„Nachtreten finde ich blöd“ – Peter Hyballa im Kurz-Interview
Der SK Sturm Graz hat heute kurzfristig ein Testspiel gegen den slowakischen Verein Dunajská Streda anberaumt. Coach der Blau-Gelben ist niemand Geringerer als Ex-Sturm-Trainer Peter Hyballa höchstselbst. Wir haben dem Deutschen im Vorfeld des Trainingsmatches ein paar Fragen gestellt.
Herr Hyballa, einst wurde Ihnen eine ganz große Trainerkarriere prophezeit, nun sind Sie in der Slowakei gelandet. Würden Sie sagen, Sie befinden sich noch auf Kurs?
Ich glaube, das Gute am Älterwerden ist, dass man das machen kann, worauf man Bock hat. Ich meckere nicht, ich hab ein geiles Leben. Und was heißt schon große Trainerkarriere? Vielleicht werde ich einmal Trainer in der Bundesliga, vielleicht auch nicht. Ich finde im Fußball kann man sowieso nichts planen. Einer unserer Stürmer ist gerade für zweieinhalb Millionen zu Celtic Glasgow gewechselt. Das hätte ich vor sechs Monaten nie für möglich gehalten. Ich fühl‘ mich gut und das ist das Wichtigste. Wenn ich es noch einmal in eine große Liga schaffe, ist gut, bleib ich noch 20 Jahre in der Slowakei, ist auch gut.
Sie kennen die österreichische Bundesliga. Wie würden sie diese im Vergleich mit der slowakischen einschätzen?
Ich finde die slowakische Liga super interessant. Es ist eine Liga, in der viele Talente geboren werden, man kann sie diesbezüglich sogar ein wenig mit der Eredivisie vergleichen. Es ist eine Liga, in der speziell Afrikaner und Südamerikaner ihre ersten Schritte im europäischen Profifußball machen. Mir macht die Liga viel Spaß und speziell unser Verein, der eine klare Philosophie verfolgt: jung, wild, draufgehen! Das passt gut zu mir, glaube ich.
Rückblickend auf Ihre Zeit bei Sturm, wie schaut da Ihre Gesamtbilanz aus?
Graz war eine interessante Zeit und eine ebenso interessante Erfahrung. Eine emotionale Zeit, ein toller Verein und wirklich gute Fans. Eine Station mit einer Entlassung zu beenden, ist natürlich immer doof und macht keinen Spaß. Das tut immer weh.
Wir gehen davon aus, Sie haben Sturm auch nach ihrer Tätigkeit in Graz noch intensiv verfolgt?
Ja, klar. Direkt nach meinem Weggang natürlich häufiger. Das ist immer so, wenn man einen Klub als Trainer verlässt. Man beobachtet seine ehemaligen Spieler, wie etwa einen Flo Kainz oder einen Richie Sukuta-Pasu. Aber irgendwie und irgendwann verläuft sich das dann ein bisschen. Fußball ist ja immer auch ein Stück weit unromantisch.
Ihr Name jedoch polarisiert innerhalb der Sturm-Anhängerschaft noch immer wie wohl kein zweiter. Ist Ihnen das bewusst?
(lacht) Noch einmal: Es war damals eine emotionale Zeit. Die zehn, elf Monate, die ich in Graz gearbeitet habe, waren sehr interessant. Im Nachhinein war es sicher die turbulenteste Zeit in meiner bisherigen Karriere. Bislang. Ich bin ja jetzt erst 43, und sehe noch dazu jünger aus.
Ist es richtig, dass es bei Ihrem Rauswurf ein Abkommen mit Sturm gab, dass Sie sich medial nicht mehr über Sturm äußern dürfen?
Das weiß ich gar nicht mehr. Ehrlich nicht. Ich bin ja kein Kind von Traurigkeit. Ich bin holländisch erzogen und ihr kennt mich ja auch ein bisschen. Ich sage prinzipiell immer meine Meinung. Ist ja wie immer im Fußball: Wenn ich jetzt nachtrete, stellt sich die Frage: „Was habe ich davon, was hat der Gegner davon?“ Ich finde, wenn du dich trennst – vor allem bei einer Entlassung, auch wenn ich sagen muss, sportlich war das damals ja alles okay – warum soll ich da noch nachtreten? Das ist nicht meine Art. Wenn Spieler das machen und behaupten, wie doof ich eigentlich war, dann sollen sie das machen. Ich finde das blöd. Ich bin mehr ein Face-to-Face-Typ und sage jedem meine Meinung ins Gesicht. Und nicht via Medien.
Es ist entlarvend, dass Hyballa Sturm Graz als Gegner bezeichnet. Er sieht sich gern als großer Unverstandener. Die Chefetagen und Narrenhäuser sind voll von solchen Leuten.. Trotzdem alles Gute!
Ist Dunajska Streda nicht der Club, wo einst Richie Wemmer wirkte?
ps.: Richie Wemmer Fußballgott!
War eine Metapher und btw. Wie würdest du deine Firma bezeichnen wenns dich raushauen? Eines könn ma festhalten: Damals war Hyballa ned der einzige der eine Fristlose verdient gehabt hätte…
Da stellt sich die Frage
– einer der besten 3 Sturmtrainer der Geschichte
oder wer war Schuld, falls er für dich doch nicht in die Kategorie fällt:
– der Vorstand schuld
– oder doch GG & FF
Alter Gazall, chill deine Basis. Ganz unschuldig sind die Leute, die den Hyballa eingestellt haben, für die Einstellung von Hyballa halt nicht…
Zwingt ja niemand die sportlichen Verantwortlichen immer wieder Deutsche mit schwierigem Charackter einzustellen.
Wenn Hyballa nicht nachtritt, sollten wir das auch nicht machen. Erstens weil es sich nicht gehört und zweitens weils sportlich nach ihm wirklich nicht gerade berauschend zuging.
Für dich ist anscheinend Verantwortung ein Fremdwort. Dem Vogel will man Kriegsverherrlichung in den Mund legen aber vom GG zu verlangen einen gültigen Vertrag aufsetzten zu können: #FodaBashinh.
Aha.
Das Gegner in diesem Interview kam mir halt sehr konkret und so gar nicht gleichnishaft vor.
Zugegeben, manche Spiele damals waren wesentlich ansehnlicher als so manches, bei dem halt dann das Ergebnis passt. Aber zum Trainer sein gehört mehr als das Fachverständnis. Und gerade die Typen, die so gar nicht mit Menschen umgehen können und sich nur selbst feiern, weil sie gar so geil sind, gerade die sind dann beleidigt, wenn sie entlarvt und weitergeschickt werden.
Aber jeder Messias wird seine Gemeinde finden. Und unterhaltsam war er allemal, der Hyballa. Deswegen noch einmal: alles Gute
Also wir haben bis heute nicht gegen Dortmund gespielt und die verkaufen in der Slowakei mit Hyballa als Trainer Spieler um 2.5m…
Also Freunde der Sonne ich war nie gut in Mathematik aber da können die Relationen im Vergleich zu uns nicht stimmen. Wir sind eine bessere Liga, ein größerer Club und sogar finanziell mächtiger, dennoch haben wir für Zulj wahrscheinlich nur 3m plus Bonuszahlungen bekommen.
Will dem Kreissl nix vorwerfen nur irgendwie kann da was nicht stimmen…