Achterbahnfahrt der Gefühle

Spielbericht: SK Sturm Graz vs. SV Mattersburg

Am Mittwoch Abend lud der SK Sturm Graz zum letzten Heimspiel der Bundesliga Saison 2015/2016 gegen den SV Mattersburg. Zum letzten Mal konnte man auch den Rasen in seiner gewohnten Form betrauern. Bereits am Tag nach dem Spiel wird man sein eigenes Andenken in Form von Rasenziegel kostenfrei abholen können, ehe die Baumaschinen für die Erneuerung des Spielfeldes und der Rasenheizung auffahren werden.

Große Emotionen vor Spielbeginn

Auf ein ganz anderes, besonderes Ereignis bereitete sich die Nordkurve vor. Schon lange vor dem Spiel prangerte ein Transparent vor dem Fanblock. Über die gesamte Breite der Nord Sektoren war in großen Lettern „SRETAN RODENDAN LEGENDO – VOLIMO TE, IVANE!“ zu lesen. Jegliche Übersetzung wäre dafür wohl überflüssig. Zum Geburtstag des Jahrhunderttrainers hatte das „Kollektiv 1909“ zu einem vollen Stadion aufgerufen, was mit 7.326 Besuchern leider bei Weitem nicht erreicht wurde. Etwa zwanzig Minuten vor Spielbeginn wurde es dann so richtig emotional: Um Punkt 20 Uhr 09 – eine Stunde früher wäre es wohl schon zu kitschig gewesen – betrat Ivica Osim den Liebenauer Rasen. Sichtlich angeschlagen aber mit gewohnter Mimik stand er nun da, umgeben von Vereinsoffiziellen und der steirischen Politspitze. Nachdem und während Ludwig Krentl die schier unglaublichen Erfolge des international höchst angesehenen Fußballlehrers Revue passieren ließ, hallten unfassbar laute Osim-Sprechchöre durch das Stadion, in dem es ohnehin niemand auf den Sitzen hielt. Soviel vorweg: Das absolute Highlight dieses Spiels! Danach drehte er eine kleine Runde, vorbei an der Nordkurve, die inzwischen durch Pyrotechnik hell erleuchtet war und inbrünstig den Sturm-Klatscher mit den Worten „Ivica! Osim!“ zum Besten gab, ehe er auf die VIP-Tribüne begleitet wurde. Auf dieser waren auch auch altbekannte Schwoaze wie Marco Djuricin und Ex-Kapitän Michi Madl vertreten. Beste Gesellschaft also auf den vermeintlich besten Plätzen.

(c) Martin Hirtenfellner - Fotografie

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Nun aber dennoch zurück zu weniger Erfreulichem – also zum Sportlichen: Für Sturm zählten heute einzig und alleine drei Punkte, um zumindest Rang vier und so einen möglichen Europacupplatz zu verteidigen. Für die Mattersburger, die sich plötzlich doch noch im Abstiegskampf wiederfanden, hätte schon ein Remis zum vorzeitigen Klassenerhalt gereicht.
In Sachen Startaufstellung gab es gegenüber der Partie in Salzburg nur eine Änderung. Statt Kristijan Dobras durfte sich wieder Andi Gruber im Mittelfeld beweisen. Donis Avdijaj musste in seinem wohl letzten Spiel in Graz vorerst mit der Ersatzbank vorlieb nehmen.

Fehlende Durchschlagskraft

Die Gäste versuchten sich zu Beginn nicht zu verstecken, die erste echte Möglichkeit gab es aber auf der Heimseite. Charalampos Lykogiannis bekam den Ball etwa 25 Meter vor dem Tor und zog einfach ab, der wuchtige Schuss des Griechen verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter. Nur kurze Zeit später tankte sich Bright Edomwonyi mit etwas Glück durch die gesamte Innenverteidigung der Gäste, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor. Markus Böcskör im Tor der Gäste konnte den Ball gerade noch vor dem herannahenden Stürmer festhalten. Sturm versuchte in weiterer Folge, das Spiel zu machen, scheiterte aber zunehmend an Eigenfehlern, woraus die Gäste aus dem Burgenland aber zunächst kein Kapital schlagen konnten. Die erste richtige Möglichkeit konnte man in der 19. Spielminute verbuchen. Dann aber eine kurze Unachtsamkeit in Sturms Abwehrreihe: Nachdem Kamavuaka seinen Gegenspieler Manuel Prietl übersehen hatte, kam dieser in aussichtsreicher Position zum Abschluss, scheiterte aber an Michael Esser. Sturm blieb aber trotz dieser Möglichkeit weiter tonangebend, die großen Möglichkeiten blieben bis dahin jedoch aus. Dann aber wieder die Mattersburger: Patrick Bürger stieg nach einer Flanke am höchsten und prüfte Esser per Kopf, der aber hellwach war und den Ball aber sicher entschärfen konnte. Die Gastmannschaft kam nun deutlich besser ins Spiel und versuchte nun Sturm zusehends in die eigene Hälfte zu drängen, was ihnen teilweise auch recht gut gelang. Nach längerem Hin und Her landete der Ball in der 37. Minute plötzlich doch im Tor der Gäste. Doch der Jubel auf den Tribünen erlosch so schnell, wie er entbrannt war, denn Andi Gruber stand bei seinem vermeintlichen Treffer im Abseits. Nur Sekunden später war es wieder Gruber, der aus kurzer Distanz nur knapp am Mattersburger Schlussmann scheiterte. Dieser konnte den Ball nur zu Seite abwehren. Der folgende Befreiungsversuch landete direkt in den Armen von Böcskör, was man durchaus als Rückpass hätte werten können.
Doch die Reklamationen von Spielern und Fans stoßen beim Schiedsrichterteam aus der Schweiz auf taube Ohren.
Nach den ersten 45 Minuten konnte man von einem leistungsgerechten 0:0 sprechen, bei dem Sturm zwar zu den besseren Möglichkeiten kam, aber gegen eine kampfstarke Mattersburger Mannschaft noch zu wenig zeigen konnte. Die Gäste wehrten sich nach Kräften, konzentrierten sich auf eine gesicherte Defensive und kamen auch durch Prietl und Bürger zu aussichtsreichen Möglichkeiten.

