#27 – Ein sicherer Rückhalt
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:
Jörg Siebenhandl – Note: 1,96
Wie gewohnt war Siebenhandl ein sicherer Rückhalt für die Blackys. Auch als Maximilian Entrup quasi alleine vor ihm stand, behielt er die Nerven und entschärfte den Schuss des St. Pölteners. Zudem wirkte der gebürtige Wiener bei den zahlreichen Standardsituationen der Niederösterreicher sicher und abgebrüht. Bei den zwei Gegentoren war er machtlos und von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Obwohl er also zwei Mal hinter sich greifen musste, hatte er erheblichen Anteil an den drei Punkten. Der Titel „Man of the Match“ geht somit zurecht an den 27-jährigen Schlussmann.
Christian Schoissengeyr – Note: 2,05
Der 1,94 Meter große Innenverteidiger stellte mit seinen beiden Toren nach Standardsituationen wieder einmal seine Kopfballstärke unter Beweis. Sowohl beim ersten als auch beim zweiten Tor schraubte er sich unwiderstehlich in die Höhe und nickte abgezockt ein. Im Defensivverhalten zeigte der Doppeltorschütze jedoch die eine oder andere Schwäche. Beim Anschlusstreffer von St. Pölten machte er eine schlechte Figur, als Daniel Schütz ihn mit einer einfachen Bewegung aussteigen ließ. Ansonsten eine konstante Defensivleistung ohne weitere gravierende Schnitzer.
Marvin Potzmann – Note: 2,06
Potzmann zeigte wie zuletzt gegen Altach eine bärenstarke Leistung. Der Allrounder konnte mit seinen schnellen Antritten offensiv immer wieder Akzente setzen. Sein Offensivdrang und sein Zug zum Tor stellten die rechte Abwehrseite der St. Pöltener teils vor große Probleme. Bereits nach 30 Sekunden kam der 24-Jährige zu der ersten großen Chance für die Grazer. 5 Minuten später konnte er nach einer tollen Vorlage von Zulechner souverän einnetzen und somit sein erstes Saisontor erzielen. Damit krönte der am 7. Dezember 24 Jahre alt gewordene Potzmann seine gute Leistung.
Peter Zulj – Note: 2,35
Zulj war wie immer für die kreativen Momente im Spiel von Sturm verantwortlich. Von Beginn an riss er dieses an sich und versuchte, im Mittelfeld den Takt anzugeben. Mit 77 Ballaktionen und 54 gespielten Pässen gehört Zulj auch diesmal zu den auffälligsten Akteuren der Grazer. Der Spielmacher gewann auch 90 % seiner Zweikämpfe und war somit der zweikampfstärkste Mann am Platz. Mit seinen ersten beiden Eckbällen bediente er Schoissengeyr zwei Mal mustergültig. In manchen Situationen vernachlässigte er etwas die Defensive und ließ seinen Mittelfeldpartner Jeggo beim Lückenschließen im Mittelfeld mitunter alleine. Aber dies soll ihm nach einem langen und anstrengenden Herbst verziehen sein.
James Jeggo – Note: 2,44
Der australische Nationalspieler konnte gegen St. Pölten nicht an seine gewohnten Leistungen anknüpfen. Ungewohnt für den Mittelfeldmotor: Er verlor viele Zweikämpfe und hatte bei seinen Tacklings oftmals nicht das richtige Timing. In manchen Situationen fehlte ihm auch die Unterstützung seiner Mitspieler, die vor ihm viele Räume ließen. Zudem konnte er aufgrund seiner zahlreichen Ballverluste der Mannschaft keine Sicherheit geben. In der zweiten Halbzeit wirkte er allerdings leicht verbessert.
Dario Maresic – Note: 2,45
Das Grazer Eigengewächs zeigte, wie so oft in dieser Saison, eine konstante Leistung. Maresic gewann abermals viele wichtige Zweikämpfe und behielt aufgrund seiner Coolness am Ball in vielen Situationen die Übersicht. Allerdings hatte er einige Abstimmungsprobleme mit seinem Innerverteidigerkollegen Schoissengeyr, die oft zu brenzligen Strafraumsituationen führten. Gott sei Dank blieben diese von den Niederösterreichern weitgehend ungenützt.
Stefan Hierländer – Note: 2,48
Ähnlich wie Zulj war auch er bemüht, Schwung in das Offensivspiel der Grazer zu bringen. Diesmal über die rechte Seite kommend, konnte er die St. Pöltner Abwehr vor allem in den Anfangsminuten oft überrennen. In der 25. Minute konnte Riegler nur mit Mühe seinen Schuss abwehren. Leider flachte seine Leistung mit fortdauernder Spielzeit ab. Alles in Allem ging über seine rechte Seite nicht viel, was auch mit der eher schwachen Leistung von Fabian Koch zusammenhing.
