieskirchen – Sturm Amateure 4:0

Im Fröling-Stadion zu Grieskirchen endete – zumindest vorläufig – die 20-jährige Ära von Markus Schopp beim Sportklub Sturm. Der Wetzelsdorfer kam 1987 vom ESK zu den Blackies und durchlebte mit den Grazern die wohl bewegendste Ära der gesamten Klubgeschichte. Sein ehemaliger Trainer Ivica Osim hat einmal gesagt, gute Trainer erkennt man nicht so sehr an Titel und Pokalen, sondern ob dieser in der Lage ist, etwas innerhalb einer Mannschaft zu bewegen. Das ist dem Blondschopf in dieser Saison zweifellos gelungen. Im Herbst war für das neu formierte Team die Regionalliga augenscheinlich noch eine Stufe zu hoch, doch im Frühjahr wandelte sich die Mannschaft zu einem echten Ligakrösus und ging in der Rückrunde bislang nur noch zwei mal als Verlierer vom Platz. Gegen den Fixabsteiger winkte bei einem vollen Erfolg noch der siebente Tabellenrang, während den Oberösterreichern sogar die Rote Laterne drohte.

(c) SturmNetz

Mit dem erhofften Dreier zum Abschied wurde es im Hausruckviertel allerdings nichts. Hatten die Amas in Halbzeit Eins Grieskirchen noch gut im Griff – ohne jedoch selbst zu zwingenden Torchancen zu kommen – brach die Schopp-Elf bei ihrem letzten Auftritt in den zweiten 45 Minuten völlig auseinander: Bereits sechs Minuten nach Wiederbeginn war es Berat Hoti, der Sturm-Torhüter Christopher Giuliani mit einem satten Schuss in das rechte Kreuzeck keine Chance ließ, in Minute 67 bediente Roland Meister mit einem idealen Pass durch die Schnittstelle Rumen Kerekov und der Bulgare – einst sogar in der ersten schottischen Liga aktiv – überspielte Giuliani und schob den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0-Führungstreffer ein. Für den nächsten Treffer der Oberösterreicher sorgte dann erneut ein Bulgare: Linksaußen Chavdar Dimitrov zog mit Ball an Freund und Feind vorbei in Richtung Mitte und brachte den Ball erneut unhaltbar für Giuliani im Tor unter, den Schlusspunkt setzte dann fünf Minuten vor Abpfiff und mit seinem zweiten Treffer Rumen Kerekov.

(c) SturmNetz

Für die Amateure endet somit das ansonsten überaus erfreuliche Fußball-Frühjahr mit einer empfindlichen Niederlage und man belegt dadurch im Endklassement der Regionalliga-Mitte den zehnten Platz. Das Trainerduo Schopp/Neukirchner kann trotzdem erhobenen Hauptes auf ihre diesjährige Tätigkeit zurückblicken. Während die Zukunft von Günther Neukirchner als „Personal Coach“ möglicherweise schon geklärt ist, steht noch in den Sternen, wo es Markus Schopp zukünftig hinziehen wird.

Sturm Amateure: Giuliani, Gantschnig, Grgic, Puster, Bevab, Mann (46. Ostermann), Wagnes, Lema, Urdl (57. Sittsam), Donnerer (67. Diendorfer), Gössweiner.

3 Kommentare

  1. Bozo Bazooka sagt:

    1987 bis 2017 ist eine 30-jährige Ära. Umso mehr alles Gute, Markus!

    • Günter Kolb sagt:

      Insgesamt war Schopp „nur“ knapp 20 Jahre bei Sturm. War ja auch zwischenzeitlich in Hamburg, Brescia, Salzburg, New York und beim ÖFB tätig.

    • Bozo Bazooka sagt:

      Klar, sorry. Ich dachte, es ginge nur um die Zeitspanne seit 1987.

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