(c) Martin Hirtenfellner - Fotografie

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt

Zur zweiten Halbzeit kamen beide Teams unverändert zurück aufs Feld.  Das erste Ausrufezeichen setzten kurz nach Wiederanpfiff die Gäste. Einen fast perfekt getretenen Freistoß von Patrick Bürger konnte Michi Esser gerade noch aus der Ecke kratzen, da fehlten nur Millimeter. Im Gegenzug fand Edomwonyi mit einem Distanzschuss in Böcskör seinen Meister. Und dann dauerte es nur wenige Sekunden bis zur nächsten Mattersburger Top-Chance. Prietl kam im Strafraum frei zum Schuss und wieder bewahrte Esser Sturm mit einer Glanzparade vor dem Rückstand. Sturm hatte in dieser Phase viel Glück. Nur neun Minuten waren in dieser Hälfte gespielt, als Trainer Franco Foda reagierte und Donis Avdijaj sowie Kristijan Dobras für Horvath und Gruber ins Spiel brachte. Dieser Doppeltausch sorgte sogleich für etwas Schwung im Grazer Offensivspiel, aber zunächst biss man sich an der grün-weißen Abwehrmauer die Zähne aus. In Minute 63 versuchte es Avdijaj nach einer schönen Ballstafette mit einem Schuss aus spitzem Winkel, welchen Böcskör gerade noch per Fußabwehr entschärfen konnte. Diese Aktion war so etwas wie eine Initialzündung, denn Mattersburg fand nun kaum noch statt, Sturm versuchte zu drücken, scheiterte aber ein ums andere Mal an teils kapitalen Eigenfehlern. Speziell Angriffe, die über den äußerst schwach agierenden Thorsten Schick laufen sollten, landeten immer wieder im Nirgendwo. Die Gäste schienen nun mit einem torlosen Remis gut leben zu können. Ivo Vastic verstärkte mit Francisco „Fran“ Rodriguez seine Defensive, während Marko Stankovic, der für Tanju Kayhan ins Spiel gekommen war für weiteren Schwung sorgen sollte. Und nach 79 Minuten war es endlich so weit! Nach einer Ecke kam Lykogiannis mit dem Kopf an den Ball, Manuel Prietl versuchte noch zu retten, beförderte dabei aber den Ball mit voller Wucht ins eigene Gehäuse. Eigentor! Nichts desto trotz ließ sich der Grieche zurecht feiern, leistete er doch erheblichen Anteil an diesem Treffer. Nach kurzem Feiern der Fans, stockte ihnen plötzlich der Atem: Zuerst konnte Esser einen Freistoß aus etwa 25 Metern mit einer Weltklasse -Parade abwehren. Bei der darauffolgenden Ecke hatte er aber gegen Nedeljko Malic keine Chance. Der Bosnier im Trikot von Mattersburg stieg am höchsten und verwertete zum Ausgleich und zugleich zum somit gesicherten Klassenerhalt. Denn danach passierte nichts mehr, Sturm verschenkte in den Schlussminuten leichtfertig drei Punkte und kann somit Rang vier nicht mehr aus eigener Kraft erreichen.

(c) Martin Hirtenfellner - Fotografie

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

 

Stimmen zum Spiel

Günter Kreissl (fand nach dem Spiel besonders klare Worte):

Über die fehlende Bereitschaft und Leidenschaft seiner Spieler:

Nochmal: Über das fehlende Feuer der Spieler und seinen Kontakt zu neuen Spielern mit mehr Leidenschaft:

 

Franco Foda:

Fazit zum Spiel:

Fehlte die Leidenschaft bei den Spielern?

Über die geringe Punkteausbeute gegen Ried und Mattersburg:

 

Ivica Vastic:

Fazit zum Spiel:

 

Foda und Vastic über Osim:

 

Donis Avdijaj:

Über seine Zukunftspläne:

Fazit zur Saison:

Über die 2 erreichten Punkte gegen Ried und Mattersburg:

Über die Enttäuschung nicht in der Startformation gestanden zu haben:

Resümee zur Zeit in Graz:

 

Michael Esser:

Fazit zum Spiel:

Ist die Enttäuschung über das Remis groß?

Ist ein internationaler Startplatz noch zu erreichen?

 

Nedeljko Malic: 

Ist das Unentschieden gerecht?

Über das Spiel der Mattersburger Hintermannschaft:

 

Alois Höller:

Von wem war denn nun das erste Tor/Eigentor?

Über das Mattersburger Lebenszeichen:

 

Spieldaten

2016-05-11_SK Sturm Graz - SV Mattersburg - Statistiken_NEU

2016-05-11_SK Sturm Graz - SV Mattersburg - Aufstellungen

 

Galerie

 

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31 Kommentare

  1. AKR sagt:

    Naja. 90min auf den Haufen angfressen zu sein würd ich jetzt nicht als „Achterbahn der Gefühle“ bezeichnen. Letzter Stadionbesuch für lange Zeit.

    • Günter Kolb sagt:

      Ich denke, mit Achterbahn der Gefühle ist gemeint, was gestern neben dem bzw. am Platz passiert ist.