Charalampos Lykogiannis – Note: 2,91
Lykogiannis gilt in dieser Saison als absoluter Leistungsbringer. Auch im Spiel gegen St. Pölten machte er zusammen mit Marvin Potzmann auf der linken Seite ein solides Spiel. Sowohl defensiv als auch offensiv war der Grieche sehr engagiert. Eldis Bajrami, der bei den Gästen auf der rechten Außenbahn agierte, hatte beinahe in jedem Zweikampf gegen den Linksverteidiger das Nachsehen.
Philipp Zulechner – Note: 3,01
Zulechner genießt bis dato nicht den Ruf eines Knipsers. Einige gut gespielte Konter scheiterten ihm, der an diesem Abend den Ball einfach nicht im Netz unterbringen konnte. Als er aus 5 Meter Entfernung es nicht schaffte, den Ball zu versenken, platzte wahrscheinlich auch Foda der Kragen. Kurze Zeit später wurde die Nummer 11 durch Emeka Friday Eze ersetzt. Trotz einer eher bescheidenen Leistung sollte man nicht vergessen, dass er vor dem 2:0 den Ball stark gegen Babacar Diallo gewann und dann mit viel Übersicht den freistehenden Potzmann bediente.
Deni Alar – Note: 3,03
Der Kapitän blieb über weite Strecken des Spiels unauffällig. In den ersten Spielminuten konnte er zusammen mit Sturmpartner Philipp Zulechner die Verteidigung von St. Pölten oftmals stark unter Druck setzen und so zu einigen Abspielfehler zwingen. In der 45. Minute hatte Alar die Riesenchance auf die Vorentscheidung nach einer präzisen Potzmann-Flanke ausgelassen. Der Toptorschütze der Grazer war stets engagiert, jedoch gelang ihm an diesem Abend nicht besonders viel.
Fabian Koch – Note: 3,03
Koch spielte nicht so souverän wie gewohnt und zeigte einige Unsicherheiten. Er verlor viele Zweikämpfe und leistete sich auch den einen oder anderen Fehlpass. Zudem ließ er seinen bekannten Offensivdrang in Halbzeit eins großteils vermissen. Vor dem ersten Tor der St. Pöltener war es Koch, der mit seinem Ballverlust den Angriff der Gäste einleitete. Auch beim zweiten Tor von Daniel Schütz sah der rechte Außenverteidiger nicht gut aus. In der zweiten Hälfte zeigte er sich etwas verbessert und baute sich auch in mehr Angriffsaktionen der Grazer ein.
Wechselspieler:
Emeka Friday Eze – Note: 2,40
Als der Matchwinner der letzten Begegnung das Spielfeld der Merkur Arena betrat, ging ein frenetischer Jubel durchs Stadion. Seine Einwechslung brachte noch mal etwas Schwung in das Offensivspiel der Grazer, da Eze mit seinen Tempoläufen die Abwehr der Niederösterreicher immer wieder beschäftigte und teils überforderte. In der 80. Spielminute verhinderte nur die Latte sein zweites Saisontor.
Thorsten Röcher – Note: 2,77
Röcher wurde erst zur Schlussviertelstunde eingewechselt und konnte in dieser auch nicht wirklich auffällig werden. In der 77. Minute hatte der gebürtige Niederösterreicher zwar eine Kopfballchance, diese brachte jedoch nicht wirklich Gefahr.
Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 170 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match Jörg Siebenhandl folgenden Song:
Off Topic gehört aber mal erwähnt:
Kleine nach dem Herbstmeistertitel voriges Jahr:
„Vom Meistergerede möchte man beim SK Sturm aktuell nichts hören.“
Kleine nach dem St. Pölten Spiel
„Der Titel darf das Ziel sein“
Zu beachten: Jeweils 2 Punkte Vorsprung auf Rbs zur Zeit der jeweiligen Artikel, bei 18 bzw. 19 Runden gespielten Runden.
Anscheindend tritt Salzburg im Frühjahr immer besonders schwach auf…oh wait, sie planieren meistens die Liga in dem Zeitraum. Finde es schon sehr subjektive Berichterstattung. Lange Zeit wollte man nicht einmal ein Saisonziel formulieren beim Verein…aber der Neue bekommt von Tag 1 die Forderung die der alte Trainer (20 Jahre beim Verein btw) nie bekommen hat: Titel. Ich hör den Jauk noch sagen: Wien hat so tolle Infastruktur, Salzburg so viel Geld…sama froh wennma 4. werdn…
Habe nix dagegen von einem Trainer Titel zu fordern, nur gehört das dann aber einheitlich gemacht. Dieses Messen mit zwei Maß find ich dermaßen unpassend, da könnte man speibn. Noch dazu für was haben wir die Hausmedien, wenn wir Stimmungsmache nur gegen unseren Lieblingstrainer verhindern, die anderen aber ins Messer laufen lassen (Bsp. Hyballa mit seiner Art). Ein, zwei Niederlagen und Vogel wird von den Medien angezählt werden. Sollte uns dann Rapid noch überholen hätte ein anderer als Kreissl Vogel als dann 3. entlassen (bin ich froh das Kreissl auch was zu sagen hat)…und ich persönlich habe keinen Bock auf eine Übergangszeit bis 2020…nicht noch einmal.
