3:0-Heimsieg zur Meisterparty

Spielbericht: SK Sturm Graz II vs. WSC Hertha Wels 3:0 (0:0)

In der 33. und somit vorletzten Runde der Regionalliga-Mitte-Saison 2021/22 traf der frisch gebackene Meister SK Sturm Graz II auf den WSC Hertha Wels. Die Oberösterreicher matchten sich bekanntlich lange mit den Blackys um den Aufstieg, doch nach einem sehr guten Herbst war man im Frühjahr zu instabil, wodurch das Aufstiegsrennen schlussendlich vorzeitig zugunsten von Sturm entschieden wurde.

Das vorerst letzte Pflichtspiel in Messendorf begann sehr ruppig; vor allem waren es die Gäste, die in Zweikämpfen hart an den Grenzen der Regularien agierten. Die erste gute Möglichkeit hatten die Gastgeber in der 15. Spielminute, als Martin Krienzer in die Tiefe geschickt wurde und freie Bahn zum Tor hatte. Gäste-Goalie Indir Duna war jedoch hellwach und um eine Spur früher am Ball. In der 21. Minute folgte fast die exakt selbe Situation noch einmal und abermals behielt Duna die Oberhand. Kurz nach einem harten Einsteigen eines Sturm-Akteurs, welches zum Missfallen der Gäste ungeahndet blieb, schien Schiedsrichter Robert Radev das Spiel völlig zu entgleiten. Denn ein weiterer Pfiff führte zur Rudelbildung, woraus eine gelb-rote Karte gegen Simon Gasperlmair und zwei weitere Verwarnungen gegen Welser resultierten. Sturm ging aber auch nicht zimperlich ans Werk, was die Welser Ersatzbank – vor allem Trainer Emin Sulimani – regelmäßig komplett auszucken ließ. In Minute 38 folgte dann ein weitere Highlight und das war wenig überraschend wieder keines spielerischer Kultur. Diesmal sorgte nämlich ein Hase, der quer über das Spielfeld sprintete für eine weitere Spielunterbrechung. Gegen Ende der ersten Hälfte war wieder einmal Torhüter Indir Duna vor dem heranstürmenden Krienzer am Ball und auf der Gegenseite kamen die Gäste zur bisher einzigen guten Möglichkeit, die aber auch zu keinem Treffer führte. Die logische Folge? Keine Tore in einer spielerisch eher schwachen ersten Hälfte, in der es aber dennoch nicht an Unterhaltung fehlte.

Hitzige Szenen in der ersten Hälfte (c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Die zweite Hälfte begann mit einer richtig guten Möglichkeit für Wels, Kapitän Harun Sulimani brachte den Ball aber nicht an Jonas Veit im Tor der Jungblackys vorbei. In der 52. Minute entbrannte dann endlich Jubel in Messendorf, wenn auch etwas verzögert. Tobias Strahlhofer spitzelte die Kugel nach einem Querpass über die Linie, Goalie Duna, war zwar noch dran, was wieder für ordentlich Diskussionsbedarf sorgte, auch eine mögliche Abseitsstellung wurde diskutiert, alles vergebens. Schlussendlich gab das Schiedsrichterteam den Treffer zur durchaus verdienten Führung für Sturm! Danach passierte bis zur 65. Minute relativ wenig, bis Martin Krienzer per Traumpass aus Bedrängnis den erst 18-järigen Tiziano Klamler bediente, der cool blieb und den Ball zum 2:0 in den Maschen unterbrachte. Die dezimierten Gäste versuchten sich in der Schlussphase mit dem Mut der Verzweiflung noch am Anschlusstreffer, richtig gefährlich wurde es für Sturms Defensive aber eher selten. Dafür ergaben sich noch einiger Kontermöglichkeiten, die aber allesamt nicht sauber fertig gespielt wurden. Doch alleine aufgrund der Tatsache, dass mittlerweile mit Jonas Karner, Peter Kiedl, Felix Pegam, Maximilian Sieber und Fabian Lenhart einige Zukunftsaktien ohne große Regionalliga-Erfahrung am Feld standen, schlug sich das Team von Trainer Thomas Hösele gegen körperlich starker Welser in den Schlussminuten mehr als beachtlich. Kurz vor dem Schlusspfiff machte Drini Halili vom Elferpunkt das 3:0 und das unglaubliche 100. Saisontor perfekt! Danach war Schluss! Was für eine Saison! Es folgte die Aufstiegsparty samt Überreichung des Meistertellers! STURM II IN LIGA II!

Jubelstimmung nach dem Schlusspfiff (c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Noch ist die Spielzeit aber nicht ganz zu Ende. Das letzte Spiel der Saison steigt am Mittwoch, den 8. Juni auswärts beim bereits fixen Absteiger aus Stadl-Paura, denen man im Herbst daheim bekanntlich gleich 13 Türln einschenken konnte.

Schreibe einen Kommentar