  2. Andreas Sommerhuber sagt:

    Eigentlich habe ich mir ja seit der sehr traurigen Auflösung von Sturm12 vorgenommen, mich nicht mehr zu diesem Verein öffentlich zu äußern. Ich sehe mich aber aufgrund der Entwicklung und auch des traurigen voraussichtlichen Endergebnisses der Saison mehr oder minder gezwungen, zumindest etwas Dampf abzulassen und gewisse Dinge so objektiv wie möglich zu kritisieren.
    Zuerst aber zu den positiven Aspekten der Entwicklung rund um den SK Sturm in der Frühjahrssaison.
    Die Bestellung von Sportmanager Günther Kreissl, kann ich zwar noch nicht objektiv anhand von Fakten und erbrachten Leistungen bewerten, es scheint aber durchaus ein richtiger und wichtiger Schritt hinsichtlich der Kritik der gezeigten Leistungen zu sein, zu lesen nach der 35. Runde gegen den SVM. http://www.laola1.at/de/red/fussball/bundesliga/news/sturm-sportdirektor-kreissl-nach-remis-erbost/
    Weiters muss man in Zusammenhang dieser Installierung auch betonen, dass sich die obersten Gremien endlich dazu entschlossen haben, die anfangs versuchte, aber misslungene Installierung von 2 Geschäftsführern wieder zu beheben, auch wenn die Anlaufzeit dafür sehr langwierig war.
    Auch möchte ich auf sportlich positive Entwicklungen einzelner Spieler der Kampfmannschaft in der nahezu fast Endenden Saison eingehen.
    Zuallererst der anfangs viel gescholtene und zuletzt zum Heilsbringer des SK Sturm mutierte Bright Edomwonyi. Nach den Teils inferioren Leistungen des Nigerianers zu Beginn des Frühjahres, mutierte dieser, auch aufgrund des moralischen Schubes durch seine 3 Tore im Spiel gegen Altach, zu einem absoluten Leistungsträger in den letzten Spielen dieser Saison. Er kämpft, er rackert, er sichert sich und der Mannschaft viele Bälle in der gegnerischen Hälfte und ist, im Gegensatz zum Beginn der Frühjahrssaison, endlich jemand, der wenn er am Ball ist, ein ständiger Gefahrenherd und eine Beschäftigung für die gegnerische Abwehr darstellt.
    Eine klar positive Entwicklung, meiner Meinung nach.
    Ebenfalls eine Bereicherung ist die Steigerung von Sascha Horvath. Anfangs war er in den Zweikämpfen, aufgrund seines körperlichen Nachteils, meist den robusteren Spielern unterlegen, aber in der Fortdauer des Frühjahres hat sich der kleine aber mit feiner Klinge ausgestattete Mittelfeldspieler sich auch in dieser Hinsicht klar verbessert und man darf auf seine nächste Saison im schwarz-weißen Dress gespannt sein.
    Ebenfalls konnte man in gewissen Partien auch eine kleine Steigerung bei Andreas Gruber bemerken. Er verhadert sich zwar immer noch öfter durch seine Dribblings bei den Gegenspielern und lässt von Zeit zu Zeit auch den Zug zum Tor vermissen, dennoch kann man gewisse Steigerungen hinsichtlich des Spielverständnisses, der Defensivarbeit und auch der Laufarbeit erkennen. Auch hier kann ich eine positive sportliche Entwicklung feststellen.
    Die positiven Erwähnungen der Transfers von GM Goldbrich in dieser Saison dürfen natürlich nicht fehlen. Da wäre erstens der mehr als notwendige und sehr geglückte Zugang durch Michael Esser. Nicht nur, dass dieser seit Beginn des Frühjahres die Kapitänsbinde trägt, ist dieser zu einem regelrechten Fels in der Brandung geworden. Er vermittelt seiner Hintermannschaft die nötige Ruhe und zeichnet sich auch oft durch Glanzparaden aus und hielt des öfteren den ein oder anderen Punkt für Sturm fest. Leider mischten sich auch 2 gröbere Patzer darunter, was aber durch seine sonst so starke Präsenz eher weniger ins Gewicht fällt und eine durchaus mehr als positive Leistung wenig schmälert. Ein, für mich, unverzichtbarer Rückhalt in der Sturmmannschaft diese Saison.
    Die Leihe von Tassos Avlonitis darf man aufgrund des Abgangs und der sehr heiklen Besetzung in der IV als mehr als gelungen ansehen. Man könnte ihn als einen Goldgriff von Goldbrich bezeichnen. Im Defensivverhalten über weite Strecken eine Macht, gibt er Spielaufbau und neben Lukas Spendlhofer großteils eine sehr gute Figur ab.
    Auch wusste ein Wilson Kamavuaka im zentralen Mittelfeld zu überzeugen. Seine teils starken Zweikampfbilanzen, seine Robustheit und seine Präsenz lassen durchaus auf mehr hoffen. Leider ist er spielerisch zu limitiert um einen guten Box-to-Box Spieler abzugeben, könnte aber auf der vakanten Position des zweiten 6ers eine wichtige Rolle spielen, wäre da nicht Daniel Offenbacher. Zu diesem später mehr.
    Lobend erwähnen möchte ich auch noch den zweiten Griechen in den Reihen des SK Sturm. Anfangs noch hinter Christian Klem gesetzt, lief er diesem nach und nach den Rang auf der LV ab und das zu Recht. Wenn man beide Spieler in ihrer Rolle vergleicht, schneidet Lykogiannis nicht nur besser ab, sondern interpretiert seine Rolle als LV auch weitaus moderner und vor allem bringt er auch die Teils besseren fußballerischen Fähigkeiten für diese Position mit sich. Er wirkt nicht nur in der defensive stabiler, auch aufgrund seiner überlegenen Körpergröße, sondern ist im Spiel nach vorne auch weit aus mehr präsent. Seine Flanken sind durchaus ausbaufähig und sein Passspiel lässt teils sehr zu wünschen übrig, objektiv betrachtet, sollte dies sich das allerdings mit etwas mehr Eingespieltheit und Akklimatisierung an die ö BL einspielen. Ein durchwegs positiver Transfer von Herrn Goldbrich.
    1. Teil

    • Nock-74 sagt:

      Gibt´s hier noch irgendjemanden der beim Gruber eine positive sportliche Entwicklung erkennen kann? Bitte melden, für solche Sachen gibt es professionelle Hilfe! 🙂

    • Nock-74 sagt:

      SK Punitgamer Sturm Graz: Esser – Kayhan (77. Stankovic), Spendlhofer, Avlonitis, Lykogiannis – Kamavuaka, Offenbacher – Schick, Horvath (54. Avdijaj), Gruber (54. Gruber) – Edomwonyi

      Doch eine Entwicklung. Laut Vereinshompage kann sich der aus- und gleich wieder einwechseln! Nicht schlecht!

    • Andreas Sommerhuber sagt:

      @Nock-74
      Sonst gehts aber schon noch? Hast du irgendwelche Argumente oder bist du nur hier um andere zu diffamieren? Wie ich eingangs erwähnte, ist dies meine subjektive Meinung, welche nicht den absoluten Anspruch der allgemein gültigen Wahrheit beinhaltet. Für mich hat sich Andreas Gruber im Vergleich zur Vorsaison, aber auch im Vergleich zum Herbstrunde sportlich eine Spur weiterentwickelt. Das soll noch lange nicht suggerieren, dass ich mit seinen teil katastrophalen Leistungen einverstanden bin, oder das mir persönlich irgendetwas an dem Jungen liegt. Es ist mir nur bei näherer Betrachtung ins Auge gestochen.

    • Andreas Sommerhuber sagt:

      *zur Herbstrunde
      Liebes Sturmnetz-Team! Eine Edit-Funktion für die Kommentare wäre mehr als wünschenswert, wenn es sich einrichten lässt.

    • Nock-74 sagt:

      Lieber Andreas! In keinster Weise wollte ich dich persönlich irgendwie angreifen, aber beim Gruber stellen sich einfach meine Nackenhaare auf! Bin großteils eh deiner Meinung. Ich sehe halt beim Gruber NULL Entwicklung. Technisch sehr limitiert, Zweikampfverhalten praktisch nicht vorhanden, Defensivverhalten praktisch nicht vorhanden, Offensiv einfach viel zu wenig. Er hat jetzt (Buli, Cup, Euroquali) 59 Spiele für Sturm bestritten und daraus 6 Tore und 6 Assists erzielt. D.h. alle 447,5 Minuten ein Tor. Und dann zweimal den Fans zu zeigen Still zu sein grenzt für mich an extremer Überheblichkeit und komplett falscher Selbsteinschätzung! Nur zum Vergleich Louis Schaub: 129 Spiele, 27 Tore, 16 Assists; Schobesberger: 87 Spiele, 21 Tore, 18 Assists. Habe die beiden gewählt weil sie ähnlich alt sind und auf einer ähnlichen Position spielen.