Mach Dich doch nicht lächerlich mit Deinen Verschwörungstheorien. Und befreie Dich aus Deiner Echokammer! Es ist doch ganz legitim, nach dieser Herbstsaison auch mal das Unglaubliche zu erhoffen, Klimkeit schreibt in seinem Kommentar, es „darf“, nicht es „muss“! Der Unterschied sollte auch Dir geläufig sein.
Und warum darf der Herbstmeister vorige Saison nicht aber der vielleicht heurige Winterkönig schon? In Foda 3.0 war nie eine höhere Zielsetzung als EC Cup, und die hat Kreissl formuliert. Unter Goldbrich sind wir 5. gwordn und war auch wurscht. Hyballa ist auf Tabellenplatz 3 geflogen btw…Könnt mich nicht erinnern das ihm nachgeweint wurde…also wennst leugnen willst das es Stallgeruch bei uns gibt na dann gute Nacht…(gibt nicht wenige die Petrovic als Trainer gefordert haben, 10 Jahre weg aus Europa)
Und zu Verschwörungstheorie: Stimmt, auf unseren Ärmeln tragen wir ja die Kleine Zeitung im roten Kasten ehrenamtlich. Das ist ein Geben und Nehmen. Ist in der Politik nicht anders. Aber zu sagen Verschwörung…Dafür müsste absolute objektive Berichterstattung stattfinden…Und wenn halt die Zeitung einer deiner Sponsoren ist…tja…
Alter Schwede, Schworza99, was muss der Foda Dir eigentlich getan haben. Deine immer wieder geteilte Meinung sei Dir ja unbenommen, aber langsam wird’s echt mühsam. Ich war dem Franco gegenüber lange neutral, irgendwann hab ich dann seinen kick auch nicht mehr anschauen können und war auch für seine ablöse. Aber diesen Herbst hat er mich eines Besseren belehrt, und zwar in fast allen Belangen. Das sollte man nach einer so langen Ära dann auch doch mal anerkennen können. Menschen und auch Trainer ändern sich, und das hat er diesen Herbst eindrucksvoll bewiesen. Aber jetzt is er dann eh weg, kannst Du Dich dann bitte auch auf was Anderes konzentrieren?
Ich hab nicht Foda kritisiert, sondern die Zeitungen (und gleichzeitig unsere Sponsoren). Die Nord hat damals das Verhaberungs Transparent gemacht, nicht ich…die Nord hat ein Sportvorstand gesucht Inserat aufgegeben, nicht ich…wenn du jegliche Kritik am Verein mit Kritik an Foda gleichsetzt…sei dir überlassen. Und auf ihn will ich auch nicht eingehen, da nicht mein Punkt (aber als Patriot soviel: Alaba=LV)
Also wie man sich darüber so aufregen kann, dass nach so einem Herbst der Titel das Ziel sein DARF ist mir gänzlich unverständlich…
Aber 2 Unterschiede (zum Nachdenken ) sollte man schon Mal festhalten:
– Heuer sind wir in kein „Fodasches Loch“ gefallen UND
– wir sind auch nicht von einem einzelnen Spieler abhängig der dann im Winter verkauft wird.
Das war das mit Abstand beste Halbjahr, dass wir unter Foda gespielt haben=> wenn wir da nicht vom Titel träumen, dürf mah das wohl nie mehr!
Und mir wäre Mischa lieber gewesen weil mMn ein besserer und vermutlich auch günstigerer Trainer als Vogel ist, mit Stallgeruch hat das nix zu tun!
Das fodasche Loch ist traditionell das Frühjahr…könnt mich an keinen schlechten Herbst seit Foda 3.0 erinnern…und hier könnte ein neuer Impuls wirklich einen Titel wahrscheinlicher machen. Nur warte ich lieber das nächste Spiel gegen die Bullen ab. Würde eher im Cup alles reinhauen.
Die Spielerabhängigkeit würde ich schon hinterfragen. Zulj ist im Mittelfeld das Um und auf…sollte Alar gehen haben wir 2 Stürmer…einer davon blutjung und der andere zwischen Genie und Wahnsinn. Maresic ist auch ohne wenn und aber der Chef hinten. Also um wirklich gegen Salzburg bestehen zu können ist die Erhaltung des Kaders sehr wichtig.
Und zum Thema Trainer: Mischa zu holen wäre für Kreissl ein unnötiges Risiko gewesen. Vogel ist der Kompromiss zwischen Jugend und Profifussball. Da wir von Transfers leben ist das sehr verständlich.
Off-Topic: Rapid und St. Pauli soll an Hierländer dran sein??? Ist da was dran?
Also das er lieber 2. deutsche Bundesliga im Mittelfeld kickt oder bei den Grünlingen glaube ich nicht. Finanziell wird er mit seiner RB Zeit wohl ausgesorgt haben…daher wird sein Berater nur nen besseren Vertrag schinden wollen.