3:0-Geschenk zum 112. Geburtstag

Klares Ergebnis am Feiertag

Vollgas forderte der SK Sturm Graz Damen Trainer Christian Lang im Vorfeld der Partie gegen FC Bergheim. Sollten die Kaderspielerinnen nicht mit hundertprozentigem Einsatz auflaufen, gäbe es genügend motivierten Ersatz auf der Bank. Die Trainingswoche dürfte zufriedenstellend gelaufen sein, denn Lang wechselte nur an zwei Positionen: Statt Vanessa Gritzner durfte wieder Mariella El Sherif im Tor stehen und Jessica Frieser blieb zu Beginn draußen. Statt Frieser stürmte Modesta Uka.

Hin und her

Die Partie begann denkbar günstig: Schon in der 5. Minute traf Topstürmerin Katja Wienerroither zu ihrem 13. Saisontor. Sturmpartnerin Nina Predanic leitete den Treffer ein, indem sie Wienerroither perfekt freispielte, die dann nur mehr ins leere Tor einschieben musste. Die nächste Chance gab es nur 3 Minuten später, wurde aber wegen Abseits abgepfiffen.

Die Spielerinnen von Bergheim zeigten ihre Gefährlichkeit bei einer Riesenchance in der 15. Minute. Die Sturm Abwehr kümmerte sich nicht um die anstürmenden Bergheim-Spielerinnen. Das Spielgerät wurde freistehend am Tor vorbeigeschossen. Bergheim zeigte sich überrascht, wie leicht sie in den Strafraum der Grazerinnen kommen konnten. Leichtfertig vergaben die Gastgeberinnen ihre Chancen in der ersten Hälfte. In der 21. Minute zeigte Bergheim-Spielerin Emily Kobler bei einem Weitschuss ihre Klasse. Der Ball drehte sich nur knapp über die Latte. Genauso fahrlässig wie die Salzburgerinnen ihre Chancen nicht nutzen konnte, gab es bei den Sturm Damen ungewohnt viele Ballverluste beim Spielaufbau. Auch im Strafraum der Salzburgerinnen waren die Grazerinnen nicht konsequent genug. Die pfeilschnelle Anna Wirnsberger vergab nach schönem Zuspiel von Nina Predanic, 25. Minute. Die slowenische Teamstürmerin bekam einen perfekten Lochpass zwischen die Abwehrspielerinnen gespielt und gab weiter zu Wirnsberger in die Mitte. Bei Chancen wie diesen ließen die Sturm Damen ihre Klasse und Schnelligkeit aufblitzen, ließen Bergheim aber weiterhin im Spiel. Innenverteidigerin Julia Mak, die mit einem Transfer zu St. Pölten in Verbindung gebracht wird, rettete kurz vor der Pause in höchster Not.

Vor Absprung zu Ligakrösus St. Pölten? Julia Mak (noch) im Dress der Schwarz-Weißen © Martin Hirtenfellner Fotografie

Doppelschlag nach Wiederanpfiff

Zur Pause nahm Trainer Christian Lang personelle Veränderungen vor: Statt Julia Mak durfte sich Chiara D’Angelo beweisen und Jessica Frieser ersetzte Julia Keutz im Mittelfeld.

Wie in der ersten Halbzeit in der 5. Minute kam es nach Wiederanpfiff zur selben Zeit zum wichtigen 2:0 aus Sicht der Sturm Damen. Julia Magerl verwerte einen Freistoß aus dem Halbfeld. 2 Minuten später machten sich die Wechsel bezahlt: Joker Jessica Frieser traf zu ihrem 7. Saisontor. Wienerroither legte den Ball in den Rücken der Abwehr zu Frieser, die vor der guten Bergheimer Torfrau Nerven bewahrte und den Ball im Tor unterbrachte.

Mit dieser klaren 3:0-Führung taten sich die Grazerinnen leicht und ließen nichts mehr zu. Predanic konnte ihre gute Leistung leider nicht mit einem Tor krönen. Die Stange und die Latte halfen Bergheim in den letzten 10 Minuten der Partie vor einem noch höheren Endstand.

Jubel bei den Sturm Damen über den 10. Saisonsieg © Martin Hirtenfellner Fotografie

Klarer Fokus auf Platz 2

Die Sturm Damen konnten ihre Zu-Null-Serie weiter ausbauen. Das war das Elfte zu Null in der 14. Runde. Bedanken müssen sich die Sturm Damen nicht nur bei Torfrau El Sherif, sondern auch bei den Salzburgerinnen, die ihre Chancen vor allem in Halbzeit eins nicht im Tor unterbringen konnten.

Tabellarisch bedeutet dieser Sieg der dritte Platz mit einem Spiel weniger. Das Spiel gegen Wacker Innsbruck musste coronabedingt verschoben werden. Der Nachfolgetermin ist für den 15. Mai um 10:30 Uhr in Innsbruck angesetzt. Für alle Fans und jene, die sich selbst davon überzeugen wollen, wie kompakt das Team von Christian Lang diese Saison auftritt, sei oefb.tv ans Herz gelegt. Das Spiel wird dort live übertragen. Auf dem so begehrten zweiten Platz liegt derzeit die SG Austria Wien/USC Landhaus mit einem Punkt Unterschied zum Drittplatzierten. Es läuft alles auf einen Final-Showdown in Graz raus, wenn die Sturm Damen in der letzten Runde gegen Landhaus antreten (30. Mai 2021, 12:00 Uhr). Ob Fans erlaubt sein werden, ist bis jetzt noch nicht klar. Bevor es aber so weit ist, heißt es am Wochenende gegen den derzeit sechstplatzierten FFC Vorderland weiter Gas zu geben und die Zu-Null Serie auszubauen. Am Muttertag empfangen die Grazerinnen die Voralbergerinnen in Messendorf.

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