    • Andreas Sommerhuber sagt:

      @ Nock-74
      Danke für die Argumente. Mir gings bei ihm aber nicht um seine Gesamtbilanz, sondern lediglich darum, eine kleine sportliche Verbesserung zu sehen, sei dies auch nicht in Zahlen zu messe, im Vergleich zu anderen Kaderspielern und im Vergleich zu erbrachten Leistungen der letzten Jahre. Da hat er sich definitiv verbessert, das bedeutet aber nicht, dass er dadurch zwangsläufig die notwendigen Leistungen und die Reife für die BL mitbringt. Um es einfach zu halten, aus einer 5 nach Schulnotensystem, wird keine 4, nur weil man sich rudimentär verbessert. Auf das wollte ich hinaus. Ich dachte mir, das wäre klarer durchgekommen, sorry. 

  3. Andreas Sommerhuber sagt:

    Nun zu den negativen Kapiteln.
    Diese Saison hat jeden Sturmfan durch Höhen und Tiefen getrieben.
    Die schlimmsten Tiefen durchlebte aber jeder in der Frühjahrssaison. Anfangs noch durch viel Pech beim Eröffnungsspiel gegen Altach, offenbarte sich mehr und mehr die mangelnde Qualität der Offensivkräfte, als auch die mangelnde Qualität des Trainers, entsprechend auf diese Baustelle zu reagieren. Die Statistik gibt mir in dieser Hinsicht recht. Bei zuletzt 15 gespielten Partien im Frühjahr gab es 4 Siege, 7 Unentschieden und 4 Niederlagen (19. Pkt) bei einem Torverhältnis von 14 zu 13. Definitiv zu wenig um um Platz 3 ein Wörtchen mit zu reden.
    Auch eklatant für den SK Sturm ist die immense Schwäche gegen die Top 3. Im vergleich zu unserem südlichen Nachbarn WAC und dem jetzt fest stehenden Grödig, haben wir bei 1 Partie ausstehend für Sturm und den WAC, lediglich 7 Punkte gegen die Top 3 geholt, der WAC deren 11 und sogar der Absteiger Grödig 11 Punkte. Von alle Teams, die 36. Runde selbstverständlich nicht miteingerechnet, haben wir die wenigsten Punkte alle Bundesligavereine gegen die Top 3 geholt. Die einzigen mit die wir mit einem Sieg gegen die Veilchen und einer gleichzeitigen Niederlage oder Unentschieden der Admira überholen könnten, wären die Admira und Mattersburg. Von einer Ankündigung, die großen 3 fordern zu wollen, ist der SK Sturm also mehr als nur meilenweit entfernt, unerheblich der letzten Partie gegen die Austria.
    Als wäre diese Statistik noch nicht traurig genug, sehe man sich den Streit zwischen der Fankurve und dem Verein an. Nach einer durchaus mehr als durchwachsenen Saison und einer mehr als großspurigen Ankündigung am Anfang der Saison seitens des Vereins, wurde die Erwartungshaltung mehr als hochgetrieben. „Man werde ein Wort um die Meisterschaft mitreden, der internationale Startplatz ist Saisonziel, Foda: „Ich komme um Meister zu werden, warum die Ziele niedrig Stecken, dann wird sowieso nichts daraus“ sind nur einige wenige Äußerungen und teils von mir interpretierten Zitate, die Anfangs und auch teils während der Saison ausgegeben wurden. Die Fans, passten sich mehr oder minder dieser Erwartungshaltung an, aber mit dem Wissen, das Platz 4 durchaus mehr als realistisch zu erreichen scheint. Um so trauriger ist jetzt die Bilanz vor dem alles entscheidenden Höhepunkt der Saison zu ziehen. Der SK Sturm hat den vermeintlichen internationalen Startplatz nicht mehr selbst in der Hand, selbst wenn Salzburg den Cup-Titel holen sollte, sondern muss sich auf die Schützenhilfe des Erzfeindes aus Wien verlassen und selber 3 Punkte aus Favoriten mitnehmen. Eine mehr als undankbare Aufgabe, wenn man sich die letzten Ergebnisse und die Formkurve der Austria zu Gemüte führt. Da stellt sich dem kritischen Fan doch die Frage, warum Mannschaften, welche mit teils weniger als der Hälfte des Budgets des SK Sturm und mit weit weniger Tragweite in Österreich, diese regelmäßig nicht nur in die Bredouille bringen können, sondern diese sogar teils von den Top 4 der Bundesliga am Ende der Saison ablösen können? Schließlich argumentierte niemand geringeres als ehemals „GM“ Goldbrich, dass die finanzielle Diskrepanz zwischen den Budgets der Wiener Vereine und Salzburg teils mehr als die Hälfte beträgt. Man beachte die vorher erwähnte Statistik. Das müsste im Umkehrschluss heißen, dass Mannschaften wie Altach oder Grödig gar nicht in der Lage wären, einen besseren Punkteschnitt gegen die Top 3 zu erzielen wie Sturm. An der Qualität der Spieler alleine kann es nicht liegen, siehe die aktuelle Tabelle. Hierzu müsste sich ein gewisser Trainer einmal hinterfragen, was bei Zeiten wahrscheinlich nicht der Fall war. Hiermit möchte ich zum nächsten Punkt der Kritik kommen, der absoluten Kritikunfähigkeit des gesamten Sturm Gremiums, angefangen vom Trainer hinauf bis zum Präsidenten. Ich muss Herrn Goldbrich recht geben, dass nicht alles was in sozialen Medien von sich gegeben wird, konstruktive Kritik bzw. förderlich für den Verein und die Mannschaft ist, aber wenn man zwischen konstruktiver Kritik und Diffamierungen nicht mehr unterscheiden kann, hat man definitiv die Welt der Objektivität verlassen und lässt, wie im geschehenen Fall, alles als indiskret und Einmischung links liegen. Was wäre ein Fußballklub wie Sturm ohne Fans? Die Besucherzahlen und Abonnement-Verkäufe hätten die Herrschaften an der Spitze schon längst zum Handeln verleiten müssen. Auch die Reaktionen aus den „verhassten“ neuen Medien sollten zum Nachdenken anregen. Anstatt sich hier professionell aufzustellen und sich solidarisch mit kleinen, selbstverwaltenden, freiwilligen und vor allem kritischen Medien auseinander zu setzen, hat man gezielt die Haus- und Hofmedien allen voran der KLZ hofiert, begünstigt durch FF, lässt dadurch kaum Kritik, daher wenig Reflektionspunkte durch und hofft man schafft sich dadurch eine heile Welt, in dem man den Rest der Welt ausblendet, ähnliches kann man auch in der Politik auf Bundesebene feststellen. Wohin dies führt, durften wir bislang erfahren.
    Begünstigt in der Außendarstellung wird die ganze Misere noch durch einen Trainer, der der Öffentlichkeit zwar zuerst den Meisterteller in Reichweite rücken will, aber nicht nur nicht fähig ist seine eigene Arroganz zu hinterfragen, sondern diese auch noch beschönigt und die Schuld an die Mannschaft überträgt, durch sein einprägendes Zitat „besser kann man auswärts nicht spielen“.
    Es war auch schockierend zu erfahren, wie die Mannschaft mit dem Stimmungsboykott umgegangen ist. Anscheinend war man in der Mannschaft der Meinung, der Boykott würde sich auf sie beziehen und hat sich daher zu teils provokante Äußerungen hinreißen lassen. Da stellt sich auch die Frage, warum solche Dinge intern nicht kommuniziert werden und andersrum, warum die Kurve nicht fähig ist, dies so zu kommunizieren, dass die Mannschaft weiß, dass sie nicht gemeint sind. Bei Sturm herrscht ein ganz gewaltiges Kommunikationsproblem, einerseits durch den Verein, der nur mehr Vertraute an sich heranlässt andererseits aber auch durch die Fans, die durch viele Aussagen und Handlungen vor den Kopf gestoßen werden und wiederum unsachliche Kritik äußern und darin wiederum den Verein in seiner Haltung bestärken. Man hat sich bei Sturm, vor der Installierung von Günther Kreissl, in einen Teufelskreis begeben, welchen man hoffentlich beiderseitig bis zur nächsten Saison ausräumen kann. Ich bin verhalten optimistisch.
    Teil 2

