1909 – What a Number

Spielvorschau: SK Sturm Graz – SV Ried

Am Vorabend des 1. Mai – jenem stürmischen Datum, an dem im Jahr 1909 der Sportklub Sturm gegründet wurde – werden die Blackies gegen die SV Ried ihr exakt 1909. (!!!) Pflichtspiel in der höchsten, österreichischen Spielklasse absolvieren. Dass dieses Spiel nicht genau auf den Tag der Arbeit fällt, ist zwar schade, sollte uns alle aber nicht davon abhalten, diesen historischen Umstand entsprechend zu würdigen.

Bislang absolvierten die Schwarz-Weißen (seit der Einführung einer gesamtösterreichischen Liga im Jahr 1949) 1908 Erstliga-Spiele, wobei bei einer Tordifferenz von 2757:2740, 730 Spiele gewonnen werden konnten, man 481 Mal remisierte und 697 Spiele verloren gingen.

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Wesentlich zu dieser doch positiven Gesamtbilanz tragen hierbei die Gäste aus dem Innviertel bei. Seit dem erstmaligen Aufstieg der „Wikinger“ im Jahr 1995, blieb Sturm in 75 Aufeinandertreffen 45 mal siegreich. Noch beeindruckender – aus schwarz/weißer Sicht – fällt die Heimbilanz von Sturm Graz gegen die SV Ried aus: In 37 Begegnungen konnten die Oberösterreicher nur dreimal die vollen Punkte aus Liebenau mit nach Hause nehmen: Das erste Mal gar erst am 3. März 2001, als Herwig Drechsel durch einen Elfmeter das Goldtor für die Innviertler erzielte, letztmalig am 16. Oktober 2010, damals zeichnete der Spanier Guillem für das einzige Tor verantwortlich.

Das Heimspiel im Herbst konnte Sturm mit 3:2 gewinnen: Ried ging durch ein Tor von Daniel Sikorski bereits nach zwei Minuten in Führung, doch Roman Kienast sorgte bereits weitere zwei Minuten später, durch einen schönen Schuss von der Strafraumgrenze, für den Ausgleich. In einer anfangs hektischen und zerfahrenen Partie gingen die Innviertler abermals in Führung, doch Thorsten Schick sorgte knapp vor dem Pausenpfiff für den erneuten Ausgleich. Nachdem Fraco Foda in der Person von Josip Tadic einen zweiten Stürmer in die Schlacht warf, war Sturm spielbestimmend und konnte diese Partie durch ein erneutes Kienast-Tor dann doch noch mit 3:2 für sich entscheiden.

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© Martin Hirtenfellner Fotografie

Während Sturm – nach drei Siegen infolge – zuletzt gegen Rapid Wien wieder in alte Muster zurückfiel und im Happel-Stadion letztendlich verdient mit 0:2 unterlag, gestalteten sich die letzten vier Runden der Innviertler wesentlich ausgeglichener: Zwei Heimsiegen (Mattersburg 1:0, Admira 1:0) stehen zwei Auswärts-Niederlagen (WAC 0:1, Salzburg 1:2) gegenüber. Generell ist die Auswärtsschwäche der Rieder signifikant: Während man in der Heimtabelle – knapp vor Sturm – derzeit auf dem vierten Platz liegt, steht man im Auswärts-Klassement mit nur einem vollen Erfolg auf dem letzten Platz. Für Sturm wird dieses Heimspiel – auch in Hinblick auf Platz 4 – einen echten Pflichtsieg darstellen, während es für die Rieder wohl nur noch um die sprichwörtliche „Goldene Ananas“ gehen wird: Die internationalen Plätze sind in weite Ferne gerückt, zudem gilt es als äußerst unrealistisch, dass der SV Grödig (acht Punkte Rückstand bei noch vier verbleibenden Spieltagen) im Abstiegskampf noch eine echte Gefahr für die Oberösterreicher darstellen kann.

Für Franco Foda, der felsenfest davon überzeugt ist, bei einer Leistung wie in den letzten 35 Minuten gegen Rapid, das Spiel zu gewinnen, ist die Partie gegen Ried von enormer Bedeutung, um Platz 4 abzusichern. Die Innviertler seien eine Mannschaft die noch mit dem Rücken zur Wand steht, daher sei es wichtig, Geduld zu haben. Ähnliche Töne kamen auch von Rieds Co-Trainer Mario Posch, der behauptet, dass für sein Team der Abstiegskampf noch nicht vorbei ist und das Ziel setzt, diesen Kampf am besten schon in Graz erfolgreich zu beenden.

In diesem historischen Meisterschaftsspiel – von Vereinsseite ist zu diesem Anlass nichts geplant – darf nichts anderes als drei Punkte das Ziel sein. Um diese auch einzufahren, sollten zwei weitere Aspekte eine nicht unwesentliche Rolle spielen: Zum Einem gaben die Fangruppen bekannt, dass es in der neu benannten Merkur-Arena wieder organisierten und koordinierten Support in der Nordkurve geben wird und somit die ungewohnte Stille bei Sturmspielen der gewohnten Atmosphäre weichen wird. Zum Anderen wird es für alle Kinder unter 14 Jahren für ausgewählte Sektoren kostenlose Tickets im Fanshop Girardigasse, sowie am Spieltag an den Außenkassen des Stadion Liebenau, geben.

Spieldaten:

SK Sturm Graz – SV Ried
Samstag, 30.04.2016, 18.30 Uhr, Merkur Arena, Graz

Schiedsrichter: Mag. Harald Lechner (Andreas Staudinger/Mag. Sebastian Gruber)

Mögliche Aufstellung:

Sturm Graz (4-2-3-1) Esser – Lykogiannis, Spendlhofer, Avlonitis, Potzmann – Kamavuaka, Offenbacher – Horvath, Avdijaj, Gruber – Edomwonyi.

Ersatz: Gratzei, Schick, Stankovic, Dobras, Kienast, Schoissengeyr, Rosenberger.

Es fehlen: Lovric (Zerrung), Klem (Fersenprellung), Piesinger (Kreuzbandriss)

Es wird ab 18.00 Uhr wie gewohnt einen SturmNetz-Liveticker geben.

 

4 Kommentare

  1. Nock-74 sagt:

    Versucht doch wenigstens ihr mal den Offi aus der möglichen startaufstellung weg zu lassen! Vielleicht hilfts!

  2. ljnight2 sagt:

    Mich würde interessieren ob hier irgendwer den offenbacher in diesen jahr zumindest ansatzweise für gut befindet..
    Bitte kommentieren wenn es jemanden gibt..

  3. Rene90 sagt:

    @mgbj49
    ist genau die Zeit wann Offi vom THREE MONKEYS nach Hause geht :-)))

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