  4. Andreas Sommerhuber sagt:

    Nun zu den negativen Aspekten in der Weiterentwicklung von Spielern und den Transfers.
    Allen vorangegangen Erwartungen entsprechend Thorsten Schick. Nach der letzten Saison und den letzten Spielen vor seiner Verletzung, durfte man hoffen, wieder einen Spieler auf den Außenbahnen zu haben, der sehr laufstark ist, sich nicht zu schade ist, Wege zu gehen, die dem Gegner weh tun, auch eine mehr als passable Torvorbereiterstatistik aufweißte und gleichzeitig für das eine oder andere Tor gut war. Nach seiner Verletzung ist er weder nicht mehr nicht wieder zu erkennen, sondern lediglich nur mehr ein Schatten seiner selbst. Nur Franco Foda kann beantworten, warum er seit der 30. Runde, zuerst als Einwechselspieler und danach fix in der Startaufstellung, teils über 90 Minuten stehen durfte. Seine Formkurve zeigt steil nach unten, wie er im das letzte Spiel gegen den SVM bestätigen durfte. Trotzdem war es ihm vergönnt, 90 Minuten durch zu spielen. Warum? Das kann nur Franco Foda beantworten.
    Ähnlich verhält es sich mit Daniel Offenbacher. Anfang der Frühjahrssaison hat bzw. wollte er sich noch als Führungspersönlichkeit, nach dem Abgang von Anel Hadzic, etablieren, was ihm teils auch gelungen ist. Großteils war es von ihm aber eine mehr als katastrophale Vorstellung, mit Zweikampfwerten unter einem Drittel, wo man sich als Fan die Frage stellen muss, warum steht dieser Mann ständig in der Startformation?! Dies ist eine gute Überleitung zu dem Austroaustralier Jeggo. Nach dem Abgang von Hadzic sah man sich aufgrund der Vielzahl an Spielern und aus dem Nachwuchs kommenden auf der 6er Position gesichert. Dies änderte sich jedoch, als sich Simon Piesinger schwer verletzte. „GM“ Goldbrich strebte eine schnelle und anscheinend wenig durchdachte und vor allem nicht abgesprochene Verpflichtung von Mario Leitgeb aus und lud diesen auch aufgrund von mangelnden Alternativen zu einem Medizincheck ein. Erst als sich FF einmischte und meinte (teils zu recht) er würde einen Box-to-Box Spieler benötigen, entschied man sich im Sportmanagement um und verpflichtet kurzerhand James Jeggo. (Hier sollte wieder der Verweiß auf die Kommunikation intern in Betracht gezogen werden!)
    Nicht vorausahnend wird dem Wunsch des Trainers entsprochen, die medialen und die von Leitgeb geäußerten Vorwürfe entgegenhaltend, wird dann doch Jeggo verpflichet. Nach kurzzeitigem Durchdenken und dem Fitnesszustand und der taktischen Ausbildung von Jeggo, ist man sich erst im klaren geworden, auch durch den Transfer von Avlonitis, dass Jeggo, um auch beim Österreicher-Topf mitnaschen zu können, dieser gar nicht spielen kann. Daraus ergab sich eine Misere im DM und vor allem um den Transfer selbst. Jetzt ist man, wie zu alten Zeiten in verschiedenen Sportarten bemüht, Jeggo eine ö Staatsbürgerschaft zu geben. Hier stellt sich alleine schon die Frage, wie kurzsichtig und undurchdacht man einen Transfer auf einer vakanten Position abschließen kann, vor allem wenn man diesen bereits seit einem halben Jahr geplant hatte. Das sind definitiv Fehler im Management und diese wirken sich eklatant auf die sportlichen Leistungen des SK Sturm aus, denn als einzige Alternative auf dieser Position rückt nun mehr Sandi Lovric, welcher vom Trainer mit mehr als nur mit Samthandschuhen angefasst wird und sich somit ein Daniel Offenbacher Partie für Partie profilieren durfte und darf, mit den bekannten Ergebnissen, in den Vordergrund stellen darf.
    Ebenso ist das Ergebnis von Christian Klem auf der LM Position zu sehen. Foda konnte nicht darum herum, Lyko als LV permanent einzusetzen und war daher gezwungen eine neue Position für Klem zu finden. Anfangs hochgeholt aus der eigenen Jugend zusammen mit Florian Kainz, entwickelten sich beide Spieler prächtig bei Sturm. Man konnte aber den eklatanten Qualitätsunterschied zwischen Kainz und Klem und deren Alter schon von Beginn weg erkennen. Klem war eher der defensivere, zurückhaltende und derjenige der mehr Meter machte Typ und Kainz war viel mehr der Dribblanski und Verspielte. Deshalb setzte Foda den einen damals als LV und den anderen davor ein. Klem etablierte sich auf der linken Seite, mit teilweiser Hilfe von Kainz und beide formten eine starke linke Seite im Sturmaufbau. Klem vollzog aber im Gegensatz zu Kainz, nie den Sprung, sich weiter zu entwickeln, ich weiß nicht ob es am Trainer lag, oder der Einstellung, jedenfalls war Christian Klem teils übermehr als 2 Saisonen fast ohne Konkurrenz auf seiner Position. Das bedeutete für alle Trainer, dass sie nicht um ihn herum konnten. Er machte seine Aufgaben stest ordentlich, mit teilweisen Schnitzern, fiel aber sonst kaum auf, auch nicht in der Tor- und Vorlagenstatistik. 2016 kommt FF plötzlich auf die Idee, ihn, wie früher in der Jugend, auf seiner angestammten Position ein zu setzen. Die Ergebnisse sind bekannt. Trotz alledem hat der Trainer an solchen Persönlichkeiten festgehalten und diese haben einen Stammplatz einzementiert. Hinsichtlich dieser Äußerung stellt sich dann die Frage, was FF eigentlich will, bzw. wie er zu jungen Spielern steht, bzw. wie sein Fußball zu funktionieren hat. Ein Klem hat seinen Zenit bei Sturm sicherlich erreicht. Ein Offenbacher ist für die Position des 6ers wahrlich nicht geneigt und ein Thorsten Schick ist kein Gareth Bale. Allen Anschein nach, vertritt Herr Foda aber das Gegenteilige.
    Nun zu den restlichen Spielern:
    Marko Stankovic ist genau in das selbe Muster hineingefallen wie bei der Austria. Ihm stehen seine Eitelkeit und seine Blockade über sich hinaus zu gehen im Weg. Entwicklung schlecht.
    Roman Kienast ist eigentlich ein Typ, den jede Mannschaft gut vertragen kann, bei ihm kommt leider die Verletzungsanfälligkeit hinzu und seine teils fragwürdige Einstellung. Trend definitiv negativ.
    Tanju Kayhan hängt sich zwar meist immer mit allem rein, ist aber von der Qualität her nicht mehr geeignet für die BL. Die Jahre in der Türkei haben ihn stest abbauen lassen und er wirkt vielfältig verunsichert und scheint sich schwer zu tun sich in die Mannschaft, vor allem am Feld, zu integrieren.
    Marvin Potzmann war anfangs ein echter Lichtblick für die RV Position bei Sturm. Er konnte leider den Erwartungen nie ganz entsprechen, machte seine Sache aber immer besser als Ehrenreich und ist aufgrund seiner noch relativ jungen Alters definitiv noch eine Zukunftsoption.
    Lukas Spendlhofer´s Leistung war in dieser Frühjahrssaison teils durchwachsen wie z.B. letzte Runde gegen Salzburg. Dennoch muss man ihm anrechnen, dass seine Spieleröffnung nicht schlecht ist, er sich im Verbund mit Avlonitis durchaus wohl fühlt und ich glaube er noch nicht am Leistungslimit seines Könnens spielt. „Spendi“ wird sich sicherlich noch verbessern.
    Christian Dobras verhält sich ähnlich wie das Wetter, aber meist schlecht. Mit vielen Vorschusslorbeeren von WN geholt, lässt er ganz selten seine eigentlich herausragenden Fähigkeiten positiv stehen. Vielleicht bekommt ihm die größere Stadt oder gewisse Mitspieler nicht so richtig, oder seine Einstellung lässt zu wünschen übrig. Die Anlagen für einen guten Flügelspieler hat er ohne Zweifel, aber leider geht die Formkurve nach unten.
    Ein wirklich trauriges Beispiel für einen wirklichen ehemals talentierten und ambitionierten Fußballer war Marko Stankovic. Seit seiner Verletzung ist er aber nicht mehr der selbe. Er kann sein potential leider nicht mehr abrufen und scheint sich mehr auf seine Karriere nach dem Fußball zu konzentrieren, als auf das hier und jetzt. Trend definitiv nach unten.

    Teil 3

    • wama sagt:

      @Andreas S.

      deinen treffenden Analysen ist wenig zu entgegnen, sie treffen den Nagel auf den Kopf.

      Fazit einer unfassbar verkorksten Saison ist, das man sich auf Führungsebene eingestehen muss, klar gescheitert sein zu sein.

      Und zwar auf mehreren Ebenen:

      Zu aller erst auf Trainerebene – Foda konnte dieses Team über mittlerweile fast 2 Saisonen nicht besser machen, nicht mal einzelne Spieler, Ausnahme vielleicht Horvath – dazu strotzt er vor Arroganz, machte sich immer unsympathischer, weil unter anderem vollkommen kritikunfähig.

      Auf Sportdirektorebene ist Goldbrich zum Glück Geschichte, obwohl er vor allem personell mit den Zugängen von zB. Esser, Avlonitis, Avdijai, Spendlhofer gut arbeitete, dazu einige Verkäufe wie zB. Djuricin, Beric, Madl,…einiges Geld in die Kassen spülte. Letztlich bleibt er dennoch menschlich wenig sympathisch in Erinnerung, da er unter anderem die modernen Medien mehr oder weniger ignorierte und sabotierte, dazu fast ausschließlich seine Haus und Hofmedien Kleine und Krone auf penetranteste Art hofierte. Kreissl wird es sicher besser machen.

      Auf Vorstandsebene müssen sich speziell Jauk aber auch Co in aller Deutlichkeit vorwerfen lassen, viel zulange zugesehen, zugewartet zu haben, alles dem Sparstift untergeordnet zu haben. Erst vehemente Fanproteste gegen die sportliche Führung Goldbrich/Foda und stark sinkende Einnahmen aus Ticketverkauf und Merchandising brachten viel zu spät Goldbrichs und nun wohl auch Fodas Ende. Hätte man zudem schon vor Saisonbeginn, spätestens aber im Winter einen brauchbaren Stürmer geholt, wäre Platz 3 oder 4 kein Thema gewesen…

      Auf Spielerebene hast du alles gesagt – meine persönliche Meinung dazu: da überschätzen sich viele so was von selbst, das einem schlecht werden könnte und checken nicht, dass mit Schönwetterfußball allein nicht mal in unserer Dorfliga mehr was zu reißen ist.

      Was muss also passieren, dass sich kurz bis mittelfristig etwas positiv verändert:

      Jauk und Co müssen vor allem einmal Kreissl zu 100 % den Rücken stärken, damit dieser einen Kader gestalten kann, der uns zumindest bald derart lustlose und sich selbst überschätzende Spieler erspart.

      Foda wird uns ohnehin in den nächsten Tagen verlassen und somit den Weg freimachen für zB. Russ, Pfeiffenberger,… bzw. einen dynamischeren, moderneren Trainer, der einerseits die Jugend forciert, andererseits der Mannschaft ein klares Profil verpasst, mit dem sich Fan auch identifizieren kann.

      Die Außendarstellung des Klubs benötigt einen Farbanstrich der Sonderklasse – dafür ist Kreissl aber ohnehin geboren – mit ihm sollte das Thema Ende der Hofberichterstatter KLZ u Krone, das Integrieren der modernen Medienlandschaft, die klare künftige sportliche und wirtschaftliche Positionierung/Ausrichtung des Vereins…positiv gelöst werden.

      Habe fertig!

       

       

    • Jocole sagt:

      Talentiert und ambitioniert war Stankovic vor zehn Jahren! Hat damals ein zwei sehr gute Partien im Sturmdress gemacht und das wars! Dannach fühlte er sich für die SerieA in Italien berufen! Scheiterte in Triest und später bei der Austria! Sturm gibt ihm am Ende seiner Karriere einen 3 Jahres Vertrag!!!

       

  5. ballspieler sagt:

    Diese Sturm Mannschaft inkl Trainer war mit Abstand die unsympathischste und charakterloseste seit ich ins Stadion gehe

    • Neukirchner sagt:

      100% agree. Ausser Esser Avlo Lyko Kama u Bright könnten sich von mir aus alle über die Häuser hauen.
      Dem Herrn Schick u dem Herrn Offi sei gesagt: Viel Spass beim Sondieren der Angebote aus dem Ausland. Falls es bei beiden wirklich Deutschland wird, dann maximal Deutschfeistritz und Deutschgoritz.

    • Jocole sagt:

      Deutschlandsberg dürfte angefragt haben bei den Herren! Aber ich bezweifle ernsthaft bei dem Tempo das einige Sturmspieler gehen, reichts nicht für den 6. der Regionalliga Mitte!!

    • Rene90 sagt:

      diese Meinung sollte man dann aber auch immer vertreten, sollte es anders kommen als eure Expertenmeinung, nicht dann auf einmal umschwenken :-))))))

      es gibt immer Gründe warum man in ein Leistungstief fallen kann, deswegen sollte man immer sachlich bleiben und seine Meinung nicht ändern wie es gerade passt

    • Neukirchner sagt:

      @Rene: Lache wenn dir zum Weinen ist. Das gestrige Spiel war der Höhepunkt einer völlig verlorenen, unerträglichen Saison. Da muss man zwangsläufig in den Ironiemodus wechseln, um suizidale Gedanken entgegenzuwirken.

  6. Nock-74 sagt:

    Danke Günter für die klaren Worte, jetzt heißt es nur mehr diesen auch Taten folgen zu lassen. Nährt auch meine Hoffnung den Offenbacher nicht zu verlängern! 🙂

    Positiv ist jetzt sicher, dass die Chancen gestiegen sind den Lord Franco loszuwerden wenn wir den 4. Platz nicht erreichen!

    Die Leistung einiger Spieler auf dem Platz gestern war unterirdisch und spottet jeder Beschreibung. Noch extra zu erwähnen Offenbacher, Gruber, Schick! Ich glaub das war das schlechteste Spiel welches ich jemals in Liebenau gesehen habe. Interessant wäre zu Wissen was sich wohl Osim gestern gedacht hat nach so einem Spiel. Ohne Bruno und teilweise auch unserer Abwehr würden wir ganz schön blöd ausschauen. Hoffentlich bleibt uns der Esser noch lange erhalten!!!

    Könnte jetzt auch noch wie Sommerhuber ein Buch schreiben über „nicht erkennbares System“, „Leistungsträgern, Startrainer, mangelnde Einstellung usw……aber ich glaube es ist beinahe eh schon alles gesagt und die EINZIGE Hoffnung die noch bleibt ist ein Neustart mit Kreissl und einem neuen Trainer!!!!!!

  7. brent_everett sagt:

    Gratulation an Admira – völig verdient Vierter. FF hat das Saisonziel nicht erreicht – er muss am Sonntag gehen – seriöserweise gibt´s da keine andere Option. Oder mit anderen Worten: Franco lass los!

  8. Isabella sagt:

    Bin so froh, dass der Herr Kreissl da ist. Er spricht uns Fans aus der Seele. Wenn die Spieler mal einen schlechten Tag haben und ihnen nicht viel gelingt, wird keiner ehrlicher Fan schimpfen, aber Einsatz und Leidenschaft kann man immer an den Tag legen. Leider habe ich schon seit mehreren Saisonen, etliche Spiele gesehen, wo das nicht der Fall war. Und noch was: Ich war eig immer von Foda begeistert, aber mittlerweile nervt er mich einfach nur. Seine Kritikunfähigkeit, immer zu glauben er is ja so gut, dabei sehe ich auf dem Feld nichts, keine Strategie, er spielt immer mit demselben System, ich kanns nimmer sehen. Ich hoffe doch sehr, dass Herr Kreissl da ordentlich was verändert.

    • another sagt:

      Ganz neutral beobachtet: Strategie ist sehr wohl vorhanden. Aus einer sicheren Defensive mit vielen Seitenwechsel schnell nach vorne zu kommen. Was fehlt in der Saison ist  zum einen das Glück und die Abschlussstärke (spiele gegen Salzburg und was weiß ich) und daneben noch die Laufbereitschaft der Spieler. Wenn ich mir anschaue wie im letzten Spiel ein Horvath und nach der Einwechslung auch ein Dobras (von dem ich norm. kein Fan bin) nach vorne getigert sind sobald Bright den Ball hatte, und mir da im Vergleich unsere ZM spieler ansehe krieg ich vor lauter Wut haarausfall.

       

       

  9. blackfoxx sagt:

    eigentlich wurde zur Situation rund um Trainer und Kampfmannschaft alles bereits gesagt – ich persönlich würde mir vom neuen Sportdirektor aber auch wünschen, die komplette Jugendarbeit zu analysieren bzw. zu hinterfragen. In diesem Punkt möchte ich nämlich FF „etwas“ in Schutz nehmen – wenn ein Andi Gruber in der Regionalligamannschaft noch einer der besten ist (wer letzte Saison einige Spiele beobachtet hat wird das eventuell bestätigen), und wenn man dann sein Niveau in der Bundesliga sieht, braucht man sich nicht wundern, wenn keiner der Spieler den Sprung in die Kampfmannschaft schafft (Lovric ausgenommen). Es liegt hier nicht nur an FF, der Spielern angeblich keine Chance gibt – wenn das der einzige Grund ist, müssten zumindest diese Spieler bei anderen Vereinen aufblühen – ich sehe keinen…Ich frage mich, warum der einzige steirische Profiverein es nicht schafft, starke Eigenbauspieler zu generieren? hier läuft doch meiner Meinung nach was falsch bzw. wird nicht das Optimum aus den Möglichkeiten herausgeholt!

    • another sagt:

      Viele unserer U 17 sind durchaus vielversprechend. Werden nur wahrscheinlich schon bevor sie bei Sturm spielen von diversen anderen angesprochen und ggf. verpflichtet.

  10. Erich Lang sagt:

     
    An alle, die jetzt nur auf die Spieler hinhauen, anbei einige Fragen zum Nachdenken
     
     Taktik – Wer ist denn dafür verantwortlich, wenn wir in 34 von den bisher 35 Spielen stets ein 4-5-1 System spielen, völlig egal ob der Gegner Grödig oder Salzburg heißt? Kann Sturm es sich wirklich erlauben, sich nicht individuell auf die jeweilige, gegnerische Mannschaft einzustellen?

     
    Attraktive, moderne Spielweise – Weshalb holen wir ungeachtet der für Fans unattraktiven Spielweise viel zu wenige Punkte? Etwa weil hinten die Null stehen muss und wir hoffen, dass uns vorne irgendwie ein Tor gelingt?

    Laufwege – Warum hat man auch in der vorletzten Meisterschaftsrunde noch immer den Eindruck, als ob die Spieler zum ersten Mal zusammenspielen würden? Wenn man das blinde Verständnis der Rapid-Spieler im letzten Spiel gegen uns gesehen hat, weiß man, warum wir gegen diese Mannschaft nicht gewinnen können.

    Standards – Wieso sind wir bei Standards die ungefährlichste Mannschaft in der Liga? Warum resultiert daraus in vielen Fällen sogar ein Vorteil für die gegnerische Mannschaft? Speziell die letzten beiden Punkte könnte man ja trainieren, oder?

    Fehlende Spielphilosophie – Warum wirken die Spieler nicht nur verunsichert, sondern erwecken sogar oft den Eindruck, als ob sie nicht wüssten, was sie tun sollen? Fehlt es hier wirklich am Spielplan bzw. an klaren Vorgaben durch das Betreuungsteam?

     
    Sportliche Weiterentwicklung der Spieler – Weshalb spielen viele Spieler bei Sturm weit schlechter als bei ihren vorherigen Vereinen? Warum entwickeln sich insbesondere junge Spieler nicht entsprechend, sondern werden oft schwächer? Liegt es etwa an der fehlenden Kommunikation mit dem Betreuerteam?

     
    Aufstellung – Warum finden sich Spieler, die aktuell leider komplett von der Rolle sind trotzdem in der Startformation (Schick, Kayhan)? Warum durfte gestern der mit Abstand schwächste Spieler am Platz durchspielen, während Horvath und Gruber ausgetauscht wurden? Ist das nicht eine Verhöhnung jener Spieler, die nicht zum Einsatz kommen?

     
    Potential und Platzierung – Entspricht die aktuelle Platzierung tatsächlich unseren budgetären Möglichkeiten und dem Potential des vorhandenen Spielermaterials? Warum gelingt es dem Trainerteam nicht, eine schlagkräftige Truppe zu formen?
     
    Die absolute Krönung sind neben den Mediabriefings vor allem die Spielanalysen unseres Cheftrainers nach den Spielen. Hier glaubt man nämlich oft bei einem anderen Spiel gewesen zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass sich wenigstens unser neuer Sportdirektor unvoreingenommen mit den obigen Fragen auseinandersetzt.

    • Hindemith sagt:

      Alle im Vorstand, die so vehement die Wiederinstallierung unseres Cheftrainers gefordert haben, müssen sich endlich eingestehen, auf allen Linien gescheitert zu sein. Aber auch im Vorstand vermisst man genau diese Selbstreflexion, die notwendig ist, um unsere formulierten Vorgaben und Ziele endlich umzusetzen. Ich bin jedenfalls neugierig, wie lange es dauert, bis man Günter Kreissl in den Rücken fällt…

  11. Andreas Sommerhuber sagt:

    Ich sollte nach 7 Bier keine emotionalen Postings mehr schreiben. Ich möchte mich höflichst für meinen Teils kuriosen Schreibstil, Wiederholungen und falsch platzierten Wörtern entschuldigen. Leider kann ich meine Postings nicht korrigieren, sonst wäre dies bereits, in leserlicher Form geschehen.

    • mauer sagt:

      Schade, dass du dich nicht öfter einbringst!!! Deine posts nach „7 bier“, waren immer noch besser, konstruktiver, inhaltsvoller etc als so manch andere

    • Andreas Sommerhuber sagt:

      Danke für dein Lob @mauer

  12. ljnight2 sagt:

    7 bier und viel zeit 😉 😀
    Würde mich auch freuen öfter deine kommentare zu lesen!
    Bis auf den gruber den du positiv erwähnst, bin ich deiner meinung 🙂

    • Andreas Sommerhuber sagt:

      Das habe ich in einem anderen Kontext gemeint. Mir ging es ausschließlich um die sportlichen Leistungen, nicht darum ob jemand von „nicht tauglich für den SK Sturm“ zu „eher weniger tauglich für den SK Sturm“ seine Leistungen bringt. Ich habe sogar die negativen Aspekte seines Verhaltens gegenüber den Fans ausgeklammert, was mir nicht leicht fiel, und mich nur auf seine sportliche Performance im Vergleich zum Frühjahr und der letzten Saison bezogen. Anscheinend habe ich das nicht klar und eindeutig genug herüber gebracht, sorry. Als Conclusio kann man, meiner Meinung entsprechend, stehen lassen, dass die Großteils von A. Gruber gezeigten Leistung, nicht dem BL-Niveau und schon gar nicht dem Niveau des SK Sturm entsprechen. Ich hoffe ich war deutlich genug.